Von wegen Tech: ETF-Boom könnte bei einer anderen Aktiengruppe eine Blase auslösen
Anleger, die nicht versuchen, durch aktive Aktienauswahl den Markt zu schlagen, sondern stattdessen auf passives Investieren setzen, greifen häufig zu Exchanged Traded Funds. Und genau diese Strategie bringt Aktien einer Branche deutlich nach vorn, glaubt ein Experte.
Werte in diesem Artikel
• Passives Investieren bringt Gefahr der Blasenbildung mit sich
• Will Geisdorf warnt vor hohen ETF-Anteilen bei Versorger- und Immobilienaktien
• Tanger laut Geisdorf "Prototyp einer passiven Blase"
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Investmentvehikel wie Exchange Traded Funds, kurz ETFS, haben in den vergangenen Jahren immer mehr Befürworter gefunden. Doch Kritiker warnen bereits seit geraumer Zeit, dass große Techkonzerne wie Amazon, Google oder Apple durch diese Art zu investieren künstlich aufgebläht werden. Ein Experte gibt diesbezüglich jetzt Entwarnung und bringt stattdessen eine anderen Aktiengruppe ins Spiel, bei der er - ausgelöst durch den ETF-Boom - akute Blasengefahr sieht.
Immobilien und Versorger im Blick
Will Geisdorf, ETF-Stratege bei Ned Davis Research, hat in Rahmen einer Datenanalyse herausgefunden, dass insbesondere Immobilien- und Versorgeraktien zu den Sektoren gehören, die infolge starker ETF-Nachfrage profitieren konnten. ETFs halten rund elf Prozent aller Immobilien- sowie 9,8 Prozent aller Versorger-Aktien, so der Experte. Bei Einzelaktien sei sogar noch von einer deutlich höheren Quote auszugehen. Dabei nennt Geisdorf konkret die Tanger Factory Outlet Centers - ein Immoblienunternehmen, das sein Geld durch Investitionen in Einkaufszentren verdient. 32 Prozent aller Aktien des Unternehmens würden von ETFs gehalten.
Auch andere Unternehmen wie American States Water und die California Water Service Group gehören mit 23 Prozent der ausstehenden Aktien zu großen Teilen ETFs, ebenso nennt der Experte mit Washington Real Estate Investment ein weiteres Immobilienunternehmen, dessen Aktien zu großen Teilen von ETFs gehalten werden. Bei den Techriesen ist der Anteil deutlich geringer. An Microsoft, Apple, Amazon und halten ETFs - trotz ihrer hohen Indexgewichtung - nur einen Bruchteil der Aktien. Etwa fünf Prozent der Streubesitz-Anteile von Microsoft und Amazon sollen sich im Besitz von ETFs befinden, bei Apple und Facebook liegt der Anteil bei 5,4 beziehungsweise 4,8 Prozent.
Der Prototyp einer Blase
Anleger sollten sich vor diesem Hintergrund weniger um die Blasenbildung bei den hochbewerteten Techaktien sorgen, sondern vielmehr kleine Werte aus dem Immobilien- und Versorgerbereich genau unter Beobachtung halten. "Tanger ist der Prototyp einer passiven Blase", warnt der Stratege von Ned Davis Research. Der Titel sei wie ein überfülltes Theater - in dem Anleger Gefahr laufen, kurz vor dem Ausgang zertrampelt zu werden.
Obwohl es in den vergangenen Jahren massive Zuflüsse von ETF-Seite gegeben hat, habe sich die Tanger-Aktie doch unterdurchschnittlich entwickelt. 2017 und 2018 ging es für die Aktie jeweils um mehr als 20 Prozent nach unten. Und auch im bisherigen Jahresverlauf gehört die Tanger-Aktie mit einem Abschlag von mehr als 18 Prozent zu den Underperformern am Markt. Zeitgleich ging es für den S&P Dividend ETF (SDY), der 13 Prozent der Tanger-Aktien besitzt, um mehr als 13 Prozent nach oben.
Dass Anleger Aktien wie Tanger nicht auf dem Schirm haben, soll dem Experten zufolge an ihrer vergleichsweise geringen Bekanntheit liegen. Tanger sei in keinem ETF unter den Top 10-Titeln zu finden, die sich häufig auf Factsheets wiederfänden. "Tanger ist der heimliche König der passiven Blase", warnt Geisdorf.
Redaktion finanzen.net
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