Villeroy: EZB muss höhere Langfristzinsen berücksichtigen

27.03.25 11:24 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Der jüngste Anstieg der Renditen langlaufender Anleihen wird nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau nicht ohne Einfluss auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) bleiben. "Der Anstieg der langfristigen Zinsen stellt - unter der Annahme ansonsten unveränderter Rahmenbedingungen - eine Straffung der Finanzierungsbedingungen dar, die wir in unsere Analyse einbeziehen werden", sagte er in einer Konferenz des internationalen Bankenverbands IIF. Der Gouverneur der Banque de France verwies andererseits darauf, dass die auch von der Geldpolitik herbeigeführte Versteilung der Zinskurve einen Stimulus bewirke.

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Nach Villeroys Aussage sind die Kapazitäten der Euroraum-Länder, in Verteidigung zu investieren, ungleich verteilt. Verteidigungsausgaben verringerten nicht die Notwendigkeit zur Haushaltskonsolidierung, auch in Frankreich nicht. "Wir müssen das Defizit auf 3 Prozent senken", sagte er mit Blick auf Frankreich. Deutschland dagegen habe großen Spielraum und das sei "eine sehr gute Nachricht".

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