USD|JPY – japanischer Leitzins jetzt auf 17-Jahreshoch

24.01.25 13:45 Uhr

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Die japanische Zentralbank „Bank of Japan“ (BoJ) hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,50 Prozent angehoben. Zwar mahlen die Mühlen bei der BoJ langsam, aber sie mahlen und damit entfernt sich die japanische Notenbank einmal mehr von den Zeiten der Negativzinsen. Viele Jahre (seit 2016) lag der japanische Leitzins festgezurrt bei -0,10 Prozent im negativen Bereich. Der negative Leitzins war Teil der BoJ-Strategie, um die stagnierende Wirtschaft anzufachen und die Inflation anzuheizen.


Während man die Periode der Null- und Niedrigzinsphasen bei anderen Notenbanken, zum Beispiel der Federal Reserve, als „Quantitative Easing“ (QE) bezeichnete, legte man bei der BoJ noch einen Scheit nach und kreierte mit dem Negativzins ein „Quantitative and Qualitative Easing“ (QQE). Dieses Programm geschah unter der Federführung des heute beinahe legendären japansichen Zentralbankchefs Haruhiko Kuroda. Die Bank of Japan verfolgte das Ziel, die Inflation im Land der aufgehenden Sonne auf einen Zielkorridor von 2,0 Prozent zu führen. 


Seit geraumer Zeit übertraf die Inflation jedoch die Projektionen der BoJ bei weitem und lag zuletzt im Dezember bei 3,0 Prozent auf 12-Monatssicht (im Vormonat November waren es 2,7 Prozent). Japans Inflation hat derzeit ein 16-Monatshoch erreicht (zuletzt 3,1 Prozent im August 2023). Dies setzte die japanische Zentral unter Zugzwang ihren zuvor angekündigten Kurs tatsächlich umzusetzen. 





Nachdem die BoJ den Negativzins im März 2024 beendete, den Zins dann im Juli auf 0,25 Prozent anhob, kam nun der nächste Zinserhöhungsschritt. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Der japanische Leitzins liegt bei nunmehr 0,50 Prozent und dennoch ist es der höchste japanische Leitzins seit 17 Jahren!


Die Bank of Japan dürfte den Leitzins in diesem Jahr nochmals zumindest einmal weiter anheben. Damit wären zumindest 0,75 Prozent auf dem Tableau. Die Zinsschere zwischen dem US-Dollar und dem japanischen Yen verengt sich demnach nochmals. Schrittweise reduziert sich die Zinsdifferenz von zum Beispiel 500 Basispunkten auf 300 Basispunkte bis zum Jahresende 2025 und schon kann dies gewaltige Bedeutung für Carry-Trades haben. Werden hier gewaltige Summen schrittweise aus dem US-Dollar-Raum zurück nach Japan „repatriiert“, dann hebt dies den Außenwert des japanischen Yens. 


Kursverhältnisse von 150 bis gar 145 bis zum Jahresende wären nicht unbedingt verwunderlich. Sollte die Fed tatsächlich zweimal senken, wäre dies zumindest möglich. 

 

USD/JPY - wie sieht die derzeitige charttechnische Lage aus?

Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.


Ausgehend vom Rekordhoch des 03. Juli 2024 von 161,946 bis zum Verlaufstief des 16. September 2024 von 139,571, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 156,666 (0.764%) und 161,946 (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 167,227 (1.236%), 170,493 (1.382%) und 175,774 (1.618%) zu ermitteln. Zur Unterseite kämen die Unterstützungen bei den Marken von 153,399 (0.618%), 150,759 (0.50%), 148,118 (0.382%), 144,852 (0.236%) und 139,571 (0.00%) in Betracht.


Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite könnte das Ziel im Bereich des Rekordhochs vom 03. Juli 2024 bei 161,946 nochmals getestet werden. Zur Unterseite wäre ein Ziel rund um das 0.382prozentige Fibonacci-Retracement von 148,118 abzuleiten. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 44,96 Punkten noch auf eine neutrale Marktverfassung hin. 

 

Quelle: ActivTrader


 

 

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