Vertrauen futsch?

Nicht nur Kursverluste bei der Aktie: Investoren trennen sich von Tesla-Anleihe

24.07.18 22:02 Uhr

Nicht nur Kursverluste bei der Aktie: Investoren trennen sich von Tesla-Anleihe | finanzen.net

Die neue Woche begann denkbar schlecht für den E-Autobauer Tesla. Die Negativ-Schlagzeilen haben nicht nur Auswirkungen auf die Aktie, auch die Tesla-Anleihen geraten ins Visier.

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Ein Bericht des Wall Street Journals (WSJ) verursachte am Montag im US-Handel ein kleines Tesla-Beben. Die Papiere verloren schlussendlich über drei Prozent an der NASDAQ. Doch nicht nur die Anteilsscheine des Konzerns mussten leiden, auch für die Anleihen ging es bergab.

Tesla-Anleihe auf Allzeittief

Im Blick der Anleger stand insbesondere der 5,3-prozentige Bond mit einer Laufzeit bis zum 15. August 2025. Dieser fiel am Montagabend auf ein Allzeittief von 90 Cent für einen Dollar. Dabei war die Anleihe erst im August des vergangenen Jahres ausgegeben worden. Die Tranche belief sich damals auf 1,8 Milliarden US-Dollar, von ursprünglich geplanten 1,5 Milliarden. Dank der hohen Nachfrage wurde diese jedoch erhöht.

Nun scheint sich, nicht mal ein Jahr später, das Blatt für den E-Autopionier zu wenden. Nicht nur Aktien-Anleger stießen ihre Tesla-Anteilsscheine am Montag ab, sondern auch Anleihe-Gläubiger.

Tesla nimmt Stellung zum WSJ-Bericht

Hintergrund für das schwindende Vertrauen der Anleger war ein WSJ-Bericht von Sonntag. Tesla soll seine Zulieferer um die Rückzahlung bereits bezahlter Rechnungen gebeten haben. Gegenüber TheStreet meldete sich nun ein Tesla-Sprecher zu Wort: "Verhandlungen sind ein normaler Bestandteil des Beschaffungsprozesses", so die offizielle Aussage. Weiter erklärt der Sprecher, dass Tesla als Konzern inzwischen in der Position sei, Verhandlungen zu führen. Das Unternehmen wolle sich darauf konzentrieren eine langfristige Kostenbasis zu schaffen, und sei nicht darauf aus, einen Einmaleffekt in einer Quartalsbilanz ausweisen zu können. Laut der Mitteilung habe Tesla weniger als zehn Zulieferer um eine Rückerstattung gebeten.

Dennoch nahmen Investoren den Pressebericht überaus negativ auf. Auch die Stimmen, dass Tesla sich in einem finanziellen Engpass befinde, wurden immer lauter. Auch Musk Versichungerungen, dass sich der Konzern in nächster Zukunft keine neuen Mittel beschaffen wolle, überzeugten nicht jeden.

Neues Kanonenfutter für Kritiker

Der langjährige Tesla-Kritiker Anton Wahlman meldete sich bei TheStreet per E-Mail zu Wort: "Dem Unternehmen geht einfach das Geld aus", so der Experte. Doch nicht nur Wahlman bereiten die Beschaffungsmaßnahmen finanzieller Mittel Sorgen. "Mein Bauchgefühl nach der letzten Telefonkonferenz sagt mir, dass Musks zunehmend unberechenbares Verhalten das Analystenvertrauen großer Firmen wie Fidelity, die die Empfehlung aussprechen könnten weiter in Tesla zu investieren, erschüttert hat", sagte der ehemalige Hedgefonds-Manager Whitney Tilson TheStreet.

Wie weit die finanziellen Schwierigkeiten tatsächlich reichen, wird die Bilanzvorlage des Konzerns am 1. August zeigen. Dann wird sich wohl auch zumindest für die nähere Zukunft entscheiden, ob Anleger den Tesla-Papieren weiterhin die Treue halten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Frontpage / Shutterstock.com, Jonathan Weiss / Shutterstock.com

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