Nach verfehltem Kursziel der Aktie: Tesla zahlt Millionenanleihe in bar zurück

920 Millionen US-Dollar wird der Elektroautobauer Tesla am 1. März an Besitzer einer 2013 begebenen Wandelanleihe zahlen.

Tesla-Kursziel verfehlt

Der vereinbarte Wandelpreis lag bei 359,87 US-Dollar. Hätte die Tesla-Aktie dieses Kursniveau erreicht - und zwar als Durchschnittskurs über einen gewissen Zeitraum - hätten Anleihegläubiger mit einer Mischung aus Bargeld und Aktien ausgezahlt werden sollen. Doch der Anteilsschein schloss am Mittwoch bei 315,46 US-Dollar - und damit mehr als zwölf Prozent unterhalb der vereinbarten Schwelle. Seit Dezember hatte die Tesla-Aktie das fragliche Kursniveau nicht mehr erreicht und wurde in der Zeit, in der die Schuldtitel umgewandelt werden konnten, bei rund 300 US-Dollar gehandelt.

Die Tesla-Aktie hat den Wandelpreis also verfehlt, was sich bereits in den vergangenen Wochen abgezeichnet hatte. Nur eine wirklich marktbewegende Nachricht, eine Übernahme etwa, hätte wohl Aktienkursbewegungen in der erforderlichen Höhe auslösen können.

Anleihe frisst ein Viertel der Tesla-Barreserven

Die Rückzahlung der Anleihe reißt ein tiefes Loch in den Barbestand von Tesla: Rund ein Viertel des Barvermögens geht für die Millionenanleihe drauf. Insgesamt hat das Unternehmen liquide Mittel in Höhe von 3,69 Milliarden US-Dollar in der Bilanz.

Doch es laufen noch zwei weitere, bald auslaufende, Wandelanleihen: 2021 wird die Rückzahlung von 1,31 Milliarden US-Dollar fällig, ein Jahr später muss das Unternehmen 977 Millionen US-Dollar an Anleihegläubiger zahlen.

Die aktuelle Verschuldungslage von Tesla gibt vielen Experten zudem Anlass zur Sorge: Ende 2018 hatte der Autobauer Schulden in Höhe von 11 Milliarden US-Dollar.

Redaktion finanzen.net