Neue ZWL: mit Anleihemitteln Position bei Elektromobilität weiter ausbauen
Der Leipziger Automobilzulieferer Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH bietet aktuell eine neue Unternehmensanleihe zur Zeichnung an. Deshalb führte finanzen.net ein Interview mit Dr. Hubertus Bartsch, dem Geschäftsführer Unternehmens.
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Finanzen.net: Am deutschen Kapitalmarkt hat Ihr Unternehmen bereits mehrere Anleihen platziert. Könnten Sie dennoch bitte das Geschäftsmodell der Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig und dessen Besonderheiten in zwei oder drei Sätzen kurz vorstellen?
Dr. Hubertus Bartsch:
Die Perspektiven der Automobilbranche fallen derzeit - nicht nur wegen Corona - alles andere als rosig aus. Wie sieht Ihre Strategie aus, sich in diesem von technologischen Umbrüchen gekennzeichneten Marktumfeld zu behaupten?
Wir haben uns sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeug-Bereich schon frühzeitig seit 2012 auf diesen Transformationsprozess eingestellt. Dank unserer aktuellen Aufstellung sowie unseres bestehenden Produktportfolios und Know-hows sind wir bereits jetzt jederzeit voll leistungsfähig, um die aktuellen Nachfragen und Entwicklungen auch bei Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen vollumfänglich bedienen zu können.
Wie hoch fällt derzeit der Umsatzanteil ungefähr aus, der mit Produkten für Elektro- bzw. Hybrid-Fahrzeuge erzielt wird und wie ist es um dessen Rentabilität bestellt?
Der Gesamtumsatzanteil 2020 und 2021 dieser Segmente wird voraussichtliche bei ca. 9 % mit auskömmlichen Margen liegen. Davon entfallen etwa 2/3 auf Hybrid und 1/3 auf Elektro.
Wie entwickeln sich Ihre drei Standorte in Leipzig, in der Slowakei und in China angesichts der Turbulenzen in der globalisierten Wirtschaftswelt?
Im 3. Quartal 2020 war ein deutlicher Aufwärtstrend zu verzeichnen. In Europa konnten wir den Umsatz sogar schon wieder auf ca. 93 % des Vorjahresquartals hochfahren. In China entwickelte sich das operative Geschäft unseres Schwesterkonzerns NZWL International sogar noch positiver als in Europa. Der Vorjahresquartalswert wurde um rund 30 % übertroffen, wobei der September der umsatzstärkste Monat in der Unternehmensgeschichte war.
Anleiheinvestoren interessieren sich aus gutem Grund vor allem für die geschäftlichen Perspektiven der emittierenden Gesellschaft. Welchen Ausblick können Sie derzeit den Anlegern in Aussicht stellen?
Wir sind weiterhin sehr zuversichtlich, dass die Gesamtjahresprognosen in Europa und China erfüllt werden. Im nächsten Schritt wollen wir dann wieder das Umsatz- und Ertragsniveau von vor der Corona-Krise erreichen, um anschließend möglichst bald wieder auf den alten Wachstumskurs zurückzukehren.
Ihre neue Unternehmensanleihe kann voraussichtlich bis zum 13. November gezeichnet werden. Mit welchen Konditionen ist das Papier ausgestattet und wo soll das frische Kapital konkret investiert werden?
Über eine Laufzeit von zwei Jahren bieten wir mit unserer neuen Anleihe einen Kupon von 6,5 % p.a. Die Anleihebedingungen sind im Vergleich zu unseren anderen Wertpapieren identisch geblieben, beispielsweise bei den besonderen Schutzrechten wie Ausschüttungsbeschränkung oder Verschuldungsbegrenzung.
Die zufließenden Anleihemittel wollen wir in zusätzliches Wachstum sowie in weitere neue Produkte bei Hybrid- und alternativen Antrieben und in Produkte der E-Mobilität investieren.
Die Anleihe ist mit einer ungewöhnlich kurzen Laufzeit von lediglich zwei Jahren ausgestattet. Was ist der Grund für diese Besonderheit?
Die Laufzeit und die Konditionen spiegeln das Investoren-Feedback aus dem Sounding wider. Dort fand der Vorschlag einer relativ kurz laufenden Anleihe großen Anklang. Deshalb fiel die Wahl auf eine zweijährige Laufzeit und einen Zins von 6,5 % p.a., der damit zu unseren anderen ausstehenden Anleihen passt und aus unserer Sicht marktgerecht ist. Eine Laufzeit bis 2022 fügt sich zudem auch sehr gut in das Fälligkeitenprofil unserer anderen FK-Komponenten ein, da 2022 sonst nichts weiter fällig wird.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Bartsch.
Zum Interviewpartner:
Dr. Hubertus Bartsch ist CEO und seit 1999 geschäftsführender Gesellschafter der Neue Zahnradwerke Leipzig GmbH, die auf eine mehr als 110-jährige Historie im Getriebebau und der Automobilbranche zurückblickt. Seit 2008 hat das Unternehmen konsequent internationalisiert und sich erfolgreich etabliert als wichtiger Zulieferer von Synchronisierungen für das wachsende Segment der Direktschaltgetriebe mit einer starken Stellung als Alleinlieferant bei 90 % der Aufträge an die namhaftesten deutschen und europäischen Automobilhersteller.
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