Das Gespenst des Staatsbankrotts geht um
Es ist immer noch nicht klar, wohin die Zinsreise geht.
Nachdem sich abgezeichnet hat, dass die US-Inflationsrate in diesem Jahr wohl auf 3% steigen wird, sendet die US-Notenbank Signale aus, wonach man bereit sei, zur Bekämpfung von Blasen auf Zinserhöhungen zurückzugreifen. Einerseits gab es in den vergangenen Wochen Daten, die auf eine beschleunigte wirtschaftliche Erholung hindeuteten, andererseits lassen die zu erwartende hohe Arbeitslosigkeit, verhaltene Ausgabenfreude und ungünstige Kreditbedingungen noch keine rasche Änderung der Zinspolitik der Notenbanken erwarten. Daher bleibt eine Restunsicherheit bezüglich der Zinsreise, die auch in den ersten Monaten des Neuen Jahres das Handelsgeschehen an den Rentenmärkten bestimmen wird.
Doch es ist mehr die ausufernde Staatsverschuldung als die Konjunktur, die den Akteuren an den Finanzmärkten Kopfzerbrechen bereiten. Denn die Gespenster Staatsbankrott, Downgrade, Inflation und Exitstrategien der Notenbanken werden den Märkten auch 2010 voraussichtlich mehr als einmal einen Schrecken einjagen.
Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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