Mittelstandsbonds trotzen Pleiteserie
Ungeachtet einer Reihe von Insolvenzen entwickelt sich das Geschäft der Deutsche Börse mit Mittelstandsanleihen stark.
von Alexander Sturm, Euro am Sonntag
Seit April 2013 hat sich die Zahl dieser im Entry Standard notierten Papiere auf 55 beinahe verdoppelt, wie Deutsche-Börse-Manager Cord Gebhardt in Frankfurt sagte. Im laufenden Jahr rechne man mit zehn bis 15 neuen Anleihen. Mittelstandsbonds stehen in der Kritik, da deutschlandweit mehrere Emittenten inzwischen pleitegingen.
Am Börsenplatz Frankfurt waren seit dem Start des Segments vor drei Jahren vier Anleihen von Insolvenzen betroffen. Gebhardt hält die derzeitige Insolvenzquote von sieben Prozent für akzeptabel. Kritik von Anlegerschützern wies er zurück. Investoren müssten bei Anleihekupons von im Schnitt 7,3 Prozent mit höheren Ausfallrisiken rechnen.