Vermögensverwalter-Kolumne

Was kommt 2012 auf uns zu?

29.12.11 08:04 Uhr

Was kommt 2012 auf uns zu? | finanzen.net

Das Jahr geht langsam zu Ende. Zeit, Resümee zu ziehen und einen Ausblick zu wagen.

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Frank-Rüdiger Griep, Vorstand der Vermögensanlage AltBayern AG

Es gab etwa 100 gefühlte Krisengipfel zur Rettung des Euros und ebenso viele Jubelschreie der Politiker. Diese feierten nach jedem Mal die Ergebnisse dieser Gipfel.

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Interessanterweise feierten sie allein – die Kapitalmärkte machten nicht mit und die Menschen demonstrierten, wie zum Beispiel in Griechenland, wöchentlich auf den Straßen gegen ihre unfähige Regierung. Schade ist es, dass es der Politik nicht gelungen ist, Lösungen für die Schuldenkrise der südeuropäischen Länder plus Irland zu erreichen.

Enttäuschte Erwartungen

Gerade darauf hatten wir in diesem Jahr alle gehofft und so wurden die Erwartungen, hauptsächlich von Anlegern und Spekulanten, enttäuscht. Das drückte sich in der Entwicklung der Aktienkurse aus. Die europäischen Indizes verloren zweistellig gegenüber dem Jahresbeginn. Nur die Bundesanleihen – mit kleinsten Renditen – und Gold konnten in diesem Jahr überzeugen.

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Bei Gold ist der Zuwachs, wie schon in den Vorjahren, wieder zweistellig. Gefühlt wird aber ein Verlust daraus, da es in den letzten Wochen zu Gewinnmitnahmen gekommen ist. Die Konjunktur kann wieder mit Zuwächsen aufwarten, denn immerhin wächst das deutsche Bruttoinlandsprodukt um etwa drei Prozent. Insgesamt ist es der Welt in diesem Jahr gut gegangen, sieht man von der Umweltkatastrophe im März in Japan ab. Die USA erklärten das Ende des Irakkrieges, und die Truppenabzüge in Afghanistan werden vorbereitet. Geopolitisch war das eine gute Entwicklung.

Die Frage ist: Was kommt in 2012?

Weltweit wird sich nach meiner Auffassung der positive Trend größtenteils fortsetzen. In Amerika gibt es Präsidentschaftswahlen und die Prognosen für die Konjunktur sind moderat optimistisch. Bleibt eigentlich nur noch die Lösung der Schuldenkrise in Europa. Sparappelle, Schuldenbremsen und die Realisierung einer Fiskalunion in Europa werden das Bild prägen. Das allein reicht natürlich nicht und deshalb wird es spannend zu sehen sein, welche Maßnahmen im nächsten Jahr noch ergriffen werden.

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Eine wichtige Rolle werden dabei die Zentralbanken spielen. Die EZB wird meines Erachtens die Geldmenge ausweiten und das Geld billig lassen. Im Ernstfall wird man eine ungeordnete Insolvenz eines EU-Mitgliedes immer verhindern.

Bei den Kapitalmärkten dürften die ersten Monate im Jahr 2012 holprig sein, danach sollten die Kurse steigen. Die amerikanische Wirtschaft dürfte sich weiter erholen, zumal die bereits genannten Präsidentschaftswahlen anstehen. Schon das spricht aus der Erfahrung heraus wieder für ein besseres Aktienjahr. Wegen der noch nicht gelösten Situation in Europa sind wir auch weiterhin positiv für Gold.

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Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.