Value-Stars-Kolumne

DAX: Hoffen auf ein Wunder

01.07.19 11:56 Uhr

DAX: Hoffen auf ein Wunder | finanzen.net

Der DAX feiert die neuen Gespräche zwischen den USA und China im Handelskonflikt. Global scheint eine konjunkturelle Trendwende durchaus möglich, dafür muss aber einiges zusammenkommen.

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Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Anlageexperte ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 91,5% verzeichnet hat (Stand 30.06.2019).

Nach dem großen Freudensprung, den die FED und die EZB in der vorletzten Woche an den Börsen ausgelöst haben, hatte sich danach erst einmal etwas Ernüchterung breit gemacht, die heute allerdings wegen der Fortsetzung der Gespräche zwischen China und den USA in eine neue Mini-Rally mündete. Nach wie vor ist aber offen, ob die wichtigen politischen Probleme gelöst werden können, um damit den Weg für eine Erholung der globalen Konjunktur, gegebenenfalls mit Unterstützung der Notenbanken, frei zu machen. Jetzt stehen wichtige Weichenstellungen an.

Hoffnung auf Deeskalation

Der G20-Gipfel in Osaka hat das erhoffte Ergebnis gebracht, die USA und China verhandeln wieder. Dennoch ist die Kernfrage, ob die USA und China ihren Handelskonflikt endlich deeskalieren können, oder ob sich die Spirale aus Strafmaßnahmen und Gegenmaßnahmen weiterdreht, nach wie vor offen. An den Märkten werden die jüngsten Verlautbarungen jedenfalls als positives Signal gewertet. Keine Anzeichen für eine Deeskalation zeigen sich hingegen bislang im US-Iran-Konflikt - aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Das gilt auch für Großbritannien. Wird Boris Johnson Premierminister, könnte es doch noch auf einen harten Brexit hinauslaufen. Das Beste an seiner Wahl wäre vermutlich, dass das Land wieder einen Chef hat, der zumindest vorerst in seiner Partei ausreichend Unterstützung findet und so verhandeln kann.

Frühindikator vor Trendwende?

Unter der politischen Unsicherheit leidet die deutsche Wirtschaft. Die Erwartungskomponente im IFO-Index ist zuletzt wieder gefallen und hat damit erst einmal die Hoffnung auf eine Trendwende zunichte gemacht. Etwas besser sieht es aber bei den Industrie-Einkaufsmanagerindizes aus, die in der Regel etwas sensibler und früher reagieren als der IFO. Gemäß vorläufigen Berechnungen gab es im Juni nach drei Monaten der Stagnation auf niedrigem Niveau in Deutschland einen Anstieg von 44,3 auf 45,4 Punkte.

Fazit zum DAX

Value-Stars-Deutschland-Index

Die globale Konjunkturwende scheint möglich, wenn die Politik mitspielt, die Notenbanken unterstützend wirken und die Führungskräfte in der Wirtschaft neues Vertrauen schöpfen. Sicher ist das Szenario indes keineswegs. Dennoch sollten Anleger einem technischen Ausbruch nach oben, der sich aktuell andeutet, prozyklisch mit einem Ausbau der Investitionsquote folgen.

Der Autor dieser Kolumne, Holger Steffen, ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der etwa 20 aus­gewählte Aktien aus dem deutschen Nebenwerte-Segment enthält. Das Portfolio können Anleger im monatlichen Newsletter zum Value-Stars-Index einsehen.

 

Über Holger Steffen

Holger Steffen vom Value-Stars-Deutschland-Index Holger Steffen ist einer der erfahren­sten Nebenwerte-Experten. Mit dem von ihm mitverant­worteten Muster­depot des Anlegerbriefs erzielte er seit Start im Jahr 1999 eine Rendite von 1.701 Prozent, das entspricht einer durch­schnittlichen Rendite von 16,4 Prozent pro Jahr (Stand: 31.12.2018).
Der gelernte Diplom-Kaufmann hat als wissen­schaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft der RWTH Aachen gearbeitet. Seit mehr als 15 Jahren ist Steffen in der Finanzbranche aktiv, sein Schwerpunkt liegt in der Unternehmens- und Kapitalmarktanalyse. Der Analyst hat bereits zahlreiche Studien zu deutschen Nebenwerten verfasst und sich als Buchautor betätigt. Der Anlage­experte ist zudem Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 91,5% verzeichnet hat (Stand 30.06.2019).

Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten (§34b WpHG):

Der Autor hält über eine Gesellschaft Geschäftsanteile an der Anlegerbrief Research GmbH, die ein entgeltliches Beratungsmandat für den Value-Stars-Deutschland-Index hat. Darüber hinaus können hinsichtlich der in dieser Finanzanalyse genannten Aktien grundsätzlich folgende Interessen­konflikte vorliegen (zutreffendes gefettet):

  • Der Autor oder ein Mitautor halten direkt oder indirekt folgende in diesem Artikel analysierte Aktien: - (keine)
  • Der von der Anlegerbrief Research GmbH herausgegebene Börsenbrief "Der Anlegerbrief" hält folgende in diesem Artikel analysierte Aktien in seinen Modellportfolios: -
  • In einem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index (ISIN DE000LS8VSD9) sind folgende in diesem Artikel analysierte Aktien enthalten: -

Weitere Hinweise:

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regress­ansprüche aus.
Die finanzen.net GmbH unterhält geschäftliche Verbindungen zur Anlegerbrief Research GmbH, dem Berater des Referenz­portfolios, und partizipiert an den Einnahmen aus der Verwaltungs­gebühr und der erfolgs­abhängigen Gebühr des Endlos-Zertifikats auf den Value-Stars-Deutschland-Index (WKN LS8VSD).

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