Brüsseler Spitzen gegen Deutschland
Einerseits lockert die EU ihre Haushaltskriterien, andererseits wird wirtschaftliche Leistung unter Strafe gestellt.
Früher wurden lediglich hochwertige Klöppeleierzeugnisse als Brüsseler Spitzen bezeichnet, aber inzwischen wird im Zuge der EU-Harmonisierung auch oftmals in einem ganz anderen Zusammenhang von Brüsseler Spitzen gesprochen. So deutete der EU-Währungskommissar Olli Rehn vor wenigen Tagen an, dass Deutschland den Leistungsbilanzüberschuss reduzieren müsse. Und in diesem Zusammenhang wurde sogar ein EU-Verfahren wegen unwirtschaftlicher Ungleichgewichte in den Raum gestellt. Einerseits lockert die Gemeinschaft die Anforderungen, zum Beispiel an das Erreichen der Maastrichtkriterien, und andererseits wird wirtschaftliche Leistung unter Strafe gestellt.
Es ist schon eine verrückte Welt, in der wir leben! Anscheinend ist das, was wir in den letzten Jahrzehnten in Deutschland aufgebaut haben, gut genug, um den Partnerstaaten aus der Patsche zu helfen, aber nun sollen wir unsere Exporte drosseln, um andere Volkswirtschaften zu unterstützen. Das Fest „Sankt Martin“ wird allerdings erst in der kommenden Woche gefeiert, und es ist mehr als fraglich, ob eine Drosselung unserer Exporte automatisch zu einer Verlagerung von Nachfrage z.B. auf Zypern führen würde. Die Güter können mit einer hohen Qualität nur dort hergestellt werden, wo das Know-How und die Produktionsstätten vorhanden sind. Eine solche konjunkturelle Verschiebung am Reißbrett ist zum Scheitern verurteilt und kann auch nur in den Köpfen von Politikern und Bürokraten entstehen. Denn das Prinzip einer freien Marktwirtschaft ist u. a. dadurch gekennzeichnet, dass Lenkungsversuche von außen nicht erwünscht sind. Aus unterschiedlichen Richtungen wird immer wieder darauf verwiesen, in Deutschland die Binnennachfrage zu stimulieren, so dass weniger Kapazitäten für Exporte zur Verfügung stehen würden. Dies klingt in der Theorie logisch, allerdings ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass die Politik durch ihre Art des Krisenmanagements bereits direkt dafür Sorge trägt, dass insbesondere in Deutschland die Menschen mehr konsumieren. Dies wird auch an einer rückläufigen Sparquote deutlich. Und die Menschen, die kein Geld haben, können weder sparen noch konsumieren.
Aber dennoch hat der vermögende Deutsche das Lebensmotto anderer Europäer verinnerlicht und sich somit seine eigene Lebensphilosophie geschaffen: „Konsumiere, esse, trinke, solange es noch schmeckt, denn schon bald ist das Geld verreckt.“
Anleger suchen „Kick“ mit Dollar-Ramsch-Anleihen
Anleger hegen die Hoffnung, rechtzeitig wieder aussteigen zu können, wenn die Entwicklung kippt.
Angesichts des anhaltenden Niedrigzinszeitalters und der bisweilen verbreiteten Meinung, am Aktienmarkt könne für's Erste das Meiste gelaufen sein, wagen sich so manche Anleger auf neues Terrain. Sie suchen einen gewissen „Kick" am Rentenmarkt, indem sie sich entweder für Mittelstandsanleihen von nicht immer soliden Schuldnern interessieren oder eben mit Dollar-Anleihen anfreunden, die schlechter als „BBB-“ und damit auf Ramschniveau geratet sind.
Unter anderem stand in diesem Kontext eine US- Dollar-Anleihe von Belize (A1HHWR) im Blickpunkt, die bis 2/2018 läuft und derzeit rund 8,30% Rendite abwirft. Diese Anleihe, die ein Rating von „B-" aufweist, notierte Ende Juni noch bei 56,00% und hat sich inzwischen auf über 62,00% berappelt. Ähnlich ist die Situation einer von risikobereiten Anlegern gefragten Anleihe Ägyptens (A1AWT2), die ebenfalls in US-Dollar begeben wurde. Der mit einem Rating von „CCC“ ausgestattete Bond wird 4/2020 fällig und rentiert derzeit mit ca. 7,00%. Nach einem Tief von 76,35% Anfang Juli notiert die Anleihe aktuell wieder auf einem Niveau von 92,00%.
Hinter der Neigung von Anlegern in diese Bonds einzusteigen, steckt offenbar die Erwartung, dass die Notenbanken ihre ultralockere Geldpolitik auf absehbare Zeit beibehalten werden. Die Gefahr hierbei ist allerdings die Selbstüberschätzung der Anleger, die immer davon ausgehen, sich rechtzeitig von solchen Wertpapieren trennen zu können, falls Zahlungsausfälle drohen sollten. Das funktioniert aber nur, wenn man auf den letzten Prozentpunkt verzichtet. Aus diesem Grund sind solche Assetklassen nichts für Investoren mit schwachen Nerven, obwohl das damit verbundene Risiko mit entsprechend hohen Renditen versüßt wird.
Corporate Bonds: Der Primärmarkt brummt
IBM bringt 7- und 12-jährigen Bond.
Der Primärmarkt ist gut in Fahrt gekommen. Vergangene Woche hat das US-amerikanische IT- und Beratungsunternehmen IBM eine 7-jährige Anleihe mit Fälligkeit November 2020 (A1HS3J) und eine 12-jährige Anleihe mit Fälligkeit November 2025 (A1HS4E) emittiert. Die Kupons betragen 1,875% respektive 2,875%. Gepreist wurde die 7-jährige Anleihe mit einem Volumen von 1,5 Mrd. € bei +42 bps über Mid Swap, was einem Emissionspreis von 99,591% entsprach. Die 12-jährige Anleihe wurde bei +68 bps über Mid Swap gepreist. Das Volumen der Anleihe liegt bei 1 Mrd. € und der Emissionspreis wurde mit 99,93% festgestellt.
Am Montag begab die 3M Company (Minnesota Mining and Manufacturing), ein weltweit agierender Multi-Technologiekonzern mit Hauptsitz in St. Paul/Minnesota, eine 8-jährige Anleihe mit Fälligkeit November 2021 (A1HS4N). Der Kupon beträgt 1,875%. Gepreist wurde die Anleihe bei +30 bps über Mid Swap und das Volumen der Anleihe beläuft sich auf 600 Mio. €. Der Emissionspreis wurde mit 99,338% fixiert.
Am Dienstag refinanzierte sich ESB Finance, ein irländischer Versorger, mittels einer langen 11-jährigen Anleihe mit Fälligkeit Januar 2024. Der Kupon ist bei 3,494% fixiert. Gepreist wurde die Anleihe (A1HS44) bei +145 bps über Mid Swap, was einem Emissionspreis von 100,00% entsprach. Das Volumen der Anleihe umfasst 300 Mio. €.
AT&T, ein amerikanischer Telekommunikationskonzern, emittierte eine 8-jährige Anleihe mit Fälligkeit Dezember 2021 und eine 12-jährige Anleihe mit Fälligkeit Dezember 2025. Die Kupons betragen 2,65% respektive 3,50%. Gepreist wurde die 8-jährige Anleihe bei +95 bps über Mid Swap. Das Volumen der Anleihe beträgt 1 Mrd. €. Der Emissionspreis wurde mit 99,774% festgestellt. Die 12-jährige Anleihe wurde bei +130 bps über Mid Swap gepreist. Das Volumen der Anleihe liegt bei 1 Mrd. €. Der Emissionspreis wurde mit 99,577% festgestellt.
Tesco, eine britische, weltweit vertretene Supermarktkette, emittierte eine 4-jährige Anleihe (A1HS4U) mit Fälligkeit November 2017 und eine 7-jährige Anleihe (A1HS4V) mit Fälligkeit November 2020. Die Kupons betragen 1,25% respektive 2,125%. Gepreist wurde die 4-jährige Anleihe bei +45 bps über Mid Swap. Das Volumen der Anleihe beträgt 500 Mio. €. Der Emissionspreis war 99,605%. Die 7-jährige Anleihe wurde bei +68 bps über Mid Swap gepreist. Das Volumen der Anleihe beläuft sich ebenfalls auf 500 Mio. € und der Emissionspreis betrug 99,429%.
Am gestrigen Mittwoch wurden noch folgende Anleihen emittiert: Sanofi, ein französischer Pharmakonzern, emittierte eine 7-jährige Benchmark-Anleihe im Volumen von 1 Mrd. €. Die 2,50%-ige Anleihe wurde bei +53 bps über Mid Swap gepreist, was einem Emissionskurs von 99,494% entsprach.
Aber auch BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, der größte Hausgerätehersteller in Europa, begab eine 7-jährige Benchmark-Anleihe mit Laufzeit 11/2020. Der Kupon des 500 Mio. € schweren Bonds liegt bei 1,875%. Gepreist wurde die Anleihe bei +42 bps über Mid Swap. Der Emissionspreis wurde mit 99,423% festgestellt.
Und zu guter Letzt emittierte Moet Hennessy Louis Vuitton, der weltweite Branchenführer in der Luxusgüterindustrie, eine 7-jährige Benchmark-Anleihe mit Endfälligkeit 11/2020. Der Kupon des 600 Mio. € schweren Bonds liegt bei 1,75%. Gepreist wurde die Anleihe bei +30 bps über Mid Swap, was einem Emissionspreis von 99,394% entsprach.
IWF erschreckt mit Gedankenspielen die Anleger
Ein Schelm, wer Böses bei der Idee einer Abgabe auf Finanzvermögen denkt.
Bereits vor zwei Wochen haben wir an dieser Stelle darüber berichtet, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) in einem Finanzbericht die Idee einer Abgabe auf Finanzvermögen durchgespielt hat. Nach Meinung des IWF handelte es sich hierbei allerdings um ein „rein theoretisches Gedankenspiel". Und nun fühlt sich der IWF in der Debatte über eine Zwangsabgabe für Sparer zum Abbau von Staatsschulden völlig missverstanden. „Es gibt keine solche Forderung vom IWF“, heißt es offiziell. Der „kleine Kasten“ auf Seite 49 des Berichts "Fiscal Monitor" des IWF sei ausdrücklich keine Empfehlung. Der kurze Text greife lediglich die Diskussion über eine Vermögenssteuer auf und weise auf deren erhebliche Nachteile hin. In der IWF-Publikation "Taxing Times" wurde auf die extrem gestiegene Verschuldung der Staaten Bezug genommen. Allerdings könnten durch eine Vermögensabgabe von 10% die Schuldenstände von Euro-Ländern lediglich auf den Stand vor der Finanzkrise 2007 gedrückt werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Zumindest hat dieser Gedanke an eine Zwangsabgabe auf Sparvermögen, Wertpapiere und Immobilien ausgereicht, viele Sparer aufzuschrecken.
So bemühte sich der österreichische Notenbankchef und EZB-Rat Ewald Nowotny eiligst davor zu warnen, die Menschen mit solchen Ideen zu irritieren. „Es handelt sich dabei um wirtschaftspolitische Verfahren“, so Nowotny, „die in Kriegs- oder Nachkriegszeiten von Bedeutung waren." Für die derzeitige Lage in den entwickelten Industriestaaten ist eine solche Perspektive aber überhaupt nicht relevant und entschieden abzulehnen.“ Herr Nowotny, wir werden Sie beim Wort nehmen.
Freilich gibt es Wirtschaftsexperten, die eine Zwangsabgabe von Sparern für ein geeignetes Instrument zum Schuldenabbau halten. Sinnvoll könnte eine Vermögensabgabe für sehr hoch verschuldete Länder sein, deren Bürger über beträchtliche Finanzvermögen verfügen, meint etwa Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. So könnte man in Staaten wie Griechenland oder Italien Vermögensabgaben als „sinnvolle Instrumente" einsetzen, um die explodierende Staatsverschuldung zu reduzieren oder die maroden Banken zu entschulden, so Stefan Bach, Steuerexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Beide Ökonomen aber beruhigen uns mit ihrer Meinung, dass so etwas für Deutschland nicht infrage kommt. Dennoch, der Schreck über eine solche Idee wirkt noch nach.
Notenbanken im Dilemma
Noch geringe Inflation oder Trend zur Deflation?
Heute ist es wieder soweit. EZB-Präsident Mario Draghi wird während der Pressekonferenz den wartenden Journalisten seine Vorstellungen einer angemessenen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) erläutern. Gespannt werden auch alle Investoren seinen Worten lauschen und versuchen, Zwischentöne richtig zu deuten und sich entsprechend zu positionieren. Ganz einfach wird dies allerdings nicht sein, denn zu unterschiedlich sind die Anforderungen an die Notenbankpolitik. Denn neben einer konjunkturellen Unterstützung des Wirtschaftsraums und dem Erhalt der Währungsstabilität sind auch Inflationsziele mit ins Kalkül zu ziehen. Auch erwarten die Staats- und Regierungschefs eine großzügige Unterstützung bei der Bekämpfung der immer noch schwelenden Finanzkrisen.
Konjunkturell scheint man in verschiedenen Staaten durchaus auf dem Wege der Besserung zu sein. Aber oft verdeutlichen die Zahlen des erwarteten wirtschaftlichen Wachstums auch die Dramatik der Vergangenheit. So liegt beispielsweise in Griechenland, Zypern, Spanien und Italien die Wirtschaftskraft so danieder – mit der Folge, dass die Zuwachsraten nur schön aussehen, aber keine nachhaltige Bewältigung der Finanzkrise widerspiegeln. Außerdem befinden sich die Mitglieder des Zentralbankrats in einem Dilemma, denn die Jahresteuerung in der Euro-Zone belief sich im Oktober nur noch auf +0,7%. Sollte sich dieser Trend weiter fortsetzen, dann könnte sogar das Deflationsgespenst zum Einsatz kommen. Dieses Gespenst, das jahrelang in Japan beheimatet war, wäre im Euroraum nicht willkommen. In dem Zusammenhang drängt sich die Frage auf, welche Inflation ist die richtige. Die gefühlte oder die berechnete? Die berechnete Inflation würde sogar eine Zinssenkung ermöglichen. Der konjunkturelle Aufschwung signalisiert hingegen, dass es auch mit dem aktuellen Leitzins geht und es keiner Änderung der Geldpolitik bedarf.
Da tut sich die ebenfalls heute tagende Bank of England (BoE) etwas leichter. Eine Zinssenkung ist dort nicht im Gespräch, da man in der Vergangenheit - unter Berücksichtigung der Inflation - eine sehr aggressive Niedrigzinspolitik betrieben hat. Problematisch würde es für die Mitglieder des Rats allerdings dann werden, wenn in den nächsten Monaten die Arbeitslosigkeit die Grenzmarke von 7% erreichen würde und Zinserhöhungen ins Spiel kämen. Es wurde zwar immer wieder betont, dass dies kein Automatismus sei, aber die Glaubwürdigkeit der BoE würde auf dem Spiel stehen. Und das in Zeiten, in denen eine EZB eventuell entgegengesetzt handeln müsste. Es bleibt also spannend.
EU kommt bei eigener Finanzplanung voran
Die Europäische Union bekommt ihre eigene Finanzierung für die Jahre 2014 bis 2020 allmählich in den Griff. So fand ein Nachtragshaushalt für 2013 über 3,9 Mrd. € die Zustimmung des Haushaltsausschusses im Europaparlament. Es handelt sich hierbei um eine Zahlung, zu der sich die Regierungen Ende Oktober bereiterklärt hatten. Damit müssen die Mitgliedsstaaten 2013 insgesamt rund 11,6 Mrd. € mehr in den EU-Haushalt einzahlen als ursprünglich geplant. In Summe umfasst der Haushalt jetzt 144 Mrd. €.
EZB wiegt Banken in Sicherheit
Die Europäische Zentralbank (EZB) wiegt die Euro-Banken mit ihren Zusagen inzwischen dermaßen in Sicherheit, dass man sich einige Fragen erlauben darf. "Was wissen die, was wir nicht wissen?" Mit einem Vorlauf von zwölf Monaten sagen die Notenbanker zu, die Banken auch künftig mit ausreichend Liquidität zu versorgen. Das mag im Sinne der Stabilisierung des Bankensystems sinnvoll sein. Es fragt sich nur, ob die Banken dadurch nicht auch eine gewisse Sorglosigkeit entwickeln könnten – ganz im Sinne des Mottos „die EZB, die wird’s schon richten“.
Euro-Bund-Future: Nach einer Notenbanksitzung ist vor einer Notenbanksitzung
Steigende Zinsen verbleiben im Reich der Phantasie.
In Zeiten der Globalisierung ist keine Notenbanksitzung mehr alleine zu betrachten. Somit geistert das Thema Tapering auch noch nach der FOMC-Sitzung in den Köpfen der Marktteilnehmer umher. Dennoch rückten andere Themen vorläufig in den Vordergrund. Zum einen machte der unerwartet starke Rückgang der Inflationsrate eine mögliche Änderung der EZB-Zinspolitik zu einem heiß diskutierten Thema. Zum anderen drückte der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor Großbritanniens (EMI), der auf ein 16-Jahres-Hoch stieg, das Rentenbarometer von 142,08% auf 141,06%.
Ein Blick auf die Charttechnik zeigt, dass der starke Widerstand der vergangenen Wochen, im Bereich zwischen 141,80% und 142,00% weiterhin intakt ist. Als Unterstützungen sind die psychologisch wichtige Marke bei 141,00% und der Bereich um 140,50% (mehrere Hochs im Oktober 2013) zu sehen.
Der Kursverlauf der vergangenen Tage hat allen Investoren eindrucksvoll aufgezeigt, dass der Markt immer und zu jeder Zeit für Überraschungen gut ist. Ob es sich hierbei um den Auftakt der von vielen erwarteten Kurskorrektur handelt, darf dennoch bezweifelt werden. Denn stark steigende Zinsen werden zum Leidwesen der Investoren im Reich der Phantasie verbleiben.
Neuemissionen: Amerika gönnt den Investoren eine Verschnaufpause
Deutschland nimmt Gelder für 5 Jahre zu 0,71% auf.
In dieser Woche gönnten die USA ihren Investoren eine kleine Verschnaufpause und emittierten „lediglich“ Geldmarkttitel im Volumen von 97 Mrd. US-Dollar. Aber bereits in der kommenden Woche sind zusätzliche Auktionen für T-Bonds mit Laufzeiten von drei, zehn und 30 Jahren geplant.
In Euroland hingegen scheint der größte Teil der Refinanzierungen abgeschlossen zu sein. Denn lediglich Österreich sammelte bereits in der vergangenen Woche mittels Aufstockung von zwei Altanleihen (A1HRH1 / 2018 und A1GLBM / 2022) ca. 1,5 Mrd. € ein. Und für diese Handelswoche war seitens der Deutschen Finanzagentur die Aufstockung der aktuellen Bundesobligation Serie 167 (114167) geplant. Bei einer 2,3-fachen Überzeichnung konnten hierbei insgesamt 3,26 Mrd. € mit einer Durchschnittsrendite von 0,71% begeben werden. Das Gesamtvolumen der fünfjährigen Emission beläuft sich somit auf insgesamt 13 Mrd. €.
Währungsanleihen: Euro musste Federn lassen
EZB-Sitzung wirft ihren Schatten voraus.
Das Jahr ist weit fortgeschritten, wir schreiben bereits den Monat November. Und eben dieser Monat hat die europäische Gemeinschaftswährung ganz kalt erwischt. Konnten wir noch im Oktober den Euro auf seinem 2-Jahres-Hoch (1,3832 USD) bewundern, ging es in der Folge für die Einheitswährung rapide bergab. Auslöser hierfür waren Zinssenkungsspekulationen, welche aufgrund einer unerwartet niedrigen Inflationsrate für die Eurozone von einigen Marktteilnehmern ins Spiel gebracht wurden. Daraufhin geriet der Euro massiv unter Druck und das Resultat war ein neues Sieben-Wochen-Tief bei 1,3441 USD.
So kommt der heutigen EZB-Ratssitzung noch mehr Aufmerksamkeit zu, als ohnehin vorhanden. Es bleibt abzuwarten, wie die obersten Währungshüter die Geldpolitik im Euroraum weiter gestalten werden. Im Vorfeld des EZB-Treffens bewegt sich der Euro um die Marke von 1,35 USD. Im Sog dieser Entwicklung musste die Einheitswährung nicht nur zum Greenback Federn lassen, sondern auch zum Australien- und Neuseeland Dollar.
Auf der Seite der Fremdwährungsanleihen konnten daher vermehrt Umsätze bei den Dollar-Bonds verzeichnet werden. Darüber hinaus standen auch Anleihen auf norwegische Kronen und brasilianische Real im Fokus der Privatanleger.
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