Euro-Gruppenchef Dijsselbloem kritisiert Apple
Der Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem hat die Reaktion von Apple auf die Forderung der EU-Kommission im Zusammenhang mit der Steuervereinbarung zwischen dem US-Technologiekonzern und Irland kritisiert.
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Die EU-Kommission hatte eine umstrittene Steuervereinbarung zwischen der irischen Regierung und Apple in der vergangenen Woche untersagt und gefordert, dass Apple Milliarden an Steuern nachzahlen muss. Das Unternehmen verstehe die moralische Verpflichtung von Großkonzernen nicht, dass sie Steuern bezahlen müssten, sagte Jeroen Dijsselbloem am Rande des jährlichen Treffen des "European House Ambrosetti" am Comer See. "Die Antwort von Apple zeigt, dass sie nicht begreifen, was in der Gesellschaft und in öffentlichen Debatten vor sich geht", fügte Dijsselbloem hinzu.
Die Kommission war in ihrer seit Juni 2014 laufenden Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass Irland Apple unzulässige Steuervergünstigungen gewährt hat, aufgrund derer Apple über viele Jahre erheblich weniger Steuern zahlen musste als andere Unternehmen. Sie forderte die irische Regierung auf, diese 13 Milliarden Euro plus Zinsen - die mit Abstand größte Summe in einem solchen Fall - von dem US-Konzern zurückzufordern.
Apple will das nicht auf sich sitzen lassen. Apple-CEO Tim Cook kündigte in einem auf der Webseite des Unternehmens veröffentlichten Brief an die Kunden an, die Entscheidung anzufechten. Cook erklärte zudem, er gehe davon aus, dass auch die irische Regierung das tun werde, denn "es geht um die Souveränität des Landes".
Die irische Regierung hatte dann auch am Freitagnachmittag angekündigt, gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission Berufung einzulegen.
DJG/cbr
Von James Mackintosh
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