Bayer-Aktie profitiert von Medikamentenzulassungen
Aktien von Bayer haben am Mittwoch nach Medikamentenzulassungen in den USA und Europa sowie positiven Aussagen zum Gesamtjahr sprunghaft zugelegt.
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Mit zwischenzeitlich plus 3 Prozent waren sie gegen Spitzenwert im DAX. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte dem Augenmittel Eylea an diesem Tag eine erweiterte Genehmigung und in Europa erhielt das Krebsmedikament Stivarga eine erweiterte Zulassung.
Die ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Quartalszahlen wurden am Markt indes als schwach beurteilt. Umsatz und Gewinn legten im zweiten Quartal zwar zu, allerdings etwas schwächer als von Dow Jones Newswires befrage Analysten prognostiziert hatten. Der DAX-Konzern geht im Gesamtjahr nun von noch ungünstigeren Währungseffekten aus als bislang, und veranschlagt die negativen Wechselkurseinflüsse nun auf etwa 550 Millionen Euro statt wie bislang 450 Millionen Euro.
Im zweiten Quartal traten die vom starken Euro belasteten Konzernerlöse fast auf der Stelle. Angetrieben wurde das Wachstum vor allem von den neueren Pharmaprodukten wie etwa dem Gerinnungshemmer Xarelto, sowie guten Geschäften mit Agrarprodukten in Nord- und Lateinamerika. In der Kunststoffsparte MaterialScience stagnierten dagegen die Erlöse wegen negativer Wechselkurse und Preisdruck in allen Regionen, obwohl die Absatzmengen zulegten.
In den Monaten April bis Juni kletterten die Konzernerlöse lediglich um 0,9 Prozent auf knapp 10,5 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte wuchsen die Erlöse um 6,3 Prozent. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) legte um 1 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu. Neben negativen Währungseinflüssen belasteten Bayer auch höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Unter dem Strich verdienten die Leverkusener mit 1,15 Milliarden Euro knapp 13 Prozent mehr als im Vorjahr, wo höhere negative Einmaleffekte den Gewinn stärker belastet hatten.
Analysten der LBBW sprachen von etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Die Bayer-Aktie war mit einem Plus von 2,2 Prozent im frühen Handel dennoch stärkster Wert im DAX.
Stark gewachsen ist das Pharmageschäft. Währungsbereinigt kletterte der Umsatz um 10 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro. Zur erfreulichen Entwicklung trugen vor allem die neueren Medikamente, der Blutverdünner Xarelto, das Augenmittel Eylea, die beiden Krebsmittel Xofio und Stivarga sowie das Mittel zur Behandlung von Lungenhochdruck Adempas bei. Zusammen erwirtschafteten diese Präparate einen Umsatz von 702 Millionen Euro, nach 339 Millionen im Vorjahr. Xarelto ist inzwischen das umsatzstärkste Pharmaprodukt von Bayer. Im Quartal erlöste Bayer mit dem Mittel 381 Millionen Euro, 74 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen konnte mit dem Umsatzwachstum im Pharmageschäft jedoch nicht Schritt halten. Es lag mit 927 Millionen Euro nur leicht über dem Vorjahresniveau, weil neben negativen Währungseffekten höhere Aufwendungen für Marketing und Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung belastet hatten.
Schwächer als die Pharma-Aktivitäten entwickelte sich der Umsatz mit frei verkäuflichen Arzneien (Consumer Health). Die Sparte konnte die Erlöse mit knapp 1,9 Milliarden Euro währungsbereinigt nur um gut 1 Prozent steigern. Wegen der milde ausgefallenen Erkältungssaison in Europa ging der Umsatz mit dem Schmerzmittel Aspirin stark zurück. Zudem wurde das Diabetes-Care-Geschäft in den USA durch Preisrückgänge belastet. Dank Kostensenkungen konnte das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen dennoch um 5 Prozent auf 428 Millionen Euro zulegen.
Im Mai hatte Bayer den Kauf des Geschäfts mit frei verkäuflichen Medikamenten vom US-Konzern Merck & Co für 14,2 Milliarden US-Dollar angekündigt. Die Transaktion soll im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden. Die Akquisition werde das Consumer-Health-Geschäft deutlich stärken, sagte Bayer-Chef Marijn Dekkers.
Erfreulich entwickelte sich das Agrargeschäft. Währungsbereinigt stiegen die Erlöse um gut 10 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro, was hauptsächlich einem starken Geschäft in Nord- und Lateinamerika zu verdanken war. Unter Berücksichtigung der Wechselkurse lag der Anstieg noch bei 3,3 Prozent. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) blieb mit 615 Millionen Euro um gut 1 Prozent unter Vorjahr. Auch hier machten sich neben negativen Währungseffekten höhere Marketing- und Vertriebsaufwendungen sowie Forschungskosten bemerkbar.
In der Kunststoffsparte MaterialScience lagen die Erlöse auf Vorjahreshöhe. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen lag mit 270 Millionen Euro leicht unter Vorjahr. Niedrigere Absatzpreise und Kosten für geplante Wartungsstillstände in Asien und Nordamerika sowie negative Währungseffekte lasteten auf dem Teilkonzern. Höhere Absatzmengen und Kostensenkungsmaßnahmen konnten diese Belastungen nicht vollständig ausgleichen.
Den Konzernausblick bestätigte Bayer weitgehend. Wegen der höher als bislang veranschlagten negativen Währungseffekte wird der Konzernumsatz nun bei etwa 41 Milliarden Euro gesehen. Bislang waren 41 bis 42 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Währungsbereinigt soll der Erlösanstieg bei etwa 6 Prozent liegen, bisher waren 5 Prozent prognostiziert worden.
Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis soll 2014 weiterhin im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Dabei hat Bayer nun ungünstige Wechselkurseffekte von etwa 550 Millionen Euro berücksichtigt statt wie bislang etwa 450 Millionen Euro.
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01.08.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
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