Commerzbank: Chance auf ein glänzendes Comeback?
Die Begeisterung für die Aktie der Commerzbank ist völlig abgeebbt. Die aktuellen Zahlen werden überwiegend kritisch gesehen. Doch es bleibt ein Joker.
Werte in diesem Artikel
Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Anlageexperte ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 121,8% verzeichnet hat (Stand 17.05.18, 19.00 Uhr).
Über ein Jahr lang war die Commerzbank-Aktie ein Liebling der Anleger. Vom Zwischentief im Sommer 2016 bis zum Hoch im Januar dieses Jahres hatte der Wert über 160 Prozent zugelegt, bis der Trend drehte. Der Kursaufschwung wurde von der Hoffnung auf eine nachhaltige Ertragswende bei dem Finanzinstitut angetrieben, doch zuletzt konnte der DAX-Wert nicht mehr so recht liefern.
Keine Ertragsdynamik
Der Commerzbank ist der nachhaltige Sprung in die Gewinnzone zumindest unter aktuellen Rahmenbedingungen wohl gelungen. Doch größere Zuwächse konnte das Institut in jüngster Zeit nicht mehr präsentieren - im Gegenteil. Im Geschäftsjahr 2017 war das operative Ergebnis leicht und das Nettoergebnis sogar deutlich rückläufig. In den ersten drei Monaten der laufenden Periode hat letzteres zumindest um 9,1 Prozent auf 250 Mio. Euro zugelegt, der operative Gewinn war aber erneut rückläufig, und zwar um 12,4 Prozent auf 289 Mio. Euro. Dank eines weiteren Kundenwachstums und einer fortschreitenden Digitalisierung der Prozesse sieht sich das Management hinsichtlich der Umsetzung der Strategie Commerzbank 4.0 zwar im Plan, doch von Analysten gab es überwiegend skeptische Kommentare, vor allem bezüglich einer fehlenden Ertragsdynamik.
Unsere Einschätzung zur Commerzbank
Im Rahmen dieser Kolumne gibt das Value-Stars-Analystenteam regelmäßig eine Einschätzung zu einem Top-Wert ab. Das Team folgt einem bewährten Ansatz aus konsequentem Stock-Picking und einer Umsetzung der Value-Chancen-Strategie, der sich auch in der Entwicklung des Value-Stars-Deutschland-Index niederschlägt, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 121,8% verzeichnet hat (Stand 17.05.18, 19.00 Uhr).
Die Commerzbank hat den Turnaround geschafft, weitere Zuwächse fallen dem Unternehmen im aktuellen Branchenumfeld aber offensichtlich schwer. Mit einer aktuellen Konsens-Gewinnprognose von 0,73 Euro je Aktie für 2018 (nach EpS von 0,20 Euro im ersten Quartal) wirkt die Aktie nicht zu teuer, sie ist aber auch kein Schnäppchen. Im Hinblick auf den Substanzwert gilt das schon eher, denn ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von weniger als 0,5 ist für ein profitables Unternehmen schon günstig. Letztlich müsste die Commerzbank aber eine deutliche Perspektive für weitere Ertragssteigerungen aufweisen, damit das daraus resultierende Potenzial gehoben wird. Da das Geschäft des Finanzinstituts als relativ zinssensitiv gilt, wäre das am ehesten im Fall deutlich steigender Zinsen in Europa der Fall. Seit September 2016 befindet sich die Umlaufrendite in Deutschland zumindest wieder im Aufwärtstrend, die Dynamik ist aber noch gering. Das könnte sich ändern, wenn das jüngste Zwischenhoch bei 0,55 Prozent übertroffen wird. Spätestens dann dürfte auch die Aktie der Commerzbank am Markt wieder deutlich positiver gesehen werden. Der Titel bleibt damit aus unserer Sicht eine Zinswette.
Der Autor dieser Kolumne, Holger Steffen, ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index
Über Holger Steffen
Holger Steffen ist einer der erfahrensten Nebenwerte-Experten. Mit dem von ihm mitverantworteten Musterdepot des Anlegerbriefs erzielte er seit Start im Jahr 1999 eine Rendite von 2.100 Prozent, das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 18,1 Prozent pro Jahr (Stand: 31.12.2017).
Der gelernte Diplom-Kaufmann hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft der RWTH Aachen gearbeitet. Seit mehr als 15 Jahren ist Steffen in der Finanzbranche aktiv, sein Schwerpunkt liegt in der Unternehmens- und Kapitalmarktanalyse. Der Analyst hat bereits zahlreiche Studien zu deutschen Nebenwerten verfasst und sich als Buchautor betätigt. Der Anlageexperte ist zudem Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 121,8% verzeichnet hat (Stand 17.05.18, 19.00 Uhr).
Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten (§34b WpHG):
Der Autor hält über eine Gesellschaft Geschäftsanteile an der Anlegerbrief Research GmbH, die ein entgeltliches Beratungsmandat für den Value-Stars-Deutschland-Index hat. Darüber hinaus können hinsichtlich der in dieser Finanzanalyse genannten Aktien grundsätzlich folgende Interessenkonflikte vorliegen (zutreffendes gefettet):
- Der Autor oder ein Mitautor halten direkt oder indirekt folgende in diesem Artikel analysierte Aktien: - (keine)
- Der von der Anlegerbrief Research GmbH herausgegebene Börsenbrief "Der Anlegerbrief" hält folgende in diesem Artikel analysierte Aktien in seinen Modellportfolios: - (keine)
- In einem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index (ISIN DE000LS8VSD9) sind folgende in diesem Artikel analysierte Aktien enthalten: - (keine)
Hinweis: Die finanzen.net GmbH unterhält geschäftliche Verbindungen zur Anlegerbrief Research GmbH, dem Berater des Referenzportfolios, und partizipiert an den Einnahmen aus der Verwaltungsgebühr und der erfolgsabhängigen Gebühr des Endlos-Zertifikats auf den Value-Stars-Deutschland-Index (WKN LS8VSD).
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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06.11.2024 | Commerzbank Kaufen | DZ BANK | |
06.11.2024 | Commerzbank Buy | Warburg Research | |
06.11.2024 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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