Verkauf abgeblasen

Sieg für Investoren Icahn und Deason: Xerox soll nicht an Fujifilm gehen - Aktie bricht ein

14.05.18 20:15 Uhr

Sieg für Investoren Icahn und Deason: Xerox soll nicht an Fujifilm gehen - Aktie bricht ein | finanzen.net

Der für seine Kopiergeräte-Technik und IT bekannte US-Konzern Xerox hat nach erbittertem Widerstand zweier Großinvestoren den geplanten Verkauf an den japanischen Rivalen Fujifilm abgesagt.

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Firmenchef Jeff Jacobson geht, die Investoren Carl Icahn und Darwin Deason bekommen die Kontrolle im Verwaltungsrat. Es ist bereits der zweite Versuch, den Streit beizulegen. Anfang Mai gab es zunächst die Einigung, den Verkauf noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Sie platzte jedoch nach wenigen Tagen.

Die beiden Großaktionäre halten gemeinsam rund 13 Prozent an Xerox und lehnten den Verkauf an Fujifilm als schlechten Deal für die Anteilseigner ab. Deswegen klagten sie - und ein Richter stoppte auch vorläufig die Übernahme, weil er einen Interessenkonflikt bei Xerox-Chef Jacobson fand. Xerox verwies auf diese Entscheidung als einen der Gründe für die Absage des Verkaufs. Außerdem habe Fujifilm nicht auf Forderungen nach einer Nachverhandlung reagiert. Jetzt soll der Verwaltungsrat umgehend über "strategische Alternativen" beraten.

Xerox war zuletzt an der Börse knapp acht Milliarden Dollar wert. Die Firma war dank der Entwicklung des Fotokopierers zu einem der bekanntesten US-Unternehmen geworden. Um neue Geschäftsbereiche zu erschließen, gründete Xerox das Forschungszentrum Parc, an dem unter anderem Laserdrucker und die grafische Bedienoberfläche für Computer erfunden wurden. Die Konzepte wurden von Firmen wie Apple oder Microsoft aufgegriffen und erfolgreich vermarktet. Xerox selbst kam am Ende jedoch nicht aus der Bürotechnik-Nische heraus.

Das Scheitern der geplanten Übernahme hat am Montag die Aktien von Xerox schwer belastet. Die Papiere des für seine Kopiergeräte bekannten US-Konzerns sackten in der Spitze um 10 Prozent ab, konnten ihre Abschläge dann aber auf etwa 5 Prozent reduzieren. Mit 27,11 US-Dollar erreichten sie zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit 2017. Zuletzt notierten sie bei 28,50 Dollar. Laut JPMorgan ChaseCo-Analyst Paul Coster sind die kurzfristigen Risiken damit nun größer geworden. Er rechnet nicht damit, dass der neue Verwaltungsrat in den kommenden Monaten ein alternatives Kaufangebot erhalten wird und senkte seine Empfehlung auf "Neutral"./tih/he

NEW YORK (dpa-AFX)

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