Das Pfund – die nächste Krisenwährung?
Der griechische Regierungschef Papandreou will am heutigen Mittwoch ein drastisches Sparpaket verkünden.
Das ist das Top-Thema am Devisenmarkt. Doch letztlich dürfte auch das kein Befreiungsschlag werden, sondern wird in erster Linie der Beschwichtigung der anderen Euroländer dienen. Das Thema Griechenland wird uns noch lange beschäftigen und den Euro belasten. Trotzdem: Ziemlich unbemerkt hat das Pfund in den letzten Tagen dem Euro den Rang als Schlusslicht unter den großen Währungen abgelaufen. Gegenüber dem Euro ist das Pfund auf den tiefsten Stand seit November 2009 und gegenüber dem US-Dollar sogar auf das tiefste Niveau seit April 2009 gefallen.
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Wirklich überraschend ist das nicht, wenn man bedenkt, dass die Krise in Griechenland wie ein Kindergeburtstag wirkt im Vergleich zu dem, was in London droht. Selbst wenn die Wirtschaft in den nächsten Jahren um zwei Prozent p.a. wächst und die Regierung die Staatsausgaben konstant hält was noch keiner englischen Regierung gelungen ist – würden die Schulden von aktuell knapp über 50 Prozent des BIPs bis 2020 auf 200 Prozent anwachsen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zu massiven Spekulationen auf eine Abwertung des Pfunds kommt. Kurzfristig könnte aber der Wechselkurs GBP/USD nach dem Einbruch der letzten Wochen vor einem Rebound stehen. Ein wichtiger Widerstand, der dabei getestet werden könnte, liegt bei 1,5170 USD.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.