Kaufgelegenheiten im Bärenmarkt: Bei diesen beiden Aktien sehen JPMorgan-Analysten Verdoppelungschancen
Am 13. Juni beendete der S&P 500 den Handel erstmals 20 Prozent unter seinem Rekordhoch und rutschte damit offiziell in Bärenmarkt-Territorium. Zahlreiche Belastungsfaktoren verfinstern derzeit das Marktsentiment. Doch JPMorgan-Analysten sehen mitten im Abschwung günstige Einstiegsgelegenheiten - bei zwei Aktien sehen sie sogar gute Chancen für eine Verdoppelung.
Werte in diesem Artikel
• Analyst Kolanovic erwartet Börsenaufschwung im zweiten Halbjahr
• Mexikanische Airline-Aktie Volaris dürfte dank Reiseboom steigen
• Chip-Aktie Marvell Technologie erscheint günstig
Das aktuell hochvolatile Marktumfeld inmitten der monatlichen Leitzinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed lädt auf den ersten Blick nicht unbedingt zu beherzten Nachkäufen ein. Seit Januar hat sich jede kurzzeitige Erholung als trügerische Bärenmarktrally herausgestellt. Dennoch sehen einige Analysten bei ausgewählten Aktien nun wieder attraktive Risiko-Chancen-Profile. Die US-Traditionsbank JPMorgan hat zwei Aktien ausgewählt, die Langfristanlegern zukünftig große Gewinne bescheren könnten.
JPMorgan-Analyst Kolanovic sieht große Börsenrally im zweiten Halbjahr
In den letzten Tagen übertrafen sich Investoren und Analysten mit ihren negativen Prognosen. Der langjährige JPMorgan-CEO Jamie Dimon sprach von einem "Hurrikan", der auf die US-Wirtschaft zukomme. Die britische Investmentlegende Jeremy Grantham erwartetet einen weiteren 20-prozentigen Crash des US-Index S&P 500. Doch es gibt auch positivere Stimmen. Einer der derzeit einflussreichsten Bullen ist Marko Kolanovic. Der JPMorgan-Analyst genießt einen guten Ruf innerhalb der Analystengilde, da er in den vergangenen Jahren eine gute Trefferquote bei seinen Kurszielen erreichte.
Kolanovic erwartet im zweiten Halbjahr eine nachhaltige Börsenrally, die den S&P 500 wieder auf das Niveau von 4.800 Punkten hieven werde - also ungefähr so hoch wie zum starken Jahresauftakt 2022. Seine Argumentation: Die US-Wirtschaft werde eine Rezession vermeiden können. Die damit zusammenhängenden positiven Konjunkturmeldungen werden in den nächsten Handelswochen das momentan extrem pessimistische Anlegersentiment aufhellen. Nach den ersten Kursgewinnen werden dann die Aktienrückkaufprogramme der Unternehmen "in voller Wucht eintreffen". Dieser Prozess werde mehrere Monate anhalten: "Wir glauben, dass dies ein Muster für das ganze Jahr sein wird, in dem Sinne, dass der Markt in der ersten Jahreshälfte abverkauft wurde und in der zweiten Jahreshälfte eine allmähliche Erholung folgen wird", prognostiziert Kolanovic.
Dieses mexikanische Flugunternehmen dürfte vom Post-Corona-Reiseboom profitieren
Unterdessen haben Kolanovic' Kollegen bei JPMorgan zahlreiche Aktien genauer unter die Lupe genommen, um besonders attraktive Nachkaufchancen aufzuspüren. Der "TipRanks"-Analystendatenbank zufolge weisen die beiden vorgestellten Aktien jeweils ein enormes Kurspotenzial auf.
Zum einen handelt es sich dabei um die mexikanische Airline Volaris. Volaris bietet Billigflüge in Mexiko, den USA, sowie in weiteren Ländern in Zentral- und Südamerika an. Vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie hatte Volaris einen Marktanteil von 28 Prozent im mexikanischen Flugverkehr und war damit einer der Big Player. Nach dem pandemiebedingten Umsatzeinbruch zeigte die mexikanische Luftfahrtgesellschaft im dritten Quartal 2021 ein starkes Comeback. Diese starke Entwicklung setzte sich fort, im ersten Quartal 2022 stieg der Bruttogewinn auf 582 Millionen US-Dollar, was einem Plus von 80 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Die in der Luftfahrtindustrie besonders wichtige Kennziffer des Gewinns pro verfügbarem Sitz stieg um 18 Prozent auf 7 Dollar-Cent. Daraus resultierte ein Cash-Zuwachs um neun Millionen US-Dollar; die Cash-Reserven betragen insgesamt nun 750 Millionen US-Dollar.
Zwar sorgten die hohen Energiepreise jüngst für deutlich höhere Kosten, dennoch bleibt JPMorgan-Analyst Fernando Abdalla bullish: "Innerhalb der lateinamerikanischen Luftfahrtindustrie ist Volaris unser Top-Pick, basierend auf: 1) seinem attraktiven Low-Cost-Modell; 2) einer guten Positionierung auf dem mexikanischen Markt und einer angemessenen Flotte, die zukünftiges Wachstum unterstützt; 3) einer soliden Finanzdisziplin; und 4) einem starken Potenzial für die Expansion des Luftverkehrs in Mexiko. Wir sehen ein interessantes Aufwärtspotenzial für den Titel, da wir glauben, dass er mit einem unverdienten Abschlag gegenüber seinen lateinamerikanischen Konkurrenten gehandelt wird", resümiert Abdalla. Sein Kursziel von 23 US-Dollar impliziert vom derzeitigen Kursstand von 9,29 US-Dollar (Schlusskurs vom 16. Juni 2022) ein Potenzial von 147 Prozent für die Volaris-Aktie. Das durchschnittliche Analystenkursziel liegt laut "TipRanks" sogar bei 26,50 US-Dollar. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Airline beträgt übrigens etwa 15.
Welche Chip-Aktie langfristig besonders gute Chancen bietet
Chip-Titel gehörten 2020 und 2021 zu den gefragtesten Aktienanlagen der Welt. Die hohe Nachfrage bei gleichzeitigem Mangel an Chips für Autos, Gaming, Elektronikgeräte etc. sorgte bei Konzernen wie ASML, Taiwan Semiconductors, Infineon, NVIDIA oder AMD für eine enorme Sonderkonjunktur. Dennoch konnten sich die Chip-Aktien dem allgemeinen Tech-Abverkauf in diesem Jahr nicht entziehen.
Nun sei es aber langsam an der Zeit, die langfristigen Chancen wieder mehr in den Blick zu nehmen und die günstigen Kurse zu einem Nachkauf zu nutzen, findet JPMorgan-Analyst Harlan Sur. Ein Unternehmen findet er besonders interessant, nämlich den an der NASDAQ notierten Wert Marvell Technology. Marvell weist eine äußerst breite Diversifizierung auf: Die Produkte des Unternehmens werden in Automobilsystemen, Datenprozessoren, Ethernet-Netzwerk-Switchern, Sicherheitsprozessoren, Speicherbeschleunigern und SSD-Controllern eingesetzt. Im Fiskaljahr 2022 betrug der Umsatz 4,46 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Quartal konnte Marvell die Gewinne im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 79 Prozent erhöhen. Darüber hinaus ist Marvell ein verlässlicher Dividendenzahler: Seit 2012 zahlt das Unternehmen quartalsweise konstant 6 Dollar-Cent je Aktie. Ebenfalls bedient Marvell ein großes Aktienrückkaufprogramm.
Sur kommt somit zu einem positiven Fazit: "Wir glauben, dass der Markt weiterhin die starken Wachstumsaussichten in Marvells Netzwerk-, Rechen- und Speichersilizium-Franchise unterschätzt, und die eSSD-Controller/CXL-Chance im Bereich Cloud-/Enterprise-Storage ist ein großartiges Beispiel für die starke Marktführungsposition und die Chancen des Unternehmens", ordnet der Analyst ein. Sein Kursziel liegt bei 100 US-Dollar und damit ganze 122 Prozent höher als der derzeitige Aktienkurs, der zum Handelsende am 16. Juni bei 45,04 US-Dollar lag. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt laut "TipRanks" bei 85,44 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
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