Abschreibungen belasten Evotec

Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im Vergleich zum Vorjahr von 10,4 auf 7,7 Millionen Euro, wie das im TecDAX notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Abschreibungen sowie Forderungen gegenüber dem früheren Partner hätten das Ergebnis maßgeblich beeinflusst, hieß es. Ursprünglich hatte Evotec ein Ebitda in Höhe des Vorjahres in Aussicht gestellt, auch die meisten Analysten hatten dies so erwartet.

Unter dem Strich blieb ein Fehlbetrag von 7 Millionen Euro in der Bilanz, der höher ausfiel als erwartet. Im Vorjahr hatte Evotec allerdings noch ein Minus von gut 25 Millionen Euro in den Büchern gehabt. Der Konzernumsatz erhöhte sich um vier Prozent auf 89,5 Millionen Euro.

Evotec erzielt einen Großteil der Einnahmen mit sogenannten Meilensteinzahlungen, die bei Forschungserfolgen und Entwicklungsfortschritten von den Kooperationspartnern gezahlt werden. Mit den Partnern entwickelt Evotec Medikamente gegen Krankheiten wie Alzheimer oder auch Krebs.

Im vergangenen Herbst hatte Evotecs Partner Hyperion die Entwicklung eines Diabetes-Wirkstoffes eingestellt, weil es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein soll. Evotec hatte dagegen rechtliche Schritte eingeleitet und verhandelt derzeit einen Vergleich.

Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum vor Meilenstein- und Abschlagszahlungen sowie Lizenzen von mehr als 20 Prozent. Das bereinigte Ebitda soll 2015 positiv sein und die Liquidität bei deutlich über 100 Millionen Euro liegen. Erst vergangene Woche konnte Evotec eine Kooperation mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi besiegeln. Evotec kann dadurch auf Zahlungen von mindestens 250 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren hoffen. /she/men/fbr