Nikola-Aktie: Neuer Betrugsvorwuf gegen Nikola-Gründer Trevor Milton
Dem Gründer des Elektro-Lkw-Herstellers Nikola steht ein Strafverfahren bevor. Die Anklage gegen den Ex-Chef des Startups wurde nun ausgeweitet.
Werte in diesem Artikel
• Nikola-Gründer Trevor Milton mit neuem Anklagepunkt konfrontiert
• Kaufoptionen als Teil eines Kaufpreises für eine Ranch
• Verfahren startet im Juli
Gegen den US-Unternehmer Trevor Milton, der den hybriden LKW-Hersteller Nikola gegründet und jahrelang als Geschäftsführer geleitet hat, läuft aktuell ein Strafverfahren, in dem es darum geht, dass der 40-Jährige beschuldigt wird, Investoren in die Irre geführt zu haben, indem er über die Erfolgsbilanz seines Startups und insbesondere über die erreichten Meilensteine gelogen haben soll. In zwei Anklagepunkten wegen Wertpapierbetrugs und im Anklagepunkt Überweisungsbetrug, die auf Aussagen basieren, die Milton zwischen November 2019 und 2020 getroffen haben soll, plädierte Milton auf nicht schuldig - in einem Gerichtsverfahren am 18. Juli werden diese Punkte verhandelt. Die US-Staatsanwaltschaft hat dem Strafverfahren nun eine weitere Anklage hinzugefügt.
Aktienoptionen als Teil eines Ranch-Kaufs
Angaben von Reuters zufolge werfen ihm die US-Ermittler "wire fraud" vor, also eine betrügerische Aktivität mithilfe elektronischer Kommunikation. Konkret geht es bei den neuerlichen Betrugsvorwürfen gegen Milton um dessen Kauf der Wasatch Creeks Ranch. Der Verkäufer, ein Mann aus Massachusetts, behauptet, die Aussagen von Milton über Nikola hätten ihn dazu veranlasst, eine Aktienoption des Unternehmens als Teil des Kaufpreises zu akzeptieren. Der Wert dieser Option sei "zerstört" worden, als Miltons vermeintliche Lügen bekannt wurden und der Aktienkurs von Nikola einbrach. Der Ankläger fordert 45 Millionen US-Dollar, so Reuters weiter.
Wie CNBC berichtet, habe Peter Hicks, der ursprüngliche Besitzer der Ranch, beim Verkauf des Anwesens im April 2020 das Recht erworben, 500.000 Nikola-Aktien zu einem damals reduzierten Preis von 16,50 US-Dollar pro Anteilsschein zu erwerben. Zwar stieg die Nikola-Aktie im Juni 2020 bei 79,73 US-Dollar auf ein Allzeithoch, direkt nach Bekanntwerden der Betrugsvorwürfe gegen Milton stürzten Nikola-Titel aber massiv ab - aktuell kosten die Anteilsscheine mit 5,61 US-Dollar (Schlusskurs vom 24.06.2022) nur noch ein Bruchteil des einstigen Höchstpreises.
Den Staatsanwälten zufolge habe Milton in seiner Tätigkeit als Nikola-Chef ein kompliziertes Schema aufgebaut, das darauf abgezielt habe, die Aktien des Unternehmens zu seinem eigenen Vorteil aufzupumpen, indem er über Nikolas Produkte, Technologie und zukünftige Verkaufsaussichten gelogen habe. Hicks, der eine Zivillage gegen Milton angestrengt hatte, erklärte in deren Rahmen, auch ihn habe Milton mit ähnlichen Erklärungen überzeugt, die Aktienoption als Zahlung für die Ranch zu akzeptieren.
Milton dementiert - Nikola räumt Fehler ein
Während der Angeklagte die bisherigen drei Anklagepunkte gegen ihn jeweils dementiert hat und seine Unschuld beteuerte, räumte Nikola selbst entsprechende Unregelmäßigkeiten in der Konzerngeschichte ein und zahlte Ende 2021 125 Millionen US-Dollar an die US-Börsenaufsicht. Mit dem Vergleich wurden die Ermittlungen gegen das Unternehmen von Seiten der SEC beendet. Nikola selbst behielt sich vor, seinerseits Schadensersatzzahlungen gegen den ehemaligen Konzernchef einklagen zu wollen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Julio Ricco / Shutterstock.com, Isaac Sloan/NikolaMotor
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