Lufthansa-Aktie stark: Lufthansa veräußert Zahlungs-Spezialisten AirPlus für dreistelligen Millionenbetrag
Die Lufthansa Group verkauft den Zahlungsspezialisten Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH für 450 Millionen Euro an eine schwedische Bank.
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Wie der Airline-Konzern mitteilte, ist ein Verkaufsvertrag mit der SEB Kort Bank AB aus Stockholm unterzeichnet worden. Durch den Verkauf rechnet Lufthansa mit einem positiven Effekt auf die operative Marge beim bereinigen EBIT sowie - angesichts des kapitalintensiven Geschäftsmodells von AirPlus - auf die Kapitalrendite (bereinigtes ROCE). Den Abschluss der Transaktion erwartet Lufthansa im ersten Halbjahr 2024.
Damit trennt sich der Konzern von einem weiteren Randgeschäftsbereich. Lufthansa hatte im März erklärt, AirPlus solle verkauft werden, sobald die Marktbedingungen dies zulassen.
Die Transaktion umfasst neben der Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH in Neu-Isenburg sämtliche internationale Tochtergesellschaften und Niederlassungen. AirPlus bleibe auch nach dem Verkauf Mitglied des globalen Zahlungsnetzwerks UATP.
Goldman Sachs hat laut Mitteilung Lufthansa bei der Transaktion beraten.
Die Lufthansa-Aktie gewann am Mittwoch via XETRA letztlich 0,75 Prozent auf 9,33 Euro.
Der Erlös für den lange erwarteten Verkauf des Verlustbringers AirPlus sei deutlich höher, als er selbst und der Markt erwartet hätten, schrieb Analyst Jarrod Castle von der Schweizer Großbank UBS. Nach Einschätzung von Analyst Alexander Irving von Bernstein steht nach dem Caterer LSG und AirPlus jetzt noch der schwierigste Verkauf eines Konzernteils auf der Agenda - eine Minderheitsbeteiligung an der Lufthansa Technik. Damit rechnet der Branchenkenner zwar nicht vor 2024, aber die Vereinfachung der Konzernstruktur dürfte Marktteilnehmern gefallen, urteilte Irving.
Die Lufthansa-Führung hatte schon während der Corona-Krise angekündigt, einen Minderheitsanteil an Lufthansa Technik verkaufen zu wollen. 2022 erzielte die Wartungstochter mit gut 20 000 Beschäftigten einen Umsatz von knapp 5,6 Milliarden Euro und ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) von 689 Millionen Euro.
Der Erlös mit Lufthansa Technik sollte ursprünglich auch zur Rückzahlung der milliardenschweren Staatshilfen dienen, mit denen Deutschland und Nachbarländer den Konzern nach dem coronabedingten Geschäftseinbruch im Jahr 2020 vor dem Aus gerettet hatten. Letztlich erwies sich der Teilverkauf als nicht mehr so dringend. So erholte sich die Lufthansa von der Krise und holte mit einer Kapitalerhöhung eine Milliardensumme herein. Die staatlichen Hilfsgelder hat sie bereits vollständig zurückgezahlt.
FRANKFURT (Dow Jones/dpa-AFX)
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