Devisen: Die Gewinner und die Verlierer der Krise
Nach Australien hat Norwegen als zweites OECD-Land den Leitzins angehoben, und zwar von 1,25 auf 1,50 Prozent.
Die Norwegische Krone erhielt dadurch allerdings kurzfristig keinen weiteren Auftrieb Zum einen wurde der Schritt erwartet, zum anderen belastete der zeitweise Rückgang des Ölpreises die Währung des Ölexportlandes. Mittelfristig dürfte sich aber die Aufwertung der Krone fortsetzen.
Rubel und Forint in Gefahr
Insgesamt nehmen die Diskrepanzen zwischen Gewinnern und Verlierern der Krise zu. Während Australien und Norwegen die Leitzinsen zuletzt anhoben, lockerten Länder mit großen Strukturproblemen und einer weiterhin schwachen Konjunktur, wie z.B. Russland und Ungarn, die Geldpolitik weiter. Die sinkenden Inflationsraten in beiden Ländern und die Stärke von Rubel und Forint erlaubten weitere Zinssenkungen. Dennoch ist diese Politik riskant. Sollte es zu einem Vertrauensverlust bei den internationalen Anlegern kommen, dann können die Währungen rasch unter Verkaufsdruck kommen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.