Deutsche Bildung: Studieren zahlt sich aus

von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Eltern, Bafög, Jobben: Ein Studium ist teuer und will finanziert werden. Einige Studenten müssen sich dafür auch Geld leihen. Klarer Marktführer in Deutschland ist hier die KfW Bankengruppe mit ihren Studienkrediten. Seit zehn Jahren fördert aber auch die Deutsche Bildung ausgewählte Studierende über ihre Bildungsfonds.

Dafür wirbt das Unternehmen um ­Eigenkapital in Form von Kommanditanteilen. Dies ist mit einer Mindestzeichnungssumme von 200.000 Euro allerdings eher für institutionelle Investoren geeignet. Vor Kurzem wurde dafür etwa der renommierte Münchener Vermögensverwalter Xaia gewonnen. Die Deutsche Bildung sammelt via Anleihen jedoch auch Fremdkapital ein - derzeit können Anleger den dritten Bond des Unternehmens zeichnen.

Geringe Ausfallquote

Mehr als 2.900 Studenten hat die Deutsche Bildung insgesamt bisher finanziell unterstützt. Je nach Studium kann die Förderung eine Summe von bis zu 30.000 Euro erreichen. Die Rückzahlungen orientieren sich nach dem erfolgreichen Berufseinstieg an der Höhe des Einkommens. Die Ausfallquote ist den Angaben zufolge mit 0,5 Prozent sehr gering, was auch mit einem strikten Auswahlverfahren zu erklären ist. An Anfragen für die Förderung mangelt es nicht, im Schnitt zählt das Unternehmen mehr als 1.000 Bewerber im Monat.

Stabile Entwicklung

Die Kurse der beiden bisherigen Anleihen mit jeweils zehn Jahren Laufzeit haben sich relativ stabil entwickelt, die Börsenumsätze sind jedoch zum Teil gering. Die 2013 emittierte Anleihe (ISIN: DE 000 A1Y CQ8 6) rentierte zuletzt mit 3,7 Prozent per annum. Der 2016 be­gebene Schuldtitel (DE 000 A2A AVM 5) verspricht zum aktuellen Kurs eine Rendite von 3,8 Prozent. Die Papiere werden in Düsseldorf respektive Frankfurt gehandelt, auch für die dritte Anleihe wird es eine Börsennotierung geben.

Der neue Bond bietet einen Kupon von vier Prozent per annum bei zehn Jahren Laufzeit. Die Zeichnung läuft bis 13. Juli. Insgesamt ist ein Volumen von zehn Millionen Euro angestrebt, im ersten Schritt sollen fünf Millionen platziert werden. Die Zeichnung ist direkt beim Unternehmen möglich. Die dafür nötigen Unterlagen gibt es im Internet (www.deutsche-bildung-invest.de), weitere Informationen zudem unter der ­Telefonnummer 069/92 03 94 51 62.