Warum Facebook jetzt Snapchat kopiert
Facebook startet erneut einen Angriff auf seinen stetig wachsenden Konkurrenten Snapchat. Bei den Nutzern will das Unternehmen nun mit einer Snapchat-Kopie punkten.
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Fotos, die nach dem einmaligen Ansehen im Nirvana verschwinden. Damit wurde der Messenger-Dienst Snapchat bereits im Jahr 2011 berühmt. Mit immer neuen Features, wie der Zusammenfassung aller Bilder und Videos zu einer "Story", lustigen Filter- und Kamerafunktionen hat Snapchat es geschafft, sich zu einem der heißesten Tech-Startups zu mausern. Dem größten Konkurrenten in Sachen Social Media, Facebook, könnte das Unternehmen mit dem 26-jährigen Gründer und CEO Evan Spiegel durchaus Konkurrenz machen. Mit einem Börsengang bereits in diesem Jahr will Snapchat noch schneller wachsen.
Facebook vs. Snapchat
Den aufsteigenden Kometen Snapchat hat Facebook-CEO Mark Zuckerberg bereits 2013 zu bremsen versucht - da war Snapchat gerade einmal zwei Jahre auf dem Markt. Mit einem Übernahmeangebot von satten drei Milliarden US-Dollar trat der Facebook-Chef an den Snap-CEO Spiegel heran. Dieser, damals gerade einmal 23 Jahre alt, lehnte das Milliarden-Geschäft jedoch ab. In den vergangenen Jahren konnte Snapchat bereits Instagram und Twitter weit hinter sich lassen, in den USA ist die App bei Teenagern im Jahr 2016 beliebter als Facebook. Das Potenzial hinter dem wachsenden Messenger-Dienst Snapchat hat Zuckerberg schon früh entdeckt und versucht nach der gescheiterten Übernahme nun schon seit Jahren, dagegen zu halten - und das vor allem mit Nachahmung. Nachdem zunächst nur die einzelnen Kamera-Features übernommen wurden, begann der Weg der Kopie dann mit der Facebook-Tochter Instagram. Mit einer neuen Instagram-Funktion, den "Instagram Stories", wurde das erste Mal Snapchats "Story"-Funktion imitiert - und das nicht ohne Erfolg. Täglich nutzen nun über 150 Millionen Instagram-User das Snapchat nachempfundene Feature. Nun startet auch Facebook selbst einen weitere Angriff und kopiert ebenfalls die "Story"-Funktion Snapchats.
Alle kopieren Snapchat
Wie "Business Insider" berichtet startete Facebook vor kurzem die neue "Story"-Funktion für die Facebook-App. Anfangs können auf das neue Angebot jedoch nur Nutzer aus Irland zurückgreifen, eine schnelle Verbreitung des Features in mehrere Länder ist in Bälde geplant. Die mit der neuen Funktion zusammengestellten Bilder- und Videogeschichten werden den Facebook-Nutzern unabhängig vom gängigen Newsfeed angezeigt und können ebenfalls von Freunden kommentiert werden. Wie auch bei der bereits etablierten Snapchat-Version gibt es bei Facebook die Möglichkeit, Bilder und Videos mit einzelnen Ikonen und Texten zu verzieren. Nach 24 Stunden, ebenfalls Snapchat nachempfunden, verschwindet die Story im Nichts. Warum Facebook nun eine derartige 1:1-Kopie des Snapchat-Features anbietet, erklärt der Social-Media-Gigant gegenüber "TechCrunch". Mit dem neuen Produkt passe sich das Unternehmen an die sich im Wandel befindenden Gewohnheiten der Menschen an, sich mitzuteilen. Die Art und Weise wie Inhalte geteilt werden, ändere sich schon seit einiger Zeit deutlich. Die Kommunikation sei nun "visueller", und daran orientiere sich auch Facebook.
Snapchat-Börsengang in Gefahr?
Sollte die "Story"-Funktion bald in allen Ländern verfügbar sein, könnte dies Auswirkungen auf das geplante und mit Spannung erwartete Snap-Börsendebüt haben. Da sich die Angebote der Plattformen in den verschiedenen Features angleichen, dürfte das Snapchat womöglich nicht sonderlich gefallen. Die neuen Facebook-Funktionen könnten sogar das rasante Wachstum Snapchats deutlich verlangsamen oder gar stoppen. Vor allem auf dem europäischen Markt kann sich Facebook durch das neue Angebot weiter etablieren. Denn gerade im europäischen Raum sind die Nutzer noch nicht auf den Snapchat-Zug aufgesprungen. Hier bleiben sie vor allem den bereits etablierten Plattformen treu. Durch die Nachahmung der einzelnen Snapchat-Angebote rückt ein Wechsel zu einer neuen, in Europa noch eher spärlich genutzten App wie Snapchat weiter in den Hintergrund. Denn mit den 1,7 Milliarden Facebook-Usern kann selbst ein Blitzaufsteiger wie Snapchat noch lange nicht mithalten und diese gilt es, erst einmal von den Vorzügen Snapchats zu überzeugen.
Redaktion finanzen.net
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21.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
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31.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
12.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group |
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