Fusion Deutsche Bank & Commerzbank: Regierung will wohl baldige Vorentscheidung - Deutsche Bank-Aktie gibt nach
Die Bundesregierung möchte laut einem Magazin-Bericht bis zur Europawahl im Mai eine Vorentscheidung über eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank.
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"Wenn es bis dahin keine Einigung gibt, ist das Thema durch", zitierte die "Wirtschaftswoche" einen nicht namentlich genannten Insider. Nach der Wahl seien die zuständigen Stellen in Berlin und Brüssel erst mal länger mit sich selbst beschäftigt. Die Unterstützung der EU wäre jedoch erforderlich.
So gibt es laut dem Magazin Überlegungen, eine Abbaubank für die Institute einzurichten, die als staatliche Beihilfe gewertet werden könnte. Beide Institute hatten zwar ihre internen Abbaueinheiten für faule Kredite bereits vor einiger Zeit geschlossen. Da für eine Fusion aber möglicherweise Garantien des Staates nötig sein könnten, sollte eine direkte Beteiligung nicht durchsetzbar sein, müsste eventuell eine neue Abbaubank geschaffen werden. Dann könnte ein neues Institut quasi ohne Altlasten gegründet werden. Der Bund hält gut 15 Prozent an der Commerzbank.
Laut dem Magazin erhöht die Regierung derzeit den Druck, damit es möglichst schnell zu einer Entscheidung kommt. "Finanzminister Olaf Scholz und seine Berater wollen die Fusion unbedingt", zitierte das Blatt "informierte Kreise". In vertraulichen Gesprächen solle nun erreicht werden, dass sich Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing und Commerzbank-Chef Martin Zielke die Hand reichen. Sewing gilt bei dem Thema als eher zurückhaltend. Die Deutsche Bank wollte den Artikel nicht kommentieren, auch die Commerzbank lehnte einen Kommentar ab.
Der Betriebsrat der Deutschen Bank sieht einen möglichen Zusammenschluss unterdessen skeptisch. "Aus meiner Sicht gibt es keinen Anlass, sich derzeit mit einer möglichen Fusion mit der Commerzbank zu befassen", sagte Konzernbetriebsratschef Frank Schulze dem Blatt. Die Deutsche Bank solle sich auf die Integration der Postbank konzentrieren. "Ich hoffe, dass die Politik ihre Weitsicht schärft, um die Konsequenzen einer solchen Entscheidung wirklich zu bewerten. Aktionismus hilft an der Stelle wenig", sagte Schulze.
Deutsche Bank-Aktie schwach
Die Aktien der Deutschen Bank haben am Freitag die hohen Verluste vom Vortag noch ausgeweitet. Der Kurs verlor bis Handelsende 2,64 Prozent auf 7,20 Euro, nachdem er am Donnerstag bereits um mehr als 6 Prozent abgesackt war.
Mit den nicht abreißenden Berichten über einen solchen Deal rückten die operativen Probleme der Deutschen Bank immer wieder in den Fokus des Marktes, sagte ein Händler. Hinzu komme, dass die kolportierte Fusion faktisch eine Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank wäre - und die Deutsche Bank folglich teuer zu stehen kommen könnte.
In den Hintergrund rücke angesichts dieser Entwicklung das nach wie vor schlechte Umfeld für die Banken generell, so der Händler. Die Kapitalmarktzinsen stünden unter starkem Abwärtsdruck und belasteten das Anleihen- und Kreditgeschäft der Geldhäuser. Am Vortag war die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen mit 0,105 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Ende 2016 gefallen. Alle Laufzeiten bis inklusive neun Jahren werfen mittlerweile eine negative Rendite ab.
Frankfurt (Reuters) / dpa-AFX
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Bildquellen: Philip Lange / Shutterstock.com, Frank Gaertner / Shutterstock.com
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