Coinbase-Aktie bricht an der NASDAQ zweistellig ein: SEC reicht Klage gegen Coinbase ein - Bitcoin erholt sich
Die US-Börsenaufsicht SEC hat mit Coinbase eine weitere große Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin verklagt.
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Coinbase habe Kryptoanlagen zum Handel angeboten, die die SEC als Wertpapiere einstufe und die vom Unternehmen entsprechend hätten registriert werden müssen, hieß es in der am Dienstag bei Gericht in New York eingereichten Klageschrift. Coinbase betreibe eine illegale US-Wertpapierhandelsbörse und führe dabei auch bestimmte andere Finanzdienstleistungen ohne nötige Zulassung aus.
Coinbase-Chef Brian Armstrong reagierte bei Twitter mit Kritik an der SEC. Statt klare Regeln zu veröffentlichen, verfolge die Aufsicht einen Ansatz der "Regulierung durch Zwang", der "Amerika gefährde". Zudem seien sich verschiedene US-Finanzaufsichtsbehörden selbst nicht einig, was die gesetzliche Definition von Kryptoanlagen angehe. Coinbase sei deshalb stolz, die Branche vor Gericht zu vertreten, um endlich mehr Klarheit zu bekommen. Die SEC habe das Geschäftsmodell von Coinbase außerdem im Zusammenhang mit dem Börsengang im Jahr 2021 überprüft und damals keine Einwände dagegen gehabt.
Coinbase-Chef Armstrong liegt ohnehin schon länger im Clinch mit der SEC. So machte der Firmenblog des US-Unternehmens schon vor der Klage mit einem Beitrag vom März auf, dessen Überschrift lautet: "Wir fragten die SEC nach vernünftigen Kryptoregeln für Amerikaner. Stattdessen bekamen wir juristische Drohungen." SEC-Chef Gary Gensler hat sich den häufig als zu lasch reguliert kritisierten Markt für Digitalwährungen zum Steckenpferd gemacht. Spätestens seit dem spektakulären Kollaps des Branchenriesen FTX von US-Jungunternehmer Sam Bankman-Fried - dem wegen Betrugsvorwürfen eine lange Haftstrafe droht - steht die SEC unter hohem Druck, die Zügel zu straffen.
Mit der Klage gegen Coinbase verschärft die Behörde ihre Gangart nun weiter. Am Vortag hatte die SEC bereits Klage gegen den Betreiber der weltgrößten Krypto-Handelsplattform Binance eingereicht. Gensler warf Binance sowie Firmengründer und Chef Changpeng Zhao Täuschungen, Interessenkonflikte, Offenlegungsversäumnisse und kalkuliertes Hintergehen von Gesetzen vor. So seien Investoren etwa hinsichtlich der Risikokontrollen und Handelsvolumen in die Irre geführt worden.
Binance teilte mit, die Anschuldigungen der SEC ernst zu nehmen. Das Unternehmen kündigte jedoch zugleich an, sich energisch zu verteidigen. Binance habe bei den Ermittlungen aktiv kooperiert. Dass die Behörde trotzdem Klage eingereicht habe, sei entmutigend. "Die Aktionen der SEC untergraben Amerikas Rolle als globales Zentrum für finanzielle Innovationen und Führung", hieß es in dem Statement weiter.
Die Aktien der Kryptobörse Coinbase sackten angesichts der Klage der SEC an der NASDAQ letztlich um 12,09 Prozent auf 51,61 US-Dollar ab. Zeitweise waren sie sogar um mehr als 20 Prozent eingebrochen auf das tiefste Niveau seit Mitte Januar.
Experte Mark Palmer von der Berenberg Bank reagierte am Dienstag in einer ersten Reaktion wenig überrascht, denn er hatte seit Mai schon in Studien auf die Gefahr einer SEC-Klage gegen Coinbase hingewiesen. "Ein erheblicher Umsatzteil steht wegen des anhaltenden Vorgehens der US-Regulierung gegen den Kryptoraum auf dem Spiel", betonte der Fachmann.
Die Coinbase-Aktie hat nach einem starken Börsenstart im April 2021 schon lange einen schweren Stand bei Anlegern. Verglichen mit dem Referenzpreis von 250 US-Dollar beim Börsenstart sind die Aktien mittlerweile mit runden 50 Dollar nur noch ein Fünftel wert.
Die Aktien des Business-Software-Konzerns MicroStrategy wurden zeitweise in Mitleidenschaft gezogen, nachdem sie schon am Montag unter den Binance-Nachrichten gelitten hatten. Zum Handelsschluss standen sie an der NASDAQ jedoch wieder deutlich im Plus und gewannen letztlich 8,13 Prozent auf 295,82 US-Dollar. Die Firma hütet einen riesigen Bitcoin-Schatz.
Bitcoin nach SEC-Klagen nur kurz unter Druck
Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin geriet nach einem Doppelschlag der US-Börsenaufsicht gegen große Krypto-Handelsunternehmen am Dienstag nur kurzzeitig unter Druck. Nachdem die US-Börsenaufsicht SEC bereits am Montag gegen die größte Kryptobörse Binance Klage eingereicht hatte, folgte am Dienstag eine Klage gegen das große US-Krypto-Unternehmen Coinbase.
Die Kurse von Bitcoin und Co. reagierten zwar negativ auf die Nachrichten, hielten sich angesichts der Schwere der Vorwürfe laut Marktbeobachtern aber relativ gut. Die Blockchain-Handelswährung von Binance (BNB) verlor innerhalb von 24 Stunden zeitwiese über 12 Prozent und damit immerhin knapp 4 Milliarden an Marktkapitalisierung - am Abend notiert sie jedoch bereits wieder höher als am Vortag. Zeitweise ging es für den Bitcoin am Dienstagnachmittag gut 4 Prozent tiefer auf rund 25.500 US-Dollar. Das war der tiefste Stand seit Mitte März. Gegen Abend sind die Verluste jedoch bereits wieder verschwunden und der Bitcoin notiert bei rund 26.666 US-Dollar wieder im Plus.
/gl/jha//sta/tp/AWP/bgf//tih/ajx/men
NEW YORK/FRANKFURT/ZÜRICH (dpa-AFX)
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