DAX beendet Tag stärker: 13.000er-Marke gehalten
Am Montag schaffte der deutsche Leitindex den Sprung über die Marke von 13.000 Punkten.
Der DAX hatte nahezu unbewegt eröffnet und und fiel anfänglich um 0,17 Prozent auf 12.898,11 Zähler. Seine Verluste konnte er im Verlauf aber wettmachen und sich in die Gewinnzone vorarbeiten. Am Vormittag knackte er dann die psychologisch wichtige 13.000-Punkte-Marke. Schlussendlich legte der deutsche Leitindex 0,99 Prozent auf 13.046,98 Punkte zu.
Die Anleger setzten wie bereits in den Wochen zuvor auf eine durch staatliche Hilfspakete gestützte schnelle Stabilisierung der Wirtschaft und einen Impfstoff gegen das Virus.
Fulminante DAX-Erholung
Nachdem das deutsche Börsenbarometer DAX Mitte Februar bei 13.795 Punkten ein Rekordhoch erreicht hatte, war es im Zuge der sich zu Pandemie ausweitenden Corona-Viruskrise binnen vier Wochen um gut 40 Prozent bis auf 8.255 Punkte abgerutscht. Vom tiefsten Niveau seit 2013 aus gelang dem Index seither eine fulminante Erholung um 57 Prozent. Angetrieben wurde diese von der Hoffnung auf einen bald verfügbaren Impfstoff sowie vom Glauben an eine rasche Erholung der Wirtschaft, nicht zuletzt dank zahlreicher Hilfsmaßnahmen von Notenbanken und Regierungen.
EU-Gipfel im Fokus
Daher steht aktuell nun das geplante EU-Hilfspaket im Fokus. Zwar erwies sich der EU-Gipfel am Wochenende als zäh, doch das wurde erwartet. Die Anleger rechnen trotz allem mit einer Einigung, wie Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners schrieb und dafür auf die sehr stabile Börsentendenz verwies.
Doch wie immer, wenn es in Europa um gemeinsame Schulden und Steuertransfers gehe, laufen die Gespräche zunächst in eine Sackgasse, kommentierte Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Hauptstreitpunkt der Verhandlungen ist die Frage, wie viele Zuschüsse aus dem geplanten Corona-Krisenplan an EU-Staaten vergeben werden könnten. Und "nicht nur in der EU wird über weitere Finanzhilfen zur Bewältigung der Coronakrise gestritten", konstatierte Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen. Auch in den USA zeichne sich keine schnelle Einigung im Disput um die zu Beginn der Corona-Krise beschlossenen Zuschüsse zur Arbeitslosenhilfe ab.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
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