Wieland: Verteidigung nicht dauerhaft mit Schulden finanzieren

01.04.25 18:05 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Deutschland sollte seine Verteidigung nach Aussage des Ökonomen Volker Wieland nicht dauerhaft über Schulden finanzieren. "Natürlich müssen wir jetzt vielleicht die Verteidigung temporär mit Schulden finanzieren, aber wir müssten eigentlich dahin kommen, dass sich die Verteidigung als Daueraufgabe wieder aus den Einnahmen trägt", sagte Wieland bei der Vorstellung einer Studie unter dem Titel "Für eine echte Wirtschaftswende", die er gemeinsam mit den Ökonomen Veronika Grimm und Lars Feld verfasst hat.

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Der Bundestag hat beschlossen, Verteidigungsausgaben, die über 1 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung hinausgehen, von der Schuldenquote auszunehmen.

Wieland zufolge ist bezüglich der Kriegstüchtigkeit eines Landes auch die Schuldenquote ein Faktor. "Russland ist in diesen Krieg mit einer niedrigen Schuldenquote gegangen und hat das auch aufrecht erhalten - die finanzieren den Krieg aus ihren Einnahmen", sagte der Frankfurter Ökonom.

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Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/ros

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April 01, 2025 12:06 ET (16:06 GMT)