XETRA-SCHLUSS/DAX beendet starkes Börsenjahr 2024 knapp im Minus
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DOW JONES--Eine erneut starke Performance hat der DAX im Jahr 2024 gezeigt und dabei ein Plus von 18,9 Prozent verzeichnet. Am Montag, dem letzten Handelstag des Jahres, standen leichte Gewinnmitnahmen im Fokus. Der Index beendete die verkürzte Sitzung mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 19.909 Punkten. Am 13. Dezember wurde bei 20.523 Punkten ein Allzeithoch verzeichnet. Im Vorjahr hatte der DAX bereits um 20 Prozent zugelegt. Wer sein Geld langfristig anlegen will, kommt an Aktien nicht vorbei.
Dabei profitierten die DAX-Unternehmen mit den Schwergewichten SAP, Siemens und Deutsche Telekom auch von ihrem starken US-Geschäft, denn vor allem international wird das Geld verdient. Die wirtschaftliche Stillstand in Deutschland, flankiert von hohen Energiekosten und politischen Unwägbarkeiten, macht es dagegen dem an der Börse gelisteten Mittelstand schwer, Gewinne zu erwirtschaften. Das zeigte die Entwicklung der Small- und Midcaps in Deutschland, der MDAX gab um 2024 um 5,7 Prozent nach, der SDAX verlor auf Jahressicht 1,8 Prozent, hier hätten Anleger ihr Geld besser am Geldmarkt angelegt.
Tops und Flops 2024
Den Gewinner im DAX stellte Siemens Energy mit einem Plus von knapp 320 Prozent. Während das Unternehmen vor gut einem Jahr von Investoren wegen Finanzierungsproblemen gemieden wurde, avancierte der Energietechnik-Konzern schnell zum Börsenliebling. Die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall legten um 114 Prozent zu, da nun auch in Deutschland in die Aufrüstung Milliarden investiert werden. Das DAX-Schwergewicht SAP stieg um knapp 70 Prozent und lieferte den entscheidenden Impuls für den Index.
Aber auch die Finanzwerte gewannen 2024. Deutsche Bank und Commerzbank legten um 34,6 und 46,1 Prozent zu, dabei profitierte die Commerzbank auch vom Übernahme-Interesse der Unicredit. Hier wird spannend, ob nach Covestro in diesem Jahr mit der Commerzbank in 2025 ein weiteres DAX-Unternehmen übernommen wird. Aber auch die Aktien der Versicherer wie Allianz (+22,3%) und Munich Re (+29,9%) überzeugten 2024.
Das Schlusslicht im DAX stellte Bayer (-42,5%), der Agrar - und Pharmakonzern leidet weiter unter dem Monsanto-Debakel. Der Umbruch in der Automobilbranche hat seine Spuren bei VW & Co hinterlassen. Auch wenn die Bewertungen an der Börse wenig ambitioniert sind, droht hier 2025 weiteres Ungemach. Der Anteil der Autos "Made in Germany" dürfte am Weltmarkt weiter schwinden und hierzulande zu einem anhaltenden Jobabbau führen. Die Automobilkonzerne werden an ihre Anteilseigner weniger Dividende ausschütten. Auf Jahressicht verloren VW 20,3 Prozent, Porsche SE 21,5 Prozent, Mercedes-Benz 14 Prozent, BMW 21,6 Prozent sowie die Sportwagenschmiede Porsche AG knapp 27 Prozent.
Beim Blick auf 2025 überwiegt bei Berenberg Chefvolkswirt Holger Schmieding verhaltene Zuversicht. Vier Gründe sprechen für vorsichtigen Optimismus für Wirtschaft und Finanzmärkte. Die niedrigen Leitzinsen könnten im Laufe des neuen Jahres die Konjunktur gerade in zinssensitiven Bereichen wie dem Wohnungsbau beleben. Außerdem dürfte der Gegenwind für die europäische Konjunktur durch schwache Ausfuhren nach China im Jahr 2025 zumindest vorübergehend nachlassen. Darüber hinaus dürfte der gewählte US-Präsident Donald Trump mit Steuersenkungen und einem Abbau von Regulierungen der US-Konjunktur zunächst weitere Impulse verleihen. Schließlich bieten die vorgezogenen Neuwahlen in Deutschland die Chance zu einem Neubeginn.
Baywa-Aktie haussiert mit langfristigem Sanierungskonzept
Für die Aktie von Baywa ging es am letzten Handelstag des Jahres um 17 Prozent nach oben, nachdem sich der Agrarhandelskonzern mit Banken und Investoren auf ein langfristiges Sanierungskonzept geeinigt hat. So konnte eine entsprechende Vereinbarung bis 2027 mit Finanzierungspartnern und den Großaktionären Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG sowie Raiffeisen Agrar Invest AG geschlossen werden. Die beiden Großaktionäre beteiligen sich dabei an einer Kapitalerhöhung im Volumen von 150 Millionen Euro.
Siemens (-0,5%) macht sich Gedanken darüber, die Mehrheitsbeteiligung an der Medizintechniktochter Siemens Healthineers (-1,7%) zu senken. "Wir bewerten die ökonomischen Möglichkeiten für die Siemens AG im Gesundheitswesen", sagte Finanzvorstand Ralf Thomas im Interview mit dem Handelsblatt. Daraus werde man "dann ableiten, wie instrumentell Healthineers als eine Beteiligung dafür sind". Die Überlegungen sollen bis zu einem geplanten Kapitalmarkttag Ende 2025 abgeschlossen werden. Einer Trennung von der Bahnsparte Mobility, die Investoren ebenfalls gefordert haben, erteilte Thomas eine Absage.
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zuletzt +/- %
DAX 19.909,14 -0,38%
MDAX 25.589,06 -0,45%
TecDAX 3.417,15 -1,02%
SDAX 13.711,33 -0,08%
Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag
DAX 19 21 0 1.434,3 26,7 43,4
MDAX 18 31 1 214,5 12,7 20,9
TecDAX 5 24 1 412,2 9,5 12,5
SDAX 33 33 4 53,4 4,3 6,7
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 30, 2024 08:35 ET (13:35 GMT)
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