PIMCO-CIO: "Der Markt schaut zu optimistisch auf die Fed" - So positioniert sich der Fondsgigant jetzt
Während der Inflationsdruck nachlässt, wächst die Hoffnung der Anleger auf eine Zinskorrektur durch die Zentralbanken. Doch die Fähigkeit der Währungshüter, eine Rezession zu vermeiden, werde überschätzt, glaubt der Chief Investment Officer von PIMCO.
Werte in diesem Artikel
• PIMCO-CIO warnt vor Überschätzung der Fed-Fähigkeiten
• Rezession wohl nicht zu verhindern
• PIMCO wieder mit Mittelzuflüssen
Daniel Ivascyn, CIO beim weltweit größten aktiven Rentenfondsmanager PIMCO, hat im Interview mit der Financial Times davor gewarnt, dass die Märkte zu optimistisch seien im Hinblick auf die Fähigkeit der Zentralbanken, einer Rezession zu entgehen, während die Währungshüter mit der Inflationsbekämpfung beschäftigt seien.
Zinserhöhungen wirken erst mit Verzögerung
Dabei verwies der Experte auch darauf, dass eine geldpolitische Straffung das Risiko extremer Wirtschaftsaussichten erhöhe. Er betonte zudem, dass es in der Vergangenheit die Norm gewesen sei, dass Zinserhöhungen erst mit einer Verzögerung von fünf oder sechs Quartalen spürbare Effekte gezeigt hätten. "Wir würden argumentieren, dass der Markt möglicherweise immer noch zu zuversichtlich für die Qualität der Zentralbankentscheidungen und ihre Fähigkeit ist, positive Ergebnisse herbeizuführen", sagte er. "Wir glauben, dass der Markt etwas zu optimistisch ist, was die Fähigkeit der Zentralbanken angeht, die Leitzinsen so schnell zu senken, wie es die Zinskurven vermuten lassen."
Inflationsproblematik bleibt weiter bestehen
Dass die Notenbanker, nachdem die Federal Reserve zuletzt eine Zinspause eingelegt hatte, ihre Geldpolitik in naher Zukunft lockern und die Leitzinsen wieder senken werden, wurde von Vertretern vieler Notenbanken unlängst bereits ausgeschlossen. Die US-Währungshüter gehen im Gegenteil davon aus, dass die Leitzinsen in diesem Jahr noch zwei Mal angehoben werden müssten. Die Europäische Zentralbank EZB hat indes vorerst nicht vor, eine Zinspause einzulegen.
Auch Ivascyn geht davon aus, dass der Inflationsdruck weiter hoch bleibt. "Heute haben wir ein echtes legitimes Inflationsproblem. Es wird für die Zentralbanken wahrscheinlich schwieriger sein, ihre Geldpolitik zu kürzen, selbst wenn die Wirtschaft schwächelt, solange die Inflation deutlich über ihren [2-Prozent]-Zielen liegt", so der Experte im FT-Interview.
PIMCO positioniert sich entsprechend
Nach einem enttäuschenden Jahr 2022, in dem der zum deutschen Versicherer Allianz gehörende Fondsgigant Mittelabflüsse im zweistelligen Milliardenbereich hinnehmen musste, konnte der Trend im ersten Quartal 2023 umgekehrt werden. Zwar sackten der Allianz zufolge im Fondsgeschäft der Töchter PIMCO und AGI die operativen Erträge um rund acht Prozent ab und auch der operative Gewinn war rückläufig. Allerdings sammelten die Fonds der beiden Gesellschaften in den ersten drei Monaten des Jahres netto fast 15 Milliarden Euro frisches Geld von Kunden ein.
Aktuell meide sein Unternehmen Marktbereiche, die in einer Rezession am anfälligsten seien, betonte Ivascyn. Er favorisiere vorerst hochwertige Staats- und Unternehmensanleihen und warte auf eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Unternehmen, was seiner Meinung nach in den kommenden Monaten und Jahren zu Zwangsverkäufen bei Instrumenten wie besicherten Kreditverpflichtungen führen werde. Dann sehe er die Zeit für Schnäppchen gekommen.
"Ein großartiger Handel wird darin bestehen, die heftige Neubewertung der öffentlichen Märkte auszunutzen und dann darauf zu warten, dass sich die privaten Märkte in den nächsten Jahren anpassen, um dann eine wirklich attraktive Gelegenheit zu nutzen", sagte er. "Halten Sie etwas Bargeld bereit, denn wir gehen davon aus, dass die nächsten zwei, drei Jahre recht zielführend für Gelegenheiten im Bereich höherer Renditen sein werden."
Redaktion finanzen.net
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