Evonik arbeitet an neuem Transportmechanismus für mRNA-Medikamente
Der Spezialchemiekonzern Evonik kooperiert mit der US-Universität Stanford bei der Suche nach neuen Möglichkeiten, mRNA-basierte Medikamente an die richtigen Stellen im Körper zu transportieren.
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Ziel der auf drei Jahre angelegten Zusammenarbeit mit den Forschern in Kalifornien ist die Entwicklung einer Technologie, die über die bisherigen Möglichkeiten von Lipid-Nanopartikeln hinausgeht, wie Evonik am Donnerstag in Essen mitteilte.
Hierzu werde ein polymerbasiertes System entwickelt, das das Unternehmen lizenzieren und vermarkten werde. So sollen die Anwendungsmöglichkeiten von mRNA-Therapeutika erweitert werden, um künftig auch Krankheiten wie Krebs und Aids besser bekämpfen zu können.
Im Erfolgsfall würde Evonik damit sein Produktangebot rund um mRNA-Transporttechnologie vergrößern und den Portfolioumbau der Sparte Nutrition & Care hin zu Systemlösungen vorantreiben. In der Sparte soll der Anteil solcher Systemlösungen von heute 20 Prozent bis 2030 auf mehr als 50 Prozent steigen.
Aktuell produziert Evonik bereits Lipid-Nanopartikel (LNP) für den Corona-Impfstoff von Biontech (BioNTech (ADRs)) und Pfizer. Die Lipide des MDAX-Konzerns schließen - zusammen mit anderen dieser fettartigen Moleküle - den Botenstoff des mRNA-Vakzins Comirnaty in eine Nanohülle ein. Erst das ermöglicht es, den Wirkstoff der Impfung an der richtigen Stelle im Körper freizusetzen.
Aktuell werde Evoniks zugängliches Marktpotenzial für LNP-basierte Liefersysteme bis 2026 auf über 5 Milliarden US-Dollar geschätzt, hieß es weiter. Allerdings nimmt der Wettbewerb in diesem Bereich auch zu.
/mis/tav/eas
ESSEN (dpa-AFX)
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