Sewing: Deutsche Bank kommt bei Umsetzung neuer Strategie gut voran - Aktie verliert
Die Deutsche Bank hat nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing Fortschritte bei der Realisierung ihres im vergangenen Sommer eingeleiteten Konzernumbaus erreicht.
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"Ich kann Ihnen versichern: Wir sind bereits gut dabei vorangekommen, unsere Strategie umzusetzen", sagte Sewing beim Hauptstadtempfang der Bank in Berlin laut seinem vorab bereitgestellten Redemanuskript. "Wir halten das, was wir versprochen haben." Die Bank spüre "breiten Rückhalt" von Mitarbeitern, Aufsichtsbehörden und Kunden. Die Rückmeldungen der Investoren, Analysten und Ratingagenturen seien ebenfalls positiv.
"Natürlich ist unser Aktienkurs noch lange nicht dort, wo wir ihn uns wünschen - aber die deutliche Kurssteigerung der vergangenen Wochen zeigt, dass auch die Anleger allmählich an den Erfolg unserer Transformation glauben", erklärte Sewing. Wie sehr das Vertrauen des Kapitalmarkts in das Institut bereits gestiegen sei, zeige sich besonders darin, dass sich der Preis für Kreditausfallversicherungen auf die Deutsche Bank seit ihrer Hauptversammlung im vergangenen Jahr mehr als halbiert habe.
Sewing sieht Rückenwind für das Jubiläumsjahr
Auch sei die erste Anleiheemission des Jahres vergangene Woche mehrfach überzeichnet gewesen - und damit seien bereits 25 Prozent des Jahresziels für solche Anleihen erreicht. "Es tut gut, mit diesem Rückenwind in unser Jubiläumsjahr zu gehen", konstatierte Sewing. Das 1870 in Berlin gegründete Geldhaus feiert dieses Jahr sein 150jähriges Jubiläum.
Im vergangenen Juli hatte Deutschlands größtes Institut seine neue Strategie verkündet, um nach Angaben Sewings "nachhaltig profitabel" zu werden. Sie besteht unter anderem in einer stärkeren Konzentration auf Kernbereiche.
Sewing betonte, die Bank verstehe es seit jeher als ihren Auftrag, "Deutschland und seine Unternehmer mit der Welt zu vernetzen, sie bei Investitionen zu begleiten oder Handelsströme zu finanzieren - in guten wie in schwierigen Zeiten". Ausdrücklich verwies er auf zahlreiche Unsicherheiten für die weltweite Konjunktur. "Auch wenn wir verhalten optimistisch für die Weltwirtschaft sind: Nach einem jahrelangen Boom ist die Lage nun eher fragil- auch und insbesondere in Europa und in Deutschland", sagte er. Zwar rechne die Bank für 2020 mit einer Stabilisierung der Konjunktur. Unsicherheiten kämen aber vor allem von der geopolitischen Seite.
Sewing warnte angesichts der Unsicherheit vor Marktschwankungen. "Turbulenzen an den Märkten sind sehr wahscheinlich", betonte er. Unternehmen und Banken sollten auf mögliche Schwankungen vorbereitet sein."
Die Europäische Union müsse vor international handlungsfähiger werden, die Digitalisierung vorantreiben sowie einen echten Binnenmarkt für Dienstleistungen und eine "echte europäische Umwelt- und Klimaschutzpolitik" schaffen, verlangte er. Zur Geldpolitik erklärte er, die Europäische Zentralbank (EZB) habe mit den Negativzinsen ein Experiment gestartet, dessen Ausgang "ungewiss" sei. "Klar ist aber schon jetzt: Die niedrigen Zinsen haben tiefgreifende Umverteilungseffekte. Und wir wissen nicht, wie wir wieder zu einem Zinsniveau gelangen, das wir als normal empfinden." Sewing erwartete "kurzfristig keinen grundsätzlichen Kurswechsel" der EZB.
Deutsche Bank-Papiere schlossen im Xetra-Handel am Freitag 0,54 Prozent tiefer bei 7,59 Euro.
DJG/ank/kla
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)
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