PepsiCo: Punktsieg gegen die Rebellen
Mit guten Quartalszahlen überzeugt derzeit der amerikanische Lebensmittelkonzern PepsiCo. Die Kritiker von Konzernchefin Indra Nooyi kann das jedoch nicht besänftigen.
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von Tim Schäfer, Euro am Sonntag
Nelson Peltz klingt verbittert: "Die Firma wird nicht gut gemanagt", kritisiert der Starinvestor bei einer Gesprächsrunde in einem Nobelhotel am New Yorker Central Park. Gemeint ist der vor allem für seine Softdrinks bekannte Konsumgüterkonzern PepsiCo.
Peltz besitzt über seinen Trian Fund knapp ein Prozent der Aktien und fordert die Aufspaltung des Konzerns. Die schneller wachsende Snacksparte und das schwierige Getränkegeschäft seien für Aktionäre getrennt wertvoller als gemeinsam unter einem Dach, erklärt Peltz. PepsiCo-Chefin Indra Nooyi aber lehnt eine Aufspaltung strikt ab. Sie argumentiert, dass sich beide Sparten gut ergänzen. So kann Pepsi beispielsweise in einem Werbespot für Chips und für Limonaden werben.
Peltz lässt nicht locker: Pepsi habe die Prognose, die es für das Jahr 2012 abgegeben habe, bis zum heutigen Tag nicht erfüllt, poltert der aktive Investor. Zum Beispiel wollte Nooyi ursprünglich einen Gewinn von rund fünf Dollar je Aktie eintüten, was nie gelungen sei. Es wurden lediglich 4,10 Dollar. Und 2013 kamen nur 4,34 Dollar zusammen.
Peltz traf sich, so berichtet er, auf der Suche nach Verbündeten in den vergangenen Monaten mit den 100 führenden PepsiCo-Aktionären. Rückendeckung gibt es unter anderem vom Pensionsfonds für kalifornische Lehrer. Der forderte unlängst, dass PepsiCo dem Hedgefonds von Peltz einen Sitz im Aufsichtsgremium anbieten solle. Peltz, der seit Februar nicht mit Nooyi gesprochen hat, kündigte danach verklausuliert an: "Es wird etwas passieren."
Doch Nooyi ist eine energische Gegnerin. Die gebürtige Inderin mit US-Pass, will beweisen, dass PepsiCo in seiner bisherigen Struktur erfolgreich wachsen kann. Mit seinen 274.000 Mitarbeitern ist der Konzern einer der größten Lebensmittelproduzenten der Welt. Verkaufsschlager sind unter anderem die Saftmarke Tropicana, Frito-Lay-Kartoffelchips oder das Sportgetränk Gatorade. 22 Marken fahren jeweils mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz ein. Das Marketingbudget wird auf 2,5 Milliarden Dollar geschätzt.
Überzeugende Zahlen
Trotz starker Marken - der Innovationsdruck ist enorm. Neun Prozent des Umsatzes fließen bei PepsiCo allein in die Entwicklung neuer Produkte. Die Herausforderung für die gesamte Branche ist das steigende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung, die deshalb seltener zu Limonaden greift. Selbst die kalorienfreien Erfrischungsgetränke kamen ins Gerede. Beide Kategorien schrumpfen stark.
Dabei hat sich PepsiCo auf die neuen Gesundheitstrends - mehr Vollkorn, weniger Fett, Salz und Zucker - eigentlich besser eingestellt als viele Konkurrenten: Gesünderes Essen wie Molkereiprodukte oder gebackene Getreidechips macht schon ein Fünftel des Gesamtumsatzes aus. Neuestes Projekt: ein Saft, gewonnen aus dem apfelähnlichen Fruchtkörper der Cashewnuss. Ein hoher Vitamin-C-Gehalt und eine positive Wirkung auf die Körperfettverbrennung bieten großes Vermarktungspotenzial.
Nooyi, die seit 20 Jahren im Konzern ist und seit knapp acht Jahren an der Spitze steht, will die Basis schaffen, damit PepsiCo "langfristig nachhaltig wachsen" könne. Das heißt auch, dass strikt gespart wird. So fallen regelmäßig große Kostenblöcke weg. Die jüngsten Resultate können sich sehen lassen: Im vergangenen Jahr sprudelten 8,2 Milliarden Dollar an freiem Cashflow. Davon gingen 6,4 Milliarden Dollar über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre.
Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres kam das Snackgeschäft von PepsiCo aus eigener Kraft um fünf Prozent voran. Selbst die schwächelnde Getränkesparte legte zwei Prozent zu. In der Konsumgüterbranche ist das ordentlich.
Auch an der Börse scheint die Durststrecke zumindest vorerst überwunden zu sein: Über die vergangenen zwölf Monate ist der Kurs der PepsiCo-Aktie in Dollar gerechnet um gut 20 Prozent gestiegen. Ausruhen kann sich Nooyi trotz der Fortschritte aber nicht. Dafür wird wohl auch in Zukunft Peltz, der rebellische Großaktionär, sorgen.
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Datum | Rating | Analyst | |
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30.03.2022 | PepsiCo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
26.03.2020 | PepsiCo kaufen | DZ BANK | |
04.10.2019 | PepsiCo overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
18.04.2019 | PepsiCo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.04.2019 | PepsiCo Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.03.2020 | PepsiCo kaufen | DZ BANK | |
04.10.2019 | PepsiCo overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
14.12.2017 | PepsiCo Buy | Deutsche Bank AG | |
09.06.2017 | PepsiCo Market Perform | BMO Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.04.2019 | PepsiCo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.04.2019 | PepsiCo Sector Perform | RBC Capital Markets | |
03.07.2018 | PepsiCo Hold | Deutsche Bank AG | |
05.10.2017 | PepsiCo Sector Perform | RBC Capital Markets | |
09.01.2017 | PepsiCo Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.08.2018 | PepsiCo Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
09.07.2009 | PepsiAmericas underweight | Barclays Capital | |
20.09.2005 | Update PepsiAmericas Inc.: Underweight | Lehman Brothers |
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