Krise in Lissabon heizt Furcht vor Schuldenkrise an
EZB macht die Aufrechterhaltung des OMT von stabilen politischen Verhältnissen abhängig.
Die schwere Regierungskrise in Portugal und die anhaltenden Diskussionen um Griechenland haben es wieder geweckt: Das Gespenst der Euro-Schuldenkrise! Es ist an die europäischen Anleihenmärkte zurückgekehrt und das mit Macht. So kam es zu einem Ausverkauf portugiesischer Staatsanleihen, in dessen Verlauf deren Kurse stark unter Druck gerieten. Im Gegenzug stieg die Rendite für zehnjährige Anleihen aus Lissabon erstmals im laufenden Jahr wieder über die Marke von rund 7,4%. Allein seit Ende Mai hat sich die Rendite der zehnjährigen Papiere Portugals um mehr als zwei Prozentpunkte erhöht.
Portugal steht derzeit unter dem Euro-Rettungsschirm und ist daher nicht auf die Kreditaufnahme am Anleihenmarkt angewiesen. Allerdings möchte sich das Land bis 2014 wieder eigenständig refinanzieren können. Die sensiblen Reaktionen der Märkte zeigen, wie sehr das Vorhaben von der politischen Stabilität in Lissabon abhängt. Das Ankaufprogramm für Anleihen der Europäischen Zentralbank (EZB), OMT, funktioniert schließlich nur, wenn auch die Regierungen mitspielen. Denn die EZB macht die Aufrechterhaltung des OMT sowohl von Reformen als auch von Ausgabedisziplin und somit letztlich von stabilen politischen Verhältnissen abhängig. Nach den Rücktritten zweier wichtiger Minister aber droht die Regierungskoalition von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho in Lissabon auseinanderzubrechen. Nun hat Portugals Präsident Anibal Cavaco Silva ein Krisentreffen einberufen.
Neben Portugal sorgt der Euro-Schuldensünder Griechenland für zusätzliche Nervosität unter den Anlegern. So machen in Athen die öffentlichen Geldgeber Druck, weil es ihrer Meinung nach bei der Umsetzung vereinbarter Reformen Mängel gibt. Die wiederkehrenden Diskussionen über einen Schuldenschnitt seien nicht hilfreich, da sie von den notwendigen Reformanstrengungen in Griechenland ablenkten, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen der Tageszeitung "Die Welt". Die Geldgeber-Troika prüft derzeit, wie Athen bei den vereinbarten Reformen vorankommt – als Voraussetzung für die Auszahlung einer weiteren Kredittranche von 8,1 Mrd. Euro bis Ende Juli. Wirtschaftsminister Kostis Hatzidakis hatte am Dienstag die Diskussion um einen erneuten Schuldenerlass für Athen angeheizt, weshalb die Rentenmärkte sofort nervös reagiert hatten. Auch die Bundeskanzlerin sah sich genötigt zu reagieren. Sie sehe jedenfalls keinen Anlass für einen weiteren Schuldenerlass, ist Angela Merkel stante pede solchen Forderungen aus Athen entgegen getreten.
Anleger weichen auf solide Eurostaaten aus der zweiten Reihe aus
Bonds aus Österreich, den Niederlanden und auch Finnland profitieren.
Das Verhalten vor allem der institutionellen Anleger an den Rentenmärkten stand stark unter dem Eindruck der wieder erwachten Schuldenkrise in Europa, weshalb als sicher geltende Anleihen plötzlich wieder stark gefragt waren. Deutsche Staatsanleihen verbuchten im Zuge dieser Entwicklung gestern spürbare Gewinne. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future handelt heute in der Früh bei ca. 142,10%. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank im Zuge dieser Entwicklung auf 1,67%. Vor diesem Hintergrund rentiert beispielsweise eine bis 7/2020 laufende Bundesanleihe (113540) auf der Briefseite noch mit rund 1%. Eine ebenfalls gefragte Bundesobligation (114166) mit Laufzeit 4/2018 bringt noch rund 0,6% Rendite auf die Waage. Teilweise wichen Anleger auf andere Titel von als solide geltenden Euro-Staaten aus der zweiten Reihe aus. Davon profitierten in dieser Woche österreichische Obligationen wie eine bis 9/2021 laufende Anleihe (A0GL3F), die mit rund 1,8% rentiert, oder eine niederländische Anleihe (A1G0P3) mit Laufzeit 7/2022 und 1,9% Rendite. Auch ein finnischer Euro-Bond (A1HJLB) mit Fälligkeit 4/2023 und rund 1,9% Rendite fand seine Käufer.
Auf der Suche nach Investments in Corporate Bonds bevorzugten die Trüffelsucher unter den Anlegern in dieser Woche unter anderem einen Floater von Südzucker (A0E6FU) mit unbefristeter Laufzeit, sowie eine Anleihe von Voith (A0TFW0), die eine Rendite von knapp 1,6% auf der Briefseite aufweist und noch bis 6/2017 läuft.
Euroland: Wer zahlt wann und was?
EU-Kommission lässt nicht locker
Unterschiedliche Prozentsätze bei Schulden und Mitsprache
Es kam so, wie es kommen musste. Noch vor Jahresfrist hat man sich mit Händen und Füßen gegen eine Vergemeinschaftung von Schulden in Deutschland und in Europa gewehrt. Da man vor wenigen Tagen mit dem ersten Deutschlandbond neue Wege beschritten hat, fühlt sich die Europäische Kommission ermutigt, in einer Fachgruppe von Experten eine Liste aller Vor- und Nachteile von gemeinsamen Euro-Bills und eines Schuldentilgungsfonds erstellen zu lassen. Noch lehnt unsere Bundesregierung solche Vorhaben vehement ab, allerdings bleibt abzuwarten, wie sich eine in knapp acht Wochen legitimierte, neue Bundesregierung verhalten wird. Spannend wird auch sein, welche Haftungsregelungen angedacht werden. In unserer Funktion als Flaggschiff Europas besitzen wir unterschiedliche prozentuale Beteiligungen, die uns allerdings nicht immer zu unserem Vorteil gereichen. So ist das Stimmverhältnis innerhalb des EZB-Rats nicht identisch mit der finanziellen Gewichtung innerhalb der EZB, und auch beim Rettungspaket musste schon seitens der Justiz eingegriffen werden.
Ob die Vergemeinschaftung der Schulden einen wirklichen Anreiz zum sinnvollen Haushalten darstellt, darf weiterhin bezweifelt werden. Denn die Gefahr, dass die großen Partner wie Frankreich, Italien und Spanien als Zahlmeister ausfallen, ist in den vergangenen Wochen nicht kleiner geworden. Und nur zusammen mit Österreich, Luxemburg und den Niederlanden kann Deutschland die Eurozone nicht am Leben halten. Dazu bedarf es vielmehr einer finanziell gesunden Gemeinschaft und nicht nur der finanziellen und wirtschaftlichen Kraft einzelner Staaten. Solidarität ist nämlich immer dann zu Ende, wenn man das Gefühl hat, ausgenutzt zu werden. Und das Gefühl nimmt zumindest in Deutschland immer mehr zu.
EZB zeigt Zypern die rote Karte
Rating-Agenturen reagieren prompt.
Zypern ist noch lange nicht über'm Berg.
Wer vor Wochen dachte, dass mit der Öffnung der Banken auf Zypern und dem Schnüren des Rettungspakets wieder Normalität einkehren würde, der hatte sich getäuscht. Zypern hängt weiterhin am Tropf der Gemeinschaft und wird nicht müde, alle möglichen Optionen zu ziehen. Wie groß die Verzweiflung tatsächlich war, kann man daran erkennen, dass man – sicherlich im Bewusstsein der Folgen – sich zu einem Umtausch von Staatsanleihen mit einer kurzen Laufzeit im Volumen von 1 Mrd. € in Anleihen mit einer späteren Fälligkeit entschieden hat. Die Rating-Agenturen reagierten daraufhin prompt mit einer Herabstufung. Fitch-Ratings senkte die Bonität Zyperns von CCC auf RD (Restricted Default). Für die vom Umtausch betroffenen Gattungen wurde das Rating von CCC auf D (Default) gesenkt, wohingegen die anderen Staatsanleihen weiterhin mit CCC benotet werden. Aber auch Standard & Poor’s sieht bei Zypern einen, zumindest teilweisen, Zahlungsausfall als gegeben an. Dies wiederum führte zur Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die vom zyprischen Staat begebenen bzw. garantierten Anleihen nicht mehr als Sicherheiten für Repo-Geschäfte zu akzeptieren. Somit sind die Banken des Landes vollends auf ihre eigene Notenbank angewiesen. Dies wird die einzige Möglichkeit für zyprische Banken sein, sich die notwendigen liquiden Mittel zu beschaffen. Die zyprische Notenbank wird wiederum die Notenbanken in Euroland anzapfen und somit ist mit einem neuerlichen Anstieg der Target2-Salden zu rechnen, zumindest bei der Deutschen Bundesbank. Dennoch gilt die Zustimmung zu dieser Kausalkette durch den heute tagenden EZB-Rat als sicher.
Wie es mit Zypern generell weitergeht, bleibt indes die Gretchenfrage. Denn trotz der von den europäischen Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zugesagten 10 Mrd. € ist Zypern noch lange nicht saniert. Es bleibt also auch in diesem Teil Europas spannend.
Hoffnungsschimmer für EU-Krisenländer– aber Arbeitslosigkeit auf Rekordhöhe
Milliardenprogramm soll Jugendlichen zu Jobs verhelfen.
Die Industrie in den Euro-Krisenländern sieht so etwas wie Licht am Ende des Tunnels. Produktion und Auftragsbestand in der Euro-Zone insgesamt gingen im Juni zwar erneut zurück, aber die Entwicklung hat sich verlangsamt. So wird erwartet, dass der Industriesektor im 3. Quartal wieder wachsen wird. Der EU-Einkaufsmanagerindex war um 0,5 auf 48,8 Zähler geklettert und damit auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren. Das Barometer war in den Krisenländern Spanien, Italien und Irland besonders gestiegen. Nur in Deutschland ist der Index gesunken.
Ein gehöriges Stück müssten die Industrien der EU-Länder wachsen, sollte das schwerwiegende Problem der Jugendarbeitslosigkeit gelöst werden. Daher will die EU nun zusätzliche Mittel zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit einsetzen. In den kommenden beiden Jahren ist dafür ein stattlicher Finanzrahmen von bis zu 24 Mrd. € abgesteckt. Auf 6 Mrd. € für ein Sofortprogramm "Jugendgarantie" hatte sich der Brüsseler EU-Rat in der vergangenen Woche geeinigt. Wie dringlich das Thema ist, zeigt der Umstand, dass in der EU Stand April jeder vierte junge Mensch zwischen 15 und 25 Jahren ohne Job ist – eine Situation, die auf Dauer sowohl sozial als auch volkswirtschaftlich verheerende Auswirkungen haben wird. Aber es trifft nicht nur die Jugend, für die inzwischen sogar der finanzielle Rahmen erweitert wurde. Insgesamt lag die Arbeitslosigkeit im Mai mit 19,34 Mio. Menschen oder 12,2% in der Euro-Zone auf Rekordhoch.
Euro als Reservewährung weniger gefragt
Aber EZB sieht Hinweise auf gestiegenes Vertrauen.
Der Euro ist als Reservewährung nicht mehr das, was er mal war. Die Schuldenkrise im Euroraum hat die Attraktivität der Gemeinschaftswährung belastet. Der Euro-Anteil an den globalen Fremdwährungsreserven hat laut EZB von 25,1% Ende 2011 auf 23,9% Ende 2012 abgenommen. Der US-Dollar bleibt mit einem Anteil von 61,9 % (Vorjahr: 62,2%) die führende Leitwährung. Die Schuldenkrise habe den Euro dennoch im vergangenen Jahr nur vorübergehend belastet, betonte die EZB. Es gebe Hinweise, dass das Vertrauen von Finanzexperten weltweit in die europäische Währung in der zweiten Jahreshälfte wieder angezogen habe. Nun ja, wenn man dies am Schuldenstand der Euroländer messen würde, dürfte das Vertrauensbarometer eigentlich nicht besonders stark nach oben ausschlagen.
Internationale Konzerne drängen an den Kapitalmarkt
Eine ganze Reihe internationaler Unternehmen drängte in dieser Woche an den Kapitalmarkt. Alstom, ein weltweit agierender Konzern im Energie- und Transportbereich, emittierte am Montag eine 6-jährige Anleihe. Platziert wurde die Anleihe mit Fälligkeit 7/2019 und einem Kupon von 3,00%. Das Volumen der Anleihe beträgt 500 Mio. €. Gepreist wurde sie bei +165 bps über Mid Swap, was einem Emissionskurs von 99,503% entsprach. Ebenso am Montag platzierte die Vier Gas Transport GmbH, ein Transporteur von Erdgas und Anbieter der damit verbundenen Dienstleistungen, eine 10-jährige Anleihe mit Fälligkeit 7/2023. Der Kupon der Anleihe beträgt 3,125%. Gepreist wurde die Anleihe bei +113 bps über Mid Swap. Das Volumen der Anleihe beträgt 750 Mio. € und der Emissionskurs belief sich auf 99,805%.
Am Dienstag wurden die folgenden Anleihen emittiert.
A2A S.p.A., das drittgrößte Energieversorgungsunternehmen in Italien, platzierte eine 8-jährige Anleihe (Fälligkeit 7/2021) mit einem Kupon von 4,375%. Gepreist wurde die Anleihe bei +283 bps über Mid Swap. Das Volumen der Anleihe beträgt 500 Mio. €. Der Emissionspreis war 99,323%.
Eni S.p.A., ein italienischer Erdöl- und Energiekonzern, der in den Bereichen Erdöl, Erdgas, Stromerzeugung, Petrochemie, Ingenieurwesen tätig ist, emittierte eine 10-jährige Anleihe (Fälligkeit 7/2023). Der Kupon beträgt 3,250%. Gepreist wurde die Anleihe bei +140 bps über Mid Swap. Das Volumen der Anleihe beträgt 1 Mrd. €. Der Emissionspreis war 98,812%.
Total, ein französisches Mineralölunternehmen, platzierte eine 7-jährige Anleihe (Fälligkeit 7/2020). Der Kupon wurde mit 1,875% fixiert. Der Emissionspreis war 99,615%. Gepreist wurde die Anleihe bei +43 bps über Mid Swap. Das Volumen der Anleihe beträgt 750 Mio. €.
Der amerikanische SAP-Konkurrent Oracle emittierte zwei Tranchen über ein Gesamtvolumen von 2 Mrd. €. Eine Tranche mit einem Volumen von 1,25 Mrd. € und einer Laufzeit von 7,5 Jahren (Fälligkeit 1/2021) wurde nach anfänglich signalisierten +75 bis +80 bps zu +68 bps über Mid Swap begeben. Nach zunächst indizierten +105 bis +110 bps über Mid Swap ging die 12-jährige Anleihe (Fälligkeit Juli 2025) zu +98 bps über Mid Swap weg. Der Preis für die Januar 2021 fällige und mit einem Kupon von 2,25% ausgestattete Anleihe betrug 99,434%. Der Preis für die Juli 2025 fällige Anleihe betrug 99,517% und dies bei einem Kupon von 3,125%.
Euro-Bund-Future: Schuldenkrise reloaded
Stops sind das A und O
In dieser Handelswoche stand der Euro-Bund-Future ganz im Zeichen der wieder ins Bewusstsein der Börsianer zurückgekehrten Schuldenkrise. Nachdem man in der vergangenen Woche noch gerätselt hatte, ob es sich bei der Kurserholung lediglich um eine technische Reaktion handeln könnte, so kann die Frage inzwischen getrost mit Nein beantwortet werden. Aber auch unter charttechnischen Gründen hat das Sorgenbarometer der Eurozone eine technische Gegenreaktion wie aus dem Lehrbuch vollzogen. Nachdem man am 17. Juni noch ein Hoch bei 143,99% und eine Woche später ein Tief bei 139,90% markierte, wurde jetzt mit dem Erreichen des Hochs bei 142,64% die 66,67%-ige Gegenreaktion dieser Abwärtsbewegung geschafft. In den nächsten Tagen wird dennoch die psychologisch wichtige Marke von 142% der Dreh- und Angelpunkt sein. Denn auch wenn es momentan den Anschein hat, dass jede Verschärfung der Krise gut für das Rentenbarometer ist, so wird sich auch irgendwann die Frage nach der Bezahlbarkeit aller Maßnahmen stellen. Und spätestens dann werden alle Assetklassen wieder in Sippenhaft genommen und der Bereich um 139,90% getestet. Nach oben bilden diverse Tiefs aus dem Mai 2013 einen Widerstand bei ca. 144,37%.
Da in solch volatilen Zeiten generell immer alles möglich ist, muss man hier mit klar definierten Stops arbeiten. Denn ansonsten wird man von der Geschwindigkeit der Marktbewegungen überrascht und reagiert meist zu spät.
Neuemissionen: Bund profitiert von Portugal
Staaten helfen Investoren und umgekehrt
Nichts ist so schlecht, dass es nicht noch für etwas gut sein könnte. So oder so ähnlich könnte man bei der Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland auf die neuerliche Zuspitzung der Euroschuldenkrise reagiert haben. Bei der Aufstockung der fünfjährigen Bundesobligation Serie 166 (114166) konnten somit gegen den Trend der vergangenen Woche 4 Mrd. € bei einer 1,9-fachen Überzeichnung zu einer Durchschnittsrendite von 0,63% platziert werden. Das Gesamtvolumen der Emission beläuft sich nun auf 13 Mrd. €.
Aber auch andere Eurostaaten stockten diverse Altemissionen auf. So waren in dieser Woche u.a. Frankreich, Österreich und Spanien am Kapitalmarkt aktiv geworden und nahmen Mittel in Höhe von ca. 20 Mrd. € auf. Dieser Zeitpunkt war gut gewählt, denn alleine in Deutschland wurden zu Beginn des 3. Quartals Anleihen im Volumen von 22 Mrd. € fällig. Zusätzlich mussten auch noch 11 Mrd. € an Zinsen reinvestiert werden. Somit haben beide Parteien von den Bedürfnissen der anderen profitiert. Und das dürfte auch noch in den nächsten Wochen so bleiben.
Währungsanleihen: Euro als politischer Gefangener
AUD mit neuem 3-Jahres-Tief
Und wieder einmal ist es soweit, die Währungshüter der Europäischen Zentralbank kommen zusammen und beraten über die Geldpolitik der Eurozone, gemäß dem Motto „und monatlich grüßt die EZB.“ Die Anleger am Devisenmarkt warten mit Spannung auf die Erläuterungen von Mario Draghi. Im Vorfeld der Ratssitzung zeigt sich die europäische Gemeinschaftswährung eher schwach, nicht zuletzt wegen der altbekannten Sorgenkinder Griechenland und Portugal. Aber auch die politischen Unruhen in Ägypten machen dem Euro zu schaffen, denn der Greenback profitiert aktuell von seinem Status als sicherer Hafen. Somit ging es für unsere Einheitswährung bergab, die psychologisch wichtige Marke von 1,30 USD konnte nicht gehalten werden und mit 1,2924 US-Dollar wurde sogar ein neues Fünf-Wochen-Tief erreicht. Die nächsten Tage bleiben interessant, denn neben der EZB-Sitzung am heutigen Nachmittag stehen morgen die Arbeitsmarktdaten aus den USA auf der Agenda. Dies könnte u.a. auch neue Impulse für den Devisenmarkt mit sich bringen.
Spekulationen um eine Zinssenkung haben dem australischen Dollar erneut zugesetzt. Obwohl der Leitzins bei 2,75% unverändert blieb, ging es für die Währung auf die Verliererstraße. Kannte man seit vielen Jahren nur eine Richtung, nämlich nach oben, so hat sich nun seit ca. einem Jahr das Blatt gedreht und im Vergleich zum Euro wurde in dieser Woche sogar ein neues 3-Jahres-Tief bei 1,4413 AUD markiert.
In der Eurozone sorgten u.a. neue Hiobsbotschaften zu Griechenland, Italien, Portugal und Zypern für Unsicherheit. Privatanleger sind allerdings in punkto Vermögensanlage weiterhin an Sicherheit und Risikostreuung interessiert. Somit sind verstärkte Handelsaktivitäten in ausgewählten Fremdwährungsanleihen zu registrieren. Dazu zählen insbesondere Anleihen auf australische Dollar, norwegische Kronen und US-Dollar.
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