Warnstreik

Commerzbank- und Deutsche Bank-Aktien dennoch höher: Warnstreik und Kundgebung von Bank-Mitarbeitern

15.10.21 16:00 Uhr

Commerzbank- und Deutsche Bank-Aktien dennoch höher: Warnstreik und Kundgebung von Bank-Mitarbeitern | finanzen.net

Vor der nächsten Tarifrunde für die 60 000 Beschäftigten von Landes- und Förderbanken sowie mehrerer Sparkassen hat Verdi den Druck erhöht.

Werte in diesem Artikel
Aktien

15,29 EUR -0,02 EUR -0,10%

16,35 EUR 0,11 EUR 0,70%

In Hessen beteiligten sich der Gewerkschaft zufolge am Freitag etwa 350 Mitarbeiter öffentlicher und privater Banken an einem Warnstreik und einer Kundgebung in Wiesbaden. Die Arbeitgeberseite kündigte unterdessen ein Angebot unter anderem für eine Einmalzahlung an.

Obwohl die Tarifverhandlungen für öffentliche und für private Banken erstmals seit Jahren wieder getrennt stattfinden, hatte ver.di Beschäftigte beider Bankengruppen zu dem Warnstreik aufgerufen, darunter der Nassauischen Sparkasse, der Commerzbank-Zentrale (Frankfurt) und der Deutschen Bank (Frankfurt). Aktionen hatte es im Laufe der Woche auch in anderen Bundesländern gegeben.

Verdi wirft der Arbeitgeberseite der öffentlichen Banken vor, die vorgeschlagene Abschaffung von Gehaltszuwächsen per Berufserfahrung führe zu Einkommenseinbußen. Auch der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) sieht den Vorschlag kritisch und hatte betont: "Einen Wegfall der Berufsjahresstaffel, wie von der Arbeitgeberseite in den Raum gestellt, werden wir nicht zulassen."

Die Arbeitgeber kündigten für die dritte Tarifrunde am kommenden Dienstag (19.10) ein Angebot für eine "spürbare" Einmalzahlung und eine Gehaltserhöhung für Nachwuchskräfte für dieses Jahr an. "Wir wollen nicht, dass die Beschäftigten unter vielen Leermonaten leiden", sagte Ulrich Theileis, Stellvertretender Verhandlungsführer der öffentlichen Banken. Weitere Leermonate könnten aber nur vermieden werden, wenn die Gewerkschaften die Verhandlungen zu einem neuen Entgeltsystem jetzt ernsthaft führten.

Bei den Tarifgesprächen für etwa 140 000 Beschäftigte des privaten Bankgewerbes hatten sich die Fronten zuletzt verhärtet. Verdi sagte die eigentlich für diese Woche geplante vierte Runde mit dem Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV) ab. Es habe von der Arbeitgeberseite keine Signale gegeben, das bisheriges Angebot nachbessern zu wollen.

Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 3,2 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten angeboten. Das bedeute angesichts steigender Inflationsraten einen Reallohnverlust, kritisierte Verdi. Einen neuen Verhandlungstermin für die privaten Banken gibt es aktuell nicht.

Verdi fordert für beide Bankengruppen 4,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 150 Euro mehr pro Monat. Der DBV will sowohl für die privaten als auch für die öffentlichen Banken 4,8 Prozent mehr Geld sowie die Verkürzung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde auf 38 Stunden. Daneben geht es auch um flexiblere Arbeitsbedingungen.

Anleger zeigen sich am Freitag von den Protesten unbeeindruckt: Währen die Commerzbank-Aktie im XETRA-Handel zeitweise 1,71 Prozent auf 6,14 Euro gewinnt, steigen Deutsche Bank-Papiere um 3,69 Prozent auf 11,47 Euro.

/jce/DP/men

WIESBADEN (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Commerzbank

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Commerzbank

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Thomas Lohnes/Getty Images, Nessluop / Shutterstock.com

Nachrichten zu Deutsche Bank AG

Analysen zu Deutsche Bank AG

DatumRatingAnalyst
13.12.2024Deutsche Bank OverweightBarclays Capital
06.12.2024Deutsche Bank OverweightJP Morgan Chase & Co.
27.11.2024Deutsche Bank OutperformRBC Capital Markets
14.11.2024Deutsche Bank BuyWarburg Research
13.11.2024Deutsche Bank BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
13.12.2024Deutsche Bank OverweightBarclays Capital
06.12.2024Deutsche Bank OverweightJP Morgan Chase & Co.
27.11.2024Deutsche Bank OutperformRBC Capital Markets
14.11.2024Deutsche Bank BuyWarburg Research
13.11.2024Deutsche Bank BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
12.08.2024Deutsche Bank HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
29.04.2024Deutsche Bank Equal WeightBarclays Capital
29.04.2024Deutsche Bank HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
25.04.2024Deutsche Bank Equal WeightBarclays Capital
23.04.2024Deutsche Bank Equal WeightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
27.07.2023Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group
04.07.2023Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group
28.04.2023Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group
03.02.2023Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group
06.01.2023Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Deutsche Bank AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"