Inditex-Aktie mit Kurssprung: Wachstum übertrifft Erwartungen
Der spanische Textilkonzern Inditex hat Umsatz und Ergebnis seinem ersten Geschäftsquartal trotz des China-Lockdowns und der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs kräftig gesteigert.
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Der Mutterkonzern der Modekette Zara meldete zudem einen starken Start in das laufende Quartal.
Der Umsatz der Industria de Diseno Textil SA stieg in den drei Monaten von Februar bis April im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent auf 6,74 Milliarden Euro. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 6,3 Milliarden gerechnet. Inditex verzeichnete ein starkes Wachstum in den meisten Regionen. In China mussten wegen des coronabedingten Lockdowns 67 Läden zeitweise geschlossen werden, aktuell sind es noch vier.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte das Unternehmen auf gut 1 Milliarde Euro fast verdoppeln. Die operative Marge legte auf 15,3 Prozent zu. Die Bruttomarge betrug 60,1 Prozent, das war der höchste Stand seit einem Jahrzehnt.
Der Nettogewinn erreichte trotz einer Belastung in Höhe von 216 Millionen Euro im Zusammenhang mit erwarteter Kosten in Russland und der Ukraine auf 760 Millionen Euro. Der Konzern hatte angekündigt, alle Läden und Aktivitäten in Russland zu schließen.
In den ersten Wochen des laufenden Quartals bis zum 5. Juni stieg der Umsatz organisch um 17 Prozent.
So reagiert die Inditex-Aktie
In Madrid steigen die Inditex-Aktien zeitweise um 5,04 Prozent auf 23,34 Euro.
Nachdem im ersten Geschäftsquartal der Umsatz aufgrund coronabedingter Lockdowns im Vorjahr um 36 Prozent anstieg, lief es auch in den ersten Wochen des laufenden Quartals für Inditex nochmals besser. Die Frühlings- und Sommerkollektionen seien sehr gut angekommen, hieß es am Mittwoch von den Spaniern, zu denen neben Zara auch andere Modeketten wie Pull&Bear oder Bershka gehören. Analyst Richard Chamberlain von der kanadischen RBC lobte das starke Zahlenwerk.
"Solide Ergebnisse des ersten Quartals bestätigen, dass Inditex eine sichere Wahl im Einzelhandelssegment ist", kommentierte Cédric Rossi von Bryan Garnier. Die Erwartungen seien beim Umsatz um acht Prozent übertroffen worden und auch die Bruttomarge sei stärker gesteigert worden als gedacht. Dies unterstreiche, dass Inditex weniger anfällig sei für steigende Material- und Frachtkosten.
Die JPMorgan-Expertin Georgina Johanan betonte, Anleger schauten derzeit im Modehandel besonders stark auf kurzfristige Trends. Insofern sollte das insgesamt solide Abschneiden der Inditex-Aktie helfen, auch wenn es mit den Rückstellungen für die zwischenzeitlich eingestellten Geschäfte in Russland und der Ukraine einen Punkt gebe, der Anlass zur Debatte sei. Inditex hatte im ersten Quartal eine Belastung für das dortige Geschäft in Höhe von 216 Millionen Euro verbucht.
Die Inditex-Papiere erreichten dank der Kursgewinne ein Hoch seit Anfang März.
MADRID (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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03.08.2017 | JPMorgan ChaseCo Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
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