Wochenrückblick – Zinssenkung und feste Indizes

14.09.24 12:00 Uhr

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Zusammen mit Ihnen wollen wir einen Blick auf die aktuelle Wochenhistorie werfen. Was war wichtig? Was bewegte den Markt? Wir haben die wichtigsten Ereignisse übersichtlich für Sie zusammengefasst.


Globaler Aktienmarkt – westliche Märkte im Plus – China im Minus

Diese Woche notierten die Aktienmärkte in Deutschland und den Vereinigten Staaten positiv. Der deutsche Leitindex DAX® startete am Montag mit ungefähr 18.380 Punkten in den Handel und steht am Freitagnachmittag bei über 18.600 Punkten, was einem Plus von über 1,3 Prozent entspricht. Der S&P500® und der NASDAQ-100® gewannen in dieser Woche über 4 Prozent bzw. 4,5 Prozent. Der letzte der drei bekannten amerikanischen Indizes, der Dow Jones Industrial Average® gewann auch, aber nur knapp über 2 Prozent. Etwas exotischer der chinesische Aktienindex CSI 300, dieser verlor diese Woche 1,7 Prozent.








Zinssenkung Eurozone

Die Europäische Zentralbank reagiert auf die schwächelnde Inflationsrate und legt nach der geldpolitischen Wende vom Juni am Donnerstag erstmals nach: Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder anlegen können, wurde von 3,75 Prozent auf 3,50 Prozent gesenkt. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken Geld leihen können, wird mit dem jüngsten Beschluss um 0,6 Punkte auf 3,65 Prozent verringert. Grund für den größeren Schritt nach unten als beim Einlagenzinssatz sind die bereits im Frühjahr festgesetzten Änderungen am operativen Rahmen der EZB. Damals hatte sie für Mitte September beschlossen, den Abstand zwischen dem Einlage- und dem Hauptrefinanzierungssatz zu verkleinern. Vor der Zinswende im Juni hatte die EZB lange Zeit im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen hochgehalten, um die Teuerung im Euroraum im Zaum zu behalten.




Gold – im Höhenflug

Der Goldpreis hat zum 22. Mal in diesem Jahr ein neues Rekordhoch erreicht und lag am Freitagmorgen bei rund 2570 US-Dollar pro Feinunze. Bereits am Donnerstag hatte Gold ein Allzeithoch erreicht. Der Anstieg wird vor allem durch die Erwartung angetrieben, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen senken könnte. Niedrigere Zinsen machen Gold attraktiver, da das Edelmetall keine laufenden Erträge abwirft, während hohe Zinsen es gegenüber anderen sicheren Anlagen wie US-Anleihen weniger attraktiv machen. Zusätzlich hat eine schwächere Inflationsrate im August die Erwartungen für Zinssenkungen verstärkt.




Brent – hat wichtige Marke von 70 US-Dollar durchbrochen

Der Ölpreis für die Rohölsorte Brent, ist diese Woche kurzzeitig unter die Marke von 70 US-Dollar gefallen. Danach konnte sich der Preis für das Barrel wieder etwas erholen, kurz zur Einordnung, dieses Niveau wurde zuletzt Ende 2021 erreicht. Auch die Preise für Diesel und Superbenzin in Deutschland sind auf das niedrigste Niveau seit Ende 2021 bzw. Januar 2022 gesunken. Ein Hauptgrund ist die schwächelnde Nachfrage in wichtigen Ländern wie China, den USA und Indien, insbesondere die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in China, dem größten Ölimporteur der Welt. Trotz der Produktionskürzungen der OPEC Plus bleibt die Nachfrage schwach, während das Angebot weiter steigen könnte. Nicht-OPEC-Staaten wie die USA und Kanada haben ihre Produktion gesteigert. Für die OPEC plus entsteht dadurch ein Dilemma: Eine Ausweitung der Produktion würde die Preise weiter senken, während anhaltende Kürzungen Marktanteile kosten könnten.




BMW – kassiert Gewinnprognose und die Aktie fällt über 11 Prozent

BMW sorgt für Aufregung, nachdem Bremsprobleme bei bis zu 1,5 Millionen Autos aufgetreten sind. Die Bremsen, geliefert von Continental, haben eine potenzielle Fehlfunktion. Daher muss BMW viele Autos zurückrufen und Auslieferungen stoppen. Die Kosten hierfür könnten in die hunderte Millionen Euro gehen. Zusätzlich hat BMW Schwierigkeiten mit dem Absatz in China, was die Lage weiter verschärft. Wegen dieser Probleme hat BMW seine Gewinnprognose für das Jahr gesenkt. Die erwartete Gewinnmarge im Autogeschäft liegt nun nur noch bei 6 bis 7 Prozent, statt wie vorher angenommen bei 8 bis 10 Prozent. Die Aktie reagierte stark, ein Minus von über 11 Prozent. Auch andere Autokonzerne wie Mercedes-Benz und Volkswagen wurden in Mitleidenschaft gezogen.




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Quelle: HSBC

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