Deutsche Börse erleidet Schlappe in Gerichtsverfahren
Die Zukunft des Chefs der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, steht nach einer Gerichtsentscheidung in den Sternen.
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Das Amtsgericht Frankfurt lehnte die beantragte Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen den Vorstandsvorsitzenden ab. Zwar hatten sich die Frankfurter Staatsanwaltschaft und die Deutsche Börse grundsätzlich auf eine Einstellung des Verfahrens gegen Kengeter wegen des Verdachts auf Insiderhandel gegen Zahlung einer Geldbuße von 500.000 Euro geeinigt. Das Gericht folgte dem nun jedoch nicht, wie die Deutsche Börse AG mitteilte.
Dem Gericht erscheine eine Fortführung der Ermittlungen angesichts der Bedeutung des Verfahrens derzeit opportun, hieß es in einer Ad-Hoc-Mitteilung. Die weitergehenden Ermittlungen könnten von einer Einstellung des Verfahrens mangels hinreichenden Tatverdachts bis hin zur Anklageerhebung führen. Das Gericht gab die Angelegenheit an die Staatsanwaltschaft zurück, die nun über weitere Verfahrensschritte entscheiden wird.
Kengeter muss diese Entscheidung sehr ungelegen kommen, denn sein Vertrag läuft im März 2018 aus. Neben der - nun versagten - Zustimmung des Amtsgerichts muss der Manager vor einer Vertragsverlängerung die Zuverlässigkeitsverfahren der Hessischen Börsenaufsicht sowie der Bafin überstehen. Das ganze Verfahren kann sich nun aber über Monate hinziehen, das sind ungünstige Voraussetzungen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/ros
FRANKFURT (Dow Jones)
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