ZEW-Index steigt im Januar wider Erwarten
Die Stimmung der Börsen- und Finanzexperten hat sich im Januar überraschend verbessert.
Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf minus 15,0 von minus 17,5 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang auf minus 19,0 Punkte gerechnet.
Schon im Dezember hatte sich der Index im Vergleich zum Vormonat deutlich verbessert. Der Index liegt im Januar allerdings weiter erheblich unter seinem langfristigen Mittelwert von plus 22,4 Punkten.
Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage gab zudem deutlich nach, und zwar auf plus 27,6 Punkte nach plus 45,3 Zählern im Vormonat. Die befragten Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf plus 44,0 Punkte erwartet.
"Es ist bemerkenswert, dass sich die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland angesichts der zahlreichen weltweiten Konjunkturrisiken nicht weiter verschlechtert haben", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Finanzmarktexperten hätten ihre Erwartungen an das Wirtschaftswachstum bereits in den vorangegangenen Monaten erheblich gesenkt und somit potenziell belastenden Faktoren wie Brexit-Chaos und das relativ schwache Wachstum in China schon vorweg genommen.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone steigen marginal um 0,1 auf minus 20,9 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage sank um 6,8 auf plus 5,3 Zähler.
DJG/apo/hab Dow Jones Newswires
Weitere News
Bildquellen: ZEW