El Salvador launcht wohl 2024 Bitcoin-Staatsanleihen: Erobert der Bitcoin nun auch den Anleihenmarkt?
El Salvador ist weltweit bekannt als Krypto-Pionierland, erhob es den Bitcoin doch schon 2021 als erstes Land zu einem staatlich anerkannten Zahlungsmittel. Nun plant das kleine zentralamerikanische Land eine neue Krypto-Innovation: Bitcoin-Staatsanleihen.
Werte in diesem Artikel
• El Salvador will schon seit 2021 Bitcoin-Staatsanleihen launchen - nun ist es wohl so weit
• Anleihe soll Anlegern attraktive Rendite bieten
• Einnahmen sollen dem Ausbau der salvadorianischen Krypto-Miningindustrie zugute kommen
Schon seit November 2021 arbeitet El Salvador an dem Plan, Staatsanleihen auszugeben, die auf die Ur-Kryptowährung Bitcoin referenzieren. Eigentlich wollte der ehemalige salvadorianische Finanzminister Alejandro Zelaya die Bitcoin-Staatsanleihen schon im März 2022 launchen. Doch dazu kam es nicht, nicht zuletzt deshalb, weil die Krypto-Euphorie im Frühjahr 2022 schlagartig abnahm und die Branche in den letzten Monaten immer wieder für negative Schlagzeilen sorgte. Parallel zum Krypto-Comeback rückt die Bitcoin-Staatsanleihe jedoch wieder vor auf der salvadorianischen Agenda und wird nun offenbar Realität.
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Volcano Bonds stehen wohl vor ihrem Launch
So vergab die Digital-Asset-Kommission in El Salvador die behördliche Genehmigung, dass 2024 die weltweit ersten Bitcoin-Staatsanleihen unter dem Namen "Volcano Bonds" ausgegeben werden sollen - dies verkündete zumindest das National Bitcoin Office (ONBTC) via X (ehemals Twitter). Über Bitfinex Securities, die regulierte Wertpapier-Abteilung der in El Salvador offiziell genehmigten Krypto-Börse Bitfinex, sollen die Anleihen käuflich erworben werden können.
"Die Vulkan-Anleihe hat soeben die behördliche Genehmigung von der Kommission für digitale Vermögenswerte (CNAD) erhalten", schreibt das ONBTC von El Salvador auf X und zeigt sich in seinem Post optimistisch, dass die Anleihe noch im ersten Quartal des kommenden Jahres ausgegeben werden wird. Zudem deuten verschiedene Posts des salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele, der als Bitcoin-Fan gilt und für die Bitcoin-Einführung als Zahlungsmittel primär verantwortlich zeichnete, über die Volcano Bonds in eine ähnliche Richtung.
??BREAKING NEWS??
- The Bitcoin Office (@bitcoinofficesv) December 12, 2023
The Volcano Bond has just received regulatory approval from the Digital Assets Commission (CNAD).
We anticipate the bond will be issued during the first quarter of 2024.
This is just the beginning for new capital markets on #Bitcoin in El Salvador.
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Dazu soll die Bitcoin-Anleihe El Salvadors dienen
Die Käufer der Bitcoin-Staatsanleihe sollen von "BTC ECHO" zitierten Informationen zufolge eine jährliche Rendite von 6,5 Prozent bei einer zehnjährigen Laufzeit erhalten. Die salvadorianische Regierung möchte laut Aussage des Präsidenten Bukeles mittels der Volcano Bonds insgesamt eine Milliarde US-Dollar einsammeln, die hauptsächlich der Finanzierung diverser Krypto-Infrastrukturprojekte in dem Land dienen sollen.
Darauf nimmt auch der Name der Anleihen (Volcano Bonds) Bezug: Der Vulkan San Salvador, zu dessen Fuße sich die Hauptstadt San Salvador erstreckt, ist für die Energieversorgung des Landes von großer Bedeutung. Nun sollen die Volcano Bonds die salvadorianische Krypto-Miningindustrie, für die enorme Mengen an Energie benötigt werden, antreiben. Der Miningsektor El Salvadors soll dabei ausschließlich erneuerbare Energie, die geothermisch vom San Salvor-Vulkan gewonnen wird, einsetzen.
El Salvadors Auflegung einer Bitcoin-Staatsanleihe ist weltweit ohne Beispiel und sorgt in der Krypto-Gemeinschaft für großes Aufsehen. Ob nun weitere Staaten nachziehen und die Ur-Kryptowährung in ihr nationalen Finanzsystem integrieren, kann angesichts der unter vielen Regierungen weit verbreiteten Kritik an den Regulierungsschwierigkeiten von Bitcoin, Ether & Co. jedoch zumindest kurz- bis mittelfristig bezweifelt werden.
Redaktion finanzen.net
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