Drohender Gang der Griechen zum Friseur lässt Anleger kalt
Der Ruf nach dem Gang zum Friseur wird in Athen immer lauter.
Das was schon lange als Haircut, also als ein Bewertungsabschlag, durch die Debatte um die Euro-Anleihen Griechenlands geistert, wird von zunehmend mehr Stimmen gefordert. Doch dieser drohende Beitrag der Gläubiger zur Bewältigung der Schuldenkrise in Euroland kann die Anleger nicht mehr schrecken. Betrachtet man das Anlegerverhalten, ist ein möglicher Teilverzicht bei Rückzahlung der Hellas-Bonds längst in die Börsenkurse eingepreist.
So flackert die Nachfrage nach griechischen Staatsanleihen zwar immer wieder auf. Würde man auf die Rückzahlung dieser Titel aber vertrauen, würde bei dem gegenwärtigen Renditeniveau eine viel stärkere Nachfrage herrschen. Immerhin rentieren griechische Kurzläufer derzeit mit rund 12 % (z. B. AOT6US, 3/2012) ähnlich wie Langläufer bis 6/2020 (A1AUMV) mit 11,8 %. Offenbar sind sich die Anleger des Risikos, das hinter diesen attraktiven Renditen lauert, bewusst.
Etwas anders ist die Lage in Lissabon. So kämpft Portugal vehement dafür, am Kapitalmarkt wieder als verlässlicher Partner zu gelten, um sich auch künftig am Kapitalmarkt finanzieren zu können. Dabei befindet sich das Land in der Zwickmühle zwischen einem ehernen Sparkurs und höheren Steuern einerseits sowie gestiegenen Refinanzierungskosten andererseits. Was es nicht einfacher macht: Schon seit Längerem spekulieren die Märkte darauf, dass auch Portugal auf Finanzhilfen aus Brüssel angewiesen sein könnte.
Tele Danmark reüssiert mit Drillingsbond
Der niederländische Stromnetzbetreiber Tennet begab zwei Tranchen an neuen Anleihen mit einem Volumen von jeweils 500 Mio. Euro. Die 7-jährige Tranche verzinst der Konzern mit 3,875% und die 12-jährige Tranche mit 4,625%. Das Unternehmen wird mit A3/A- benotet.
Das dänische Telekommunikationsunternehmen Tele Danmark konnte einen Drilling erfolgreich platzieren. Es handelte sich um zwei Euro-Anleihen und einen Bond in Pfund-Sterling. Die beiden Euro-Tranchen mit Laufzeit 2015 und 2018 konnten schon in den ersten Handelsminuten eine gute Performance aufweisen und verteuerten sich um jeweils 10 Basispunkte. Investoren erhalten einen Kupon von 3,50% für die 4-jährige Anleihe und 4,375% für die 7-jährige Anleihe. Das ehemals als „Junk“ benotete Unternehmen kann mittlerweile mit Baa2/BBB ein gutes Investmentgrade Rating aufweisen.
Als qualitativ sehr gut wurde die neue 350 Mio.-Euro-Anleihe von McDonalds mit Laufzeit 2021 eingestuft. Die Investoren erhalten eine Verzinsung von 4%. Mit A2/A gilt das Unternehmen als ein sehr guter Schuldner. Um sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren, muss der Fastfood-Konzern im Vergleich zur als sicher geltenden Deutsche Bundesanleihe gerade einmal 0,82% mehr an Zinsen berappen.
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Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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