BMW erhält von Brilliance-Aktionären grünes Licht für Anteilserhöhung
BMW hat ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Mehrheitsübernahme des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens BMW Brilliance Automotive erreicht.
Die Aktionäre des Joint-Venture-Partners Brilliance China Automotive haben dem Verkauf von 25 Prozent zugestimmt, wie der Münchener DAX-Konzern mitteilte. Etwa 63 Prozent der anwesenden Aktionäre hätten für den Verkauf votiert. BMW sprach von einem "Meilenstein" beim Ausbau des Gemeinschaftsunternehmens.
Der Autokonzern hatte im Oktober angekündigt, seinen Anteil an BMW Brilliance von 50 auf 75 Prozent für 3,6 Milliarden Euro ausbauen zu wollen. Zugleich hatten BMW und die Chinesen ihren Vertrag für das Joint Venture um 22 Jahre bis 2040 verlängert. Nach der Zustimmung der Aktionäre müssen noch die Behörden grünes Licht geben.
Die Mehrheitsübernahme wird erst mit der geänderten Gesetzeslage in China möglich. Bisher mussten ausländische Hersteller eine Beteiligung an einem lokalen Partner vorweisen, die maximal 50 Prozent betragen durfte. Diese Begrenzung fällt vom Jahr 2022 an weg - in jenem Jahr soll die Anteilsaufstockung von BMW abgeschlossen werden. Das Joint Venture wird dann vollständig in der Bilanz konsolidiert und entsprechend einen "deutlich positiven Bewertungseffekt" haben.
Analysten hatten die Anteilsaufstockung als wichtige strategische Errungenschaft bezeichnet. Zwar gälten die neuen Vorgaben für alle ausländischen Autohersteller gleichermaßen, doch habe BMW frühzeitig handeln können, da die Partnerschaft mit Brilliance besonders heterogen sei, hatte Yale Zhang, Geschäftsführer des Schanghaier Beraters Automotive Foresight, gesagt. "In diesem Gemeinschaftsunternehmen ist der ausländische Partner 'superstark' und der lokale Partner 'superschwach'."
FRANKFURT (Dow Jones)
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