Mit diesem ungewöhnlichen Bond will Elon Musk für Tesla neues Geld beschaffen
Der Elektroauto-Pionier Tesla ist chronisch unterfinanziert. Nun hat Firmenchef Elon Musk offenbar eine neue Möglichkeit ins Auge gefasst, um sein Unternehmen mit frischem Kapital zu versorgen.
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8.000 US-Dollar verbrennt Tesla pro Minute. Damit bringt der Elektroautoriese in jeder Stunde rund eine halbe Million US-Dollar durch, wie das Nachrichtenportal "Bloomberg" vorrechnet.
Ändern soll sich dies mit dem ersten Massenmarktmodell aus dem Hause Tesla, dem Model 3, versprach Elon Musk Anlegern und Investoren immer wieder. Und tatsächlich sah zunächst alles danach aus, als ob der Tesla-Chef dieses Mal ein Versprechen halte könne. Käufer rissen sich um einen Platz auf der Vorbesteller-Liste, rund eine halbe Million Interessenten haben Tesla zufolge bereits eine Anzahlung geleistet und warten jetzt auf die Lieferung ihres Model 3. Doch der überwiegende Teil der Vorbesteller wird sich wohl in Geduld üben müssen, denn zeitnah werden wohl nur eine Handvoll Käufer den Platz hinter dem Steuer ihres neuen Mittelklasse-Tesla einnehmen können. "Produktionshölle" nennt Elon Musk die andauernden Verzögerungen bei der Herstellung des Model 3. Zwar fuhr Tesla die Produktionsrate im Dezember auf 1.000 Fahrzeuge pro Woche hoch, das liegt aber weiter deutlich unter der Zielvorgabe des Tesla-Chefs.
Die Verzögerungen kosten Geld
An jedem Tag, an dem Tesla die Produktion nicht voll hochgefahren hat und Kunden ihre Wagen ausgeliefert bekommen, verbrennt der Elektroautoriese weiter Geld. Diverse Male hatte Musk in der Vergangenheit in ähnlich prekären Situationen den Kapitalmarkt angezapt, auch für das Model 3 wurde bereits eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Darüber hinaus hatte der CEO den Konzern über Wandelanleihen mit frischem Kapital versorgt - neben seinen teil-erfolgreichen Bemühungen bei der Suche nach neuen Investoren.
Bis zum Sommer 2017 hat Tesla am Anleihemarkt 1,8 Milliarden Dollar eingesammelt, um die Produktion des Model 3 zu pushen. Die Nachfrage nach dem Produkt war hoch, Tesla konnte sogar mehr Geld einnehmen, als ursprünglich geplant war. Doch Experten hatten vor dem Wertpapier gewarnt: Aswath Damodaran, Experte in Sachen Unternehmensbewertung, kritisiert insbesondere, dass sich das Unternehmen, das tiefrote Zahlen schreibt, über eine unbesicherte Anleihe finanziert - und tatsächlich Käufer dafür findet.
Tesla zieht ABS-Anleihe in Betracht
Möglicherweise ist diese Kritik auch bis zu Elon Musk vorgedrungen, denn der Tesla-Chef hat Medienberichten zufolge ein neues Finanzinstrument im Auge, um sein Unternehmen mit frischem Kapital zu versorgen: eine ABS-Anleihe. Dabei handelt es sich um ein forderungsbesichertes Wertpapier, bei dem die Gläubigeransprüche durch spezielle Sicherheiten abgesichert sind.
Angaben von "Bloomberg" zufolge hat das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC ein Wertpapier zur Prüfung eingereicht, das durch Einnahmen aus der Tesla-Leasing-Flotte besichert ist. Teslas erster Vorstoß in den ABS-Markt soll dem Konzern bei seinen Expansionsplänen, aber auch beim Hochfahren der Model 3-Produktion Luft verschaffen. 546 Millionen Dollar will Tesla mit der ABS-Anleihe einnehmen, die Laufzeit wird bis 2020 angegeben.
Wie die "Financial Times" berichtet, soll das Leasinggeschäft des Elektroautobauers für rund zwölf Prozent des Gesamtumsatzes sorgen. Im Jahr 2016 hat Tesla sieben Milliarden US-Dollar umgesetzt für 2017 rechnen Analysten mit mehr als 11,7 Milliarden Dollar an Erlösen. Die Chancen für Tesla, die ABS-Anleihe am Markt zu platzieren, dürften also gar nicht so schlecht stehen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Pe3k / Shutterstock.com, Jason Merritt/Getty Images for Tesla
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