EZB läuft sich für Zinserhöhung warm
Die Anzeichen für eine bevorstehende Zinserhöhung verdichten sich.
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Nur so lassen sich die Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB) deuten, mit der sie versucht, die Sicherheitsnetze zu stricken, um mögliche Ausfallkandidaten aufzufangen.
Da ist zum einen die auf dem EU-Gipfel fest gezurrte neue Form des Rettungsschirms, der von 2013 an einen Fonds über 700 Mrd. Euro vorsieht. Davon sollen bekanntlich 80 Mrd. Euro bar eingebracht werden, wovon wiederum die Bundesrepublik 22 Mrd. Euro schultern soll. Dieses Netz wurde vorsorglich für den Fall gespannt, falls die Abwärtsspirale der europäischen Schuldensünder nicht gestoppt werden kann, und um so auch die Folgen einer Zinserhöhung abzufedern.
Zum anderen ist die EZB damit beschäftigt, einen doppelten Boden für die Banken zu zimmern, um die womöglich durch die anstehenden Stresstests fallenden Banken zu stützen. Durch die Auflage einer „Fazilität für Banken im Umstrukturierungsprozess“ sollen die schwarzen Schafe aufgefangen werden. Damit können sich die Wackelkandidaten unter den Banken länger mit Zentralbankgeld versorgen, auch wenn die EZB die Zinsen erhöht und ihre expansive Geldpolitik zurückfahren sollte. Vor allem die irischen Banken gelten bei den Stresstests als potenzielle Durchfaller. Bereits ab heute werden die Ergebnisse der irischen Stresstests erwartet. Von offizieller Seite wird ein Bedarf von 10 Mrd. Euro geschätzt, Analysten befürchten allerdings "30 plus X". Irgendwo zwischen 10 und 30 sollte die Wahrheit liegen.
Besorgnis bereitet mir inzwischen aber die Leichtigkeit, mit der solche Summen genannt werden.
Tiefseefischer am Eurobondmarkt
Unter den Anlegern am Bondmarkt überwiegt eine abwartende Haltung. So schielt das Gros der Investoren zunächst auf das Ergebnis der anstehenden Stresstest für Banken. Allerdings sind auch die „Tiefseefischer“ unterwegs, die darauf spekulieren, dass am Eurobondmarkt endlich eine Bodenbildung („bottomfishing“) erreicht ist. Deshalb ist diese Gruppe von Anlegern bevorzugt bei portugiesischen, griechischen, aber auch spanischen Eurobonds bereit, Risiken einzugehen. Diese sind in kleinem Rahmen durchaus auch bei privaten Anlegern gesucht. Ebenso sind auch Schnäppchenjäger vor allem bei Corporate Bonds auf der Suche nach renditeträchtigen Anlagemöglichkeiten.
Katastrophe in Japan ficht Primärmarkt nicht an
Die nukleare Katastrophe in Japan und die angespannte Lage in Nord-Afrika scheinen die Kapitalmärkte derzeit nicht zu beunruhigen. Im Gegenteil, am Primärmarkt für Unternehmensanleihen konnten sogar ohne Probleme Yield-Anleihen platziert werden. Die Emission solcher Anleihen setzt ein freundliches Umfeld voraus.
Kabel Baden Württemberg, mit Sitz in Heidelberg begab zur Rekapitalisierung drei in Euro denominierte Tranchen und eine, die auf US-Dollar lautet. Das Totalvolumen betrug ca. 2,25 Mrd. Euro. Obwohl das Volumen, für einen High Yield Deal sehr groß war, konnte die Emission ohne Probleme durchgeführt werden. Die Benotung der Tranchen ist dabei unterschiedlich. Für die beiden vorrangig besicherten Anleihen mit Laufzeit 2018 bzw. 2019 liegt das Rating bei B1/B+. Für die bis 2021 laufende Anleihe, die nicht direkt von Kabel BW besichert ist, wurde nur eine Einstufung von Caa1/B- abgegeben. Die jeweiligen Kupons sind mit 7,5% und 9,5% beachtlich, was jedoch das erhöhte Risiko widerspiegelt. Das Mindestanlagevolumen beträgt 100.000,- Euro und ist somit für viele Privatanleger ungeeignet.
Der italienische Autobauer Fiat hatte ebenso keine Probleme, an frisches Kapital zu gelangen. Der Bond mit 5-jähriger Laufzeit zahlt eine jährliche Verzinsung von 6,375% und ist mit BB im Non-Investment-Grade angesiedelt. Das Gesamtvolumen lag bei 1 Mrd Euro.
Die Downgrade-Spirale ist nicht zu stoppen Viele Marktteilnehmer hegten die Hoffung, dass nach dem EU-Gipfel die langersehnten Ruhe an den Kapitalmärkten einkehrt. Die getroffenen Maßnahmen lagen im Rahmen der Erwartungen und man erwartete, den Patienten nun vernünftig und dosiert die notwendige Medizin verabreichen zu können. Diese Rechnung hatte man aber ohne die Ratingagenturen gemacht. So haben die Agenturen Fitch und Standard & Poor’s mit ihrer Herunterstufung Portugals nochmals Öl ins Feuer gegossen. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis fünfjährige portugiesische Staatsanleihen die 9%-Hürde überspringen. Dies ist dann im gestrigen Handelsverlauf erstmals eingetreten. Aber auch Griechenland wurde trotz erzielter Fortschritte von Fitch die dunkelgelbe Karte gezeigt, und Irland ist weiterhin das große Sorgenkind der Politiker und Banker. Verschärft wird diese Krise durch das politische Vakuum in diesen Staaten. Fehlt der einen Regierung die Legitimation, so ist die andere erst kurz in Amt und Würde und versucht zu retten, was noch zu retten ist, während der anderen Regierung bereits seit vielen Monaten der Sturm direkt ins Gesicht bläst.
Turbulenzen sind also weiterhin nicht auszuschließen. So könnte durch die Nähe Spaniens zu Portugal eine nicht gewünschte Eigendynamik hinzu kommen. Portugal wackelt, und dass spanische Banken Kapitalprobleme haben, ist bekannt. So benötigt die drittgrößte spanische Sparkasse Banco Base ca. 2,8 Mrd. Euro, die in Form von Staatshilfen beantragt werden sollen. Die spanische Notenbank hatte nur mit 1,4 Mrd. Euro gerechnet. Nun schrillen bei den spanischen Bankern die Alarmglocken und keiner weiß, was da noch kommen wird. Die Angst vor zu vielen portugiesischen Staatsanleihen in den Bilanzen der spanischen Banken macht wieder die Runde. Politiker und Notenbanker werden aber nicht müde, auf die großen Unterschiede zwischen den beiden Staaten zu verweisen. Ob man sich damit nur selbst Mut zusprechen möchte oder ob doch mehr dahintersteckt, werden die nächsten Tage zeigen. Der weltgrößte Anleihen-Investor Pimco, der sich noch vor wenigen Wochen von US-Bonds trennte, sieht in Spanien attraktive Einstiegschancen.
Insgesamt wird der neue Kapitalbedarf bei europäischen Banken nach Berechnungen von Standard & Poor’s auf 250 Mrd. Euro geschätzt. Na, das kann ja noch lustig werden!
Ein positiver Aspekt ist dem Downgrade-Spirale allerdings auch abzugewinnen. Bald ist der Boden erreicht und dann kann es nur wieder, wenn auch langsam, nach oben gehen.
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Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Dr. Horst Schiessl. Die Mitglieder des Vorstands sind Uto Baader (Vorsitzender), Nico Baader, Dieter Brichmann und Dieter Silmen.
Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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Nachrichten zu Stellantis
Analysen zu Stellantis
Datum | Rating | Analyst | |
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11.12.2024 | Stellantis Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
03.12.2024 | Stellantis Buy | UBS AG | |
03.12.2024 | Stellantis Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
03.12.2024 | Stellantis Equal Weight | Barclays Capital | |
02.12.2024 | Stellantis Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.12.2024 | Stellantis Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
03.12.2024 | Stellantis Buy | UBS AG | |
03.12.2024 | Stellantis Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
02.12.2024 | Stellantis Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
02.12.2024 | Stellantis Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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03.12.2024 | Stellantis Equal Weight | Barclays Capital | |
02.12.2024 | Stellantis Sector Perform | RBC Capital Markets | |
26.11.2024 | Stellantis Market-Perform | Bernstein Research | |
11.11.2024 | Stellantis Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.10.2024 | Stellantis Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.10.2024 | Stellantis Verkaufen | DZ BANK | |
31.07.2024 | Stellantis Verkaufen | DZ BANK | |
07.05.2024 | Stellantis Verkaufen | DZ BANK | |
16.02.2024 | Stellantis Verkaufen | DZ BANK | |
15.10.2021 | Stellantis Verkaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) |
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