ProSiebenSat.1-Aktie bricht ein: ProSiebenSat.1 bekräftigt Prognose - Strategiewechsel im Fokus
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat im zweiten Quartal erwartungsgemäß weniger umgesetzt und operativ verdient.
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Als Grund nannte das Unternehmen am Donnerstag den Verkauf der Online-Reisebüros Etraveli und weg.de, weniger digitale Werbeerlöse, das schwächere US-Produktionsgeschäft und den stärkeren Euro. Die Zuschauerzahlen und Werbeerlöse im wichtigen Fernsehgeschäft seien aber trotz Fußball-WM und Olympischen Spielen stabil geblieben, und die Online-Portale und -Shops wie Flaconi, Windstar, Verivox und Parship seien kräftig gewachsen.
Der Konzernumsatz sank im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 912 Millionen Euro, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel um vier Prozent auf 259 Millionen Euro. Damit erfüllte ProSiebenSat.1 die Erwartungen der Experten. An der Börse sorgen die Zahlen nur zu Handelsbeginn für Erleichterung. Nach einem Plus von bis zu 5,5 Prozent stürzte das Papier am Mittag deutlich ab. Zur Schlussglocke tendierten die Titel 1,68 Prozent schwächer bei 22,22 Euro. Händler verwiesen auf Spekulationen auf einen mögliche Kürzung der Dividende.
"Aufgrund der Saisonalität unserer Geschäftsmodelle erwarten wir nun wie in den vergangenen Jahren ein stärkeres zweites Halbjahr", sagte Finanzvorstand Jan Kemper und bekräftigte die Jahresprognose. Demnach soll der Umsatz im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen und die operative Marge solle im mittleren 20-Prozentbereich liegen.
Die gemeinsam mit dem US-Medienkonzern Discovery geplante Videoplattform soll in der ersten Jahreshälfte 2019 starten und zu "einer Plattform für alle deutschen Inhalte", zu "der deutschen Plattform" schlechthin werden: "Wir diskutieren mit ARD, ZDF und RTL", sagte der seit kurzem amtierende Vorstandschef Max Conze. Das Interesse sei hoch. ProSiebenSat.1 wolle vor allem ein Unterhaltungsgeschäft aufbauen, "das lineare und digitale Inhalte aus einer Hand bietet."
Conze will seine neue Strategie Anfang November nach Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Er bekannte sich zu den von seinem Vorgänger geschaffenen drei Säulen des Konzerns. So soll ProSiebenSat.1 weiter aus dem TV-Geschäft, der Produktion sowie dem Onlinegeschäft bestehen. Hier sind Kooperationen oder weitere Zu- und Verkäufe möglich.
Die im MDax notierte Aktie büßte zuletzt knapp fünf Prozent ein und baute damit die Verluste der vergangenen Wochen aus. Seit dem Rekordhoch von 50,95 Euro aus dem Herbst 2015 ging es um fast 60 Prozent nach unten. Der Börsenwert ist mit das Papier ist inzwischen mit rund fünf Milliarden Euro wieder auf das Niveau von Ende 2012 zurückgefallen.
Investoren zweifelten zuerst an der Wachstumsstrategie von Conzes Vorgänger Thomas Ebeling und dann an der Nachhaltigkeit des TV-Werbegeschäfts, das sie durch die zunehmende Konkurrenz durch Amazon, Netflix & Co bedroht sehen. Wegen des massiven Kursverlusts musste ProSiebenSat.1 im Frühjahr seinen 2016 erkämpften Platz im Dax wieder räumen.
UBS-Experte Richard Eary sieht den neuen Chef jetzt in der Pflicht. "Von zentraler Bedeutung wird das Strategie-Update im November sein, wobei dann vor allem die Kommentare über die Investitionen in das deutsche Produktionsgeschäft und das Kapitalmanagement von besonderem Interesse sein dürften."/rol/DP/zb
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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