Zukunft des Web 3.0

NYSE-Titel Disney kehrt dem Metaverse den Rücken - Abteilung komplett entlassen

31.03.23 21:37 Uhr

NYSE-Titel Disney kehrt dem Metaverse den Rücken - Abteilung komplett entlassen | finanzen.net

Das vor nicht allzu langer Zeit noch stark gehypte Metaverse-Konzept zeigt bereits jetzt Risse. Immer mehr Firmen schrauben ihre Ambitionen in diesem Bereich zurück. Jüngstes prominentes Beispiel: Der Entertainmentriese Disney.

Werte in diesem Artikel
Aktien

443,70 EUR 2,05 EUR 0,46%

75,17 EUR 3,20 EUR 4,45%

Devisen

69.187,5125 CHF -296,8339 CHF -0,43%

74.330,3245 EUR -318,8980 EUR -0,43%

63.723,4808 GBP -273,3916 GBP -0,43%

12.036.685,6557 JPY -51.640,7633 JPY -0,43%

84.531,5016 USD -362,6639 USD -0,43%

0,1923 CHF 0,0044 CHF 2,37%

0,2010 EUR 0,0047 EUR 2,37%

0,1683 GBP 0,0037 GBP 2,27%

32,5788 JPY 0,7358 JPY 2,31%

0,2178 USD 0,0051 USD 2,40%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,44%

5,2006 MATIC -0,1231 MATIC -2,31%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,40%

4,9756 MATIC -0,1179 MATIC -2,31%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,40%

5,9406 MATIC -0,1351 MATIC -2,22%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 3,85%

0,0307 MATIC -0,0007 MATIC -2,26%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,42%

4,5904 MATIC -0,1103 MATIC -2,35%

• Disney hatte umfangreiche Pläne für ein virtuelles Disneyland
• Ambitionen im Web 3.0
• Metaverse-Abteilung komplett eingestampft

Wer­bung


Die Zukunft des Internets sollte im Metaverse liegen - darauf haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Unternehmen gesetzt. Die Facebook-Mutter hat das Metaverse sogar im neuen Konzernnamen verewigt: Meta. Doch das Vertrauen in das Zukunftspotenzial des neuen technologischen Hypes ließ zuletzt zunehmend nach. Nun hat auch der Entertainmentriese Disney die Segel gestrichen.

Virtuelles Disneyland in Planung

Noch vor rund einem Jahr hatte Disney ein virtuelles Erlebnis der Extraklasse in Planung. Attraktionen der bekannten Disneyland-Themenparks sollten ins Web geholt werden und Nutzern ermöglichen, diese mittels Virtual Reality und Augmented Reality von überall auf der Welt zu besuchen. Sogar einen Kurzfilm veröffentlichte das Unternehmen, in dem die als "Captain Marvel" bekannt gewordene Schauspielerin Brie Larson die Idee eines virtuellen Disneylands veranschaulichen sollte.

Nutzer sollten mit den Disney-Figuren interagieren und ihnen als 3D-Charakteren selbst begegnen können. Mittels VR-Brille könnte sich ein Themenpark-Besuch so realistisch wie möglich anfühlen, ohne dass User dafür weite Strecken überwinden und sich dann in eine physische Warteschlange einreihen müssten.

Wer­bung

Um das Ziel eines virtuellen Disneylands umzusetzen, hatte der US-Konzern bereits weitere Schritte unternommen. So holte sich das Unternehmen Polygon als Partner für sein Accelerator-Programm ins Boot. Das Programm, das Disney eigenen Angaben zufolge ins Leben gerufen hat, um das Wachstum innovativer Unternehmen aus der ganzen Welt zu beschleunigen, hatte im Jahr 2022 den Fokus auf "den Aufbau der Zukunft immersiver Erlebnisse und auf Technologien wie Augmented Reality (AR), nicht fungible Token (NFTs) und Charaktere mit künstlicher Intelligenz (KI)" - ein deutlicher Hinweis auf Disneys Ambitionen im Metaverse.

Darüber hinaus unternahm Disney weitere Gehversuche im Web 3.0 und hat zum so genannten Disney+-Day eine eigene NFT-Kollektion auf den Markt gebracht.

Metaverse-Abteilung wird eingestampft

Doch nun hat der Entertainment-Konzern seine Pläne für ein virtuelles Disneyland offenbar komplett ad acta gelegt. Die mit der Entwicklung von Ideen für neue Arten des Storytellings beauftragte Metaverse-Abteilung wurde geschlossen, rund 50 Mitarbeiter entlassen, wie das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise berichtet. Dem Pressebericht zufolge hatte die Abteilung unter der Leitung von Mike White, den Disney im Unternehmen halten will, zur Aufgabe, immersive Formate und interaktive Geschichten für Disneys umfangreiche Bibliothek zu entwickeln.

Wer­bung

Dazu wird es nun vorerst wohl nicht kommen.

Disney mit Kostendruck

Dass der Unterhaltungskonzern unter dem Druck von Investoren steht, nachdem der Aktienkurs innerhalb der letzten zwölf Monate um mehr als ein Drittel eingebrochen ist, dürfte einer der Gründe für die Entscheidung gegen eine Beibehaltung der Metaverse-Abteilung gewesen sein.

Konzernchef Bob Iger hatte im Rahmen der jüngsten Bilanzvorlage angesichts "weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen" einen großen Umbau des Konzerns angekündigt. Disney soll in drei Bereiche umstrukturiert werden: eine Unterhaltungseinheit, die die wichtigsten TV-, Film- und Streaming-Geschäfte umfasst, die ESPN-Sportnetzwerke und die Themenpark-Einheit, zu der Kreuzfahrtschiffe und Verbraucherprodukte gehören. Rund 7.000 Stellen sollen konzernweit wegfallen, um die Kosten in den Griff zu bekommen.

Dabei muss der Konzern insbesondere den für sein aggressives Einmischen ins Management bekannte Großinvestor Nelson Peltz zufrieden stellen, der öffentlich sowohl höhere Renditen als auch Einfluss im Verwaltungsrat gefordert hatte. Disneys Metaverse-Pläne, die wohl zunächst umfangreiche Investitionen erfordert hätten, passen daher aktuell wohl nicht ins Geschäftskonzept.

Redaktion finanzen.net

In eigener Sache

Übrigens: Meta Platforms (ex Facebook) und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und als Geschenk eine Gratisaktie erhalten.

Ausgewählte Hebelprodukte auf Meta Platforms (ex Facebook)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Meta Platforms (ex Facebook)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: canbedone / Shutterstock.com, PopTika / Shutterstock.com

Nachrichten zu Meta Platforms (ex Facebook)

Wer­bung

Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)

DatumRatingAnalyst
15.04.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
07.04.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
31.03.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
03.03.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformBernstein Research
31.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
15.04.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
07.04.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
31.03.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
03.03.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformBernstein Research
31.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
02.02.2023Meta Platforms (ex Facebook) HaltenDZ BANK
27.10.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
28.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
21.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
29.06.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
12.05.2022Meta Platforms (ex Facebook) HoldHSBC
05.12.2019Facebook ReduceHSBC
31.01.2019Facebook SellPivotal Research Group
31.10.2018Facebook SellPivotal Research Group
12.10.2018Facebook SellPivotal Research Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Meta Platforms (ex Facebook) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen