SDAX: Die finale Senkrechte
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Der SDAX ist stark gestiegen, inzwischen aber bereits deutlich überhitzt. Damit droht einerseits das Szenario der "finalen Senkrechten", andererseits sind gerade in der Schlussphase die Gewinne am höchsten.
Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Anlageexperte ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 157,7 % verzeichnet hat (Stand 31.12.2020).
Der DAX hat im Januar zwar die Markierung eines neuen Allzeithochs geschafft, die Dynamik hält sich aber trotzdem in Grenzen. Ganz anders sieht es bei Nebenwerten aus, die kräftig haussieren. Der SDAX eilt von Hoch zu Hoch und hat den DAX seit dem Tiefpunkt des Corona-Crahs um 30 Prozentpunkte outperformt. Dafür gibt es gute Gründe, trotzdem wird sich diese Entwicklung nicht endlos fortsetzen.
Viele Profiteure…
Von Westwing, der Global Fashion Group und Verbio über Home24 und Flatex bis hin zu ElringKlinger und Zooplus - im SDAX gibt es zahlreiche Unternehmen, die ihren Kurs in den letzten zwölf Monaten mehr als verdoppeln konnten. Die meisten Gesellschaften dieser Liste betreiben ihr Geschäft online und konnten so von der Pandemie sogar noch profitieren. Der SDAX hat insgesamt deutlich mehr Krisenprofiteure als der DAX, das zeigt sich auch in der Gesamtschau: In letzten zwölf Monaten ist die Zahl der Kursgewinner und -verlierer im höchsten deutschen Börsensegment fast gleich-verteilt; der SDAX kommt hingegen auf eine Gewinnerquote von fast zwei Drittel.
…und hoher Hebel
Außerdem sind die Gesellschaften deutlich kleiner, und entsprechend größer fällt der Hebel eines starken positiven Trends auf den Börsenwert aus. Dabei kommt dem SDAX die übliche Asymmetrie zugute: Nach oben sind prozentuale Gewinne theoretisch unbegrenzt möglich, nach unten kann eine Aktie "nur" 100 % verlieren.
Übertreibungen bei starken Trends
Allerdings gehört es zur Natur der Börse, dass sie bei starken Trends gern übertreibt. Das liegt daran, dass Anleger die Trends oft in die Zukunft fortschreiben, was aber nicht zu den meist wellenförmigen Aufs und Abs in der Wirtschaft passt. Aktuell etwa könnte der Optimismus bei den Unternehmen aus dem Onlinebusiness überzogen sein, da Corona für eine Sonderkonjunktur gesorgt hat, die mit einer Normalisierung der Pandemielage wieder - zumindest teilweise - abebbt.
Fazit zu SDAX
Nebenwerte sind aktuell an der Börse Trumpf. In den nächsten Wochen oder Monaten könnte aber der Moment kommen, an dem größere Gewinnmitnahmen ratsam sind. Denn der Kursverlauf des SDAX ähnelt immer mehr der sprichwörtlichen "finalen Senkrechten", die oftmals das Ende einer Rally markiert. Wir haben mit unserem aktiven Stock-Picking den SDAX sogar noch outperformt und behalten die Lage genau im Blick. Da die schnellsten Gewinne in der Schlussphase der Senkrechten winken, lohnt es sich aus unserer Sicht noch, mit einer hohen Investitionsquote an Bord zu bleiben.Der Autor dieser Kolumne, Holger Steffen, ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der etwa 20 ausgewählte Aktien aus dem deutschen Nebenwerte-Segment enthält. Das Portfolio können Anleger im monatlichen Newsletter zum Value-Stars-Index einsehen.
Über Holger Steffen
Holger Steffen ist einer der erfahrensten Nebenwerte-Experten. Mit dem von ihm mitverantworteten Musterdepot des Anlegerbriefs erzielte er seit Start im Jahr 1999 eine Rendite von 2.066 Prozent, das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 16,8 Prozent pro Jahr (Stand: 31.12.2020).
Der gelernte Diplom-Kaufmann hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft der RWTH Aachen gearbeitet. Seit mehr als 15 Jahren ist Steffen in der Finanzbranche aktiv, sein Schwerpunkt liegt in der Unternehmens- und Kapitalmarktanalyse. Der Analyst hat bereits zahlreiche Studien zu deutschen Nebenwerten verfasst und sich als Buchautor betätigt. Der Anlageexperte ist zudem Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 157,7 % verzeichnet hat (Stand 31.12.2020).
Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten (§34b WpHG):
Der Autor hält über eine Gesellschaft Geschäftsanteile an der Anlegerbrief Research GmbH, die ein entgeltliches Beratungsmandat für den Value-Stars-Deutschland-Index hat. Darüber hinaus können hinsichtlich der in dieser Finanzanalyse genannten Aktien grundsätzlich folgende Interessenkonflikte vorliegen (zutreffendes gefettet):
- Der Autor oder ein Mitautor halten direkt oder indirekt folgende in diesem Artikel analysierte Aktien: - (keine)
- Der von der Anlegerbrief Research GmbH herausgegebene Börsenbrief "Der Anlegerbrief" hält folgende in diesem Artikel analysierte Aktien in seinen Modellportfolios: - (keine)
- In einem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index (ISIN DE000LS8VSD9) sind folgende in diesem Artikel analysierte Aktien enthalten: - (keine)
Weitere Hinweise:
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus. Die finanzen.net GmbH unterhält geschäftliche Verbindungen zur Anlegerbrief Research GmbH, dem Berater des Referenzportfolios, und partizipiert an den Einnahmen aus der Verwaltungsgebühr und der erfolgsabhängigen Gebühr des Endlos-Zertifikats auf den Value-Stars-Deutschland-Index (WKN LS8VSD).