Weiteres Anzeichen für abnehmenden Inflationsdruck in Eurozone: Kernrate im Juli rückläufig
Der Preisdruck in der Eurozone hat im Juli weiter abgenommen.
Die jährliche Inflationsrate sank auf 5,3 (Vormonat: 5,5) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen solchen Rückgang exakt vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, blieb im Juli wider Erwarten konstant. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate stagnierte gegenüber dem Vormonat bei 5,5 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 5,3 Prozent gerechnet. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist sanken die Verbraucherpreise im Juli sowohl in der Gesamtrate als auch in der Gesamtrate um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten Raten von minus 0,1 Prozent bzw minus 0,4 Prozent prognostiziert.
Die EZB hat ihre Zinsen im Kampf gegen die Inflation kräftig nach oben geschraubt. Die Inflation in den meisten europäischen Volkswirtschaften hat sich abgeschwächt, doch die Besorgnis über den anhaltenden Preisanstieg in Sektoren wie Dienstleistungen und Lebensmitteln lässt die EZB auf der Hut sein.
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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