Wie wirkt sich Bidens Rückzug auf die Börsen aus?
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Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
Spürbar abwärts: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche deutlich leichter geschlossen. Verantwortlich hierfür waren zu einem großen Teil Spekulationen, Donald Trump könne die kommende US-Präsidentschaftswahl gewinnen, da viele Marktteilnehmer in diesem Fall mit einer Stärkung klassischer Industriezweige und möglichen protektionistischen Maßnahmen zum Schutz der US-Wirtschaft rechnen. Nach Ansicht von Beobachtern könnten Trumps Chancen durch das Attentat auf ihn gestiegen sein. Vor allem Technologiewerte, die die Börsen zuletzt deutlich angetrieben hatten, zählten in der vergangenen Woche zu den Verlierern. Neben der politischen Unsicherheit sorgten Unternehmenszahlen für Impulse, nachdem auch in Deutschland bereits einige Dax-Werte Eckdaten vorgelegt haben. Das Ergebnis der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) fiel erwartungsgemäß ohne Zinsänderung aus und bewegte die Aktienmärkte kaum.
Furcht vor Trump - Kurse fallen
Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor im Wochenvergleich 3,1 Prozent auf 18.171,93 Punkte. Der MDax gab um 2,2 Prozent nach auf 25.343,43 Zähler. Der TecDax rutschte um 3,6 Prozent auf 3.284,55 Punkte ab.
Größte Wochenverlierer im Dax waren die Titel von Sartorius mit einem Einbruch um 14,5 Prozent. Der Laborausrüster reduzierte nach einem als schwach eingestuften ersten Halbjahr seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr deutlicher als ohnehin befürchtet. Der Kurs von Siemens Energy fiel um 8,0 Prozent, hier wirkte sich unter anderem die eingetrübte Stimmung für alternative Energien aus, die wiederum auf die Spekulationen über einen kommenden US-Präsident Trump zurückzuführen war. Im MDax verloren die Titel von Hugo Boss 8,0 Prozent, Hintergrund waren mit Enttäuschung aufgenommene Eckdaten zum zweiten Quartal, unerwartet deutlich gekappte Jahresziele sowie ein generell eingetrübtes Bild für den Luxusgüterbereich.
Bundespapiere: Kurse legten zu
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche erneut etwas zugelegt. Die aktuellen politischen Unsicherheiten vor allem mit Blick auf die USA, die Ratssitzung der EZB ohne Zinsänderung sowie einige schwächer ausgefallene Konjunkturdaten sorgten für Auftrieb bei den Notierungen der Bundespapiere. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank im Wochenvergleich von 2,49 auf 2,43 Prozent. Die Umlaufrendite reduzierte sich von 2,53 auf 2,44 Prozent.
USA: Zwiespältiges Bild
Die US-Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Woche uneinheitlich präsentiert. Während der Dow-Jones-Index durch die in ihm vertretenen Standardwerte von den zunehmenden Spekulationen auf einen Wahlsieg Trumps profitierte und mehrere neue Rekordstände verzeichnete, ging es beim breiter gefassten S&P-500-Index sowie dem technologielastigen Nasdaq-100-Index abwärts. Der Dow-Jones stieg trotz Rücksetzer zu Ende der Handelswoche im Wochenvergleich um 0,7 Prozent auf 40.287,53 Punkte. Der S&P-500 verlor dagegen 2,0 Prozent auf 5.505,00 Zähler. Der Nasdaq-100 fiel um 4,0 Prozent auf 19.522,62 Punkte.
Ausblick: US-Wahl beeinflusst die Börse
Auch in der aktuellen Woche dürfte - zumindest zu Wochenbeginn - die kommende US-Präsidentschaftswahl das Geschehen an den deutschen Aktienbörsen beeinflussen. Mit dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden als Kandidat der Demokraten sind die Karten nun zwar neu gemischt, welchen Einfluss dies auf die Spekulationen der Marktteilnehmer über einen möglichen Wahlausgang haben wird, bleibt aber noch abzuwarten. Viel dürfte dabei von der Reaktion der demokratischen Partei in den USA abhängen.
Im Blick: Wichtige Indikatoren und die Berichtssaison
Neben diesem politischen Thema dürften die anstehenden Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA und die Berichtssaison die Haupteinflussfaktoren für das Marktgesehen sein. In Hinblick auf die Wirtschaftszahlen dürften vor allem der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland, das Bruttoinlandsprodukt der USA, die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA sowie die Einkaufsmanagerindizes im Fokus stehen. Dabei dürften die Marktteilnehmer genau darauf achten, was diese Daten über den aktuellen Zustand der Konjunktur dies- wie jenseits des Atlantiks aussagen und welche Folgen dies möglicherweise für die Entscheidungen der US-Notenbank sowie der EZB haben könnte.
Von Unternehmensseite sind hierzulande aus dem Dax die Berichte von BASF, Deutsche Bank, Mercedes Benz, Porsche und von SAP angekündigt.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 22.07.: Nationaler Aktivitätsindex der Chicago Fed (USA)
Dienstag, 23.07.: Verbrauchervertrauen in der Eurozone
Mittwoch, 24.07.: GfK-Verbrauchervertrauen in Deutschland; Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; S&P-Global-Gesamtindex (USA)
Donnerstag, 25.07.: Ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland); Bruttoinlandsprodukt der USA; Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA; Persönliche Konsumausgaben in den USA
Freitag, 26.07.: Persönliche Einkommen und Ausgaben in den USA; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Deutsche Bank AG
Analysen zu Deutsche Bank AG
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.2024 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.2024 | Deutsche Bank Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.2024 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.2024 | Deutsche Bank Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.08.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
23.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
04.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
28.04.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
03.02.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
06.01.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group |
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