Zukunftspläne

Zahlreiche neue Patente gesichert: Mit diesen Innovationen will Apple in Zukunft überzeugen

04.02.21 23:11 Uhr

Zahlreiche neue Patente gesichert: Mit diesen Innovationen will Apple in Zukunft überzeugen | finanzen.net

Spekulationen um neue Produkte und Verbesserungen begeistern seit jeher die Apple-Fans. Nun listet das US-amerikanische Patentamt in seiner Datenbank eine Vielzahl an neuen Patenten des iKonzerns. Die Gerüchteküche brodelt.

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• Apple will Gaming-Erfahrung ausbauen
• Nach Masken-Kritik auch Verbesserung von Face ID
• Neue Details zu VR-Brille

Gerüchteküche brodelt nach Patentanmeldungen

Zwar kündigte der iPhone-Hersteller Apple erst im vergangenen Herbst - neben neuen iPads, Apple Watches und einer Mini-Ausführung des Smartspeakers HomePod - seine neueste Smartphone-Generation an, die Gerüchteküche um das Zukunfts-Lineup des Tech-Giganten ist aber konstant am Brodeln. So stellen zahlreiche Analysten bereits Vermutungen um das iPhone 13 an, das im Herbst dieses Jahres erwartet wird. Aber auch ein Blick in das Register des US-amerikanischen Patentamts lässt Apple-Fans wild spekulieren. Wie "Patently Apple", ein Blog, das über das geistige Eigentum des Unternehmens berichtet, nun darlegt, meldete der iKonzern am 19. Januar zahlreiche neue Patente an.

Apple will Multiplayer-Gaming-Erlebnis ausbauen

Bereits mit der Einführung des Cloud-Gaming-Dienstes Apple Arcade im September 2019 wagte sich das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Cupertino in die Videospielbranche vor. So können Nutzer auf einen Katalog an Spielen zugreifen und diese sowohl auf dem iPhone, iPad, Mac und Apple TV nutzen. Die Spielstände können dabei automatisch synchronisiert werden, sodass Spiele nahtlos auf anderen Geräten fortgesetzt werden können. Mit einem neuen Patent will Apple sein Multiplayer-Gaming-Erlebnis nun verbessern und damit die Grenzen zwischen Realität und Spielumgebung verschmelzen lassen. "Das Verfahren umfasst, während eine computergenerierte Realitätserfahrung präsentiert wird, das Erfassen eines Bildes einer Szene; das Erkennen einer Person in dem Bild der Szene; und das Bestimmen einer Identität der Person", ist dem Patent zu entnehmen. Damit könnten Mitspieler in das Videospiel inkludiert und beispielsweise als Gegner angezeigt werden. Auch eine veränderte Darstellung der jeweiligen Person als Monster oder in Kampfrüstung sei denkbar, wie das Blog berichtet.

Gesichtserkennung soll nach Masken-Kritik verbessert werden

Mit der Einführung des iPhone X wurde der beliebte Homebutton mit seinem Entsperrungsmechanismus Touch ID, der das Smartphone anhand eines zuvor festgelegten Fingerabdrucks entsperrt, erstmals abgeschafft und findet nun nur noch in Einsteigermodellen wie dem aktuellen iPhone SE Verwendung. Mithilfe der Gesichtserkennung Face ID wird ein entsprechendes iPhone mit nur einem Blick auf das Display entsichert. Durch eine Wärmeerkennung soll die Technologie nun noch sicherer werden, wie aus einem weiteren Patent hervorgeht. "Wärmekarten für Orientierungspunkte können verwendet werden, um die Position von Orientierungspunkten wie Augen, Mund und Nase des Gesichts eines Benutzers im aufgenommenen Bild zu schätzen", geht aus dem Dokument hervor. So könnte ein Entsperren des Bildschirms beispielsweise auch beim Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung erfolgen, was momentan noch nicht möglich ist. Seit Beginn der Corona-Pandemie stand das Unternehmen dafür in der Kritik. So bat der Chef der New Yorker Verkehrsbetriebe Patrick J. Foye Apple-CEO Tim Cook in einem offenen Brief darum, hier nachzubessern, weil zahlreiche Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs ihre Fahrtickets via Face ID bezahlen und ihren Mundschutz dafür an den Haltestellen und in den Transportfahrzeugen abnehmen - ein unnötiges Infektionsrisiko.

Entwicklung von Smartglasses schreitet voran

Ein weiteres Patent umfasst Smartglasses, in die ein iPhone eingesetzt werden kann. Somit soll es möglich sein, Spiele und Filme realistischer zu erleben. Bereits 2008 soll der iPhone-Hersteller ein erstes Patent für das Konzept angemeldet haben, mit dem aktuellen kommt Apple auf insgesamt 14 Patente zum Smartglasses-Projekt, das immer wieder ausgebaut wird. Zuletzt fügte Apple Details zur Befestigung an der VR-Brille hinzu. So soll das Smartphone in eine Vorrichtung an der Brille befestigt werden, wodurch beide Geräte miteinander kommunizieren können. "Jedes Gerät kann seine Funktionen und/oder Dienste auf das andere Gerät ausweiten, um redundante Funktionen zwischen dem am Kopf getragenen Gerät und dem tragbaren elektronischen Gerät zu verbessern, zu erhöhen und/oder zu eliminieren", so das Unternehmen in seiner Anmeldung. In einer angehängten Skizze ist zu sehen, dass das iPhone seitlich in die Brille eingeschoben wird, um dann über einen Anschluss mit der Brille verbunden zu werden. Mit welchen Smartphone-Modellen die VR-Erfahrung kompatibel sein soll, ist allerdings noch nicht bekannt. Zwar sei das aktuelle iPhone 12 sicherlich leicht genug um ein angenehmes Nutzererlebnis zu ermöglichen, so "Patently Apple", ob dies Apples Ansprüchen aber bereits genügt, sei unklar.

Eye-Tracking-System soll "dominantes Auge" bestimmen

Auch ein Eye-Tracking-System ist Inhalt eines der neuen Patente. Durch die Technologie soll außerdem bestimmt werden können, ob ein Benutzer eher eine Dominanz auf dem linken oder rechten Auge aufweist. "Dadurch können benutzerspezifische Eigenschaften in Bezug auf seine Augen bereitgestellt und bei der Durchführung der Augenverfolgung berücksichtigt werden, so dass die Robustheit und Genauigkeit der Augenverfolgung verbessert werden kann", ist in dem Dokument zu lesen. In welchem Apple-Produkt die neue Technologie zum Einsatz kommen soll, ist aber noch unklar.

Die übrigen Patente enthalten vor allem kleinere Verbesserungen, die die Nutzung von Apple-Geräten komfortabler gestalten sollen. So wird etwa eine Ladematte mit mehrschichtiger Senderspulenanordnungen genannt, mit der Geräte kabellos geladen werden sollen. Ob es sich dabei um einen Nachfolger der bereits lange an- und zwischenzeitlich wieder abgekündigten AirPower-Station handelt, ist allerdings nicht bekannt. Mit der Bereitstellung einer grafischen Leinwand mit handschriftlicher Eingabe könnte Apple außerdem weiter an der gemeinsamen Nutzung von iPad und dem Eingabestift Apple Pencil arbeiten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Uladzik Kryhin / Shutterstock.com, Andrey Bayda / Shutterstock.com

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