Apple-Aktie: Trotz riesiger Auslandsreserven erhalten Apple-Anleger nicht mehr Geld
Apple-Aktionäre müssen sich womöglich darauf einstellen, dass der erhoffte Geldregen nach der US-Steuerreform ausbleibt.
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Der iPhone-Konzern sitzt auf riesigen Cash-Beständen im Ausland. Doch auch nach Donald Trumps Steuerreform, die es dem Konzern erlaubt, diese Gelder günstiger als zuvor in die USA zurückzuholen, scheint eine Sonderdividende für die Aktionäre unwahrscheinlich.
Trump will Investitionen in den USA fördern
Donald Trump will das Wirtschaftswachstum der USA stärken und hat zu diesem Zweck "eine historische Steuersenkung" initiiert, die die Ertragsteuer für Unternehmen von 35 auf nur noch 21 Prozent absenkt. Außerdem ermöglicht es Trump den US-Konzernen, ihre im Ausland angehäuften Cash-Bestände heim in die USA zu holen, wo diese Gelder dann einmalig mit einem niedrigen Satz besteuert werden.
Große Erwartungen bei den Apple-Aktionären
Ende Dezember saß Apple auf einem Barvermögen von rund 285 Milliarden Dollar. Davon waren 269 Milliarden Dollar auf Auslandskonten geparkt und könnten nun günstig in die USA transferiert werden. Allerdings gab es von Seiten des Konzerns bislang keine Angaben dazu, wie viel Geld tatsächlich in die USA zurückgeholt werden soll.
Die Änderung des Steuerrechts hat jedoch bei den Apple-Anteilseignern die Erwartung geweckt, dass ein wesentlicher Teil der "heimgeholten" Mittel an sie fließen wird, unter anderem in Form einer Sonderdividende.
Noch bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal (von Oktober bis Dezember 2017) hatte Luca Maestri diese Hoffnung befeuert. Der Apple-Finanzchef deutete an, dass der Konzern die bisherigen Auslandsreserven nach der Überweisung in die USA großzügig an Anteilseigner ausschütten werde.
Tim Cook "kein Fan" von Sonderdividenden
Doch nun hat Tim Cook diesen Hoffnungen einen Dämpfer verpasst. Während der jährlichen Hauptversammlung am Dienstag erklärte der Apple-Chef, er sei "kein Fan" von Sonderdividenden. Auf die Frage eines Anteilseigners antwortete Cook, dass eine einmalige Sonderdividende seiner Meinung nach nicht wirklich hilfreich für das Unternehmen oder die Aktionäre sei.
Doch ganz leer werden die Anteilseigner wohl trotzdem nicht ausgehen. Denn wie Cook weiter sagte, fühle sich das Management weiterhin dem Ziel verpflichtet, die jährliche Dividende zu erhöhen. Seit 2012 hat der Konzern jedes Jahr seine Ausschüttung erhöht. Details dazu, was die Aktionäre erwarten dürfen, soll es laut Cook aber erst bei der Vorstellung der nächsten Quartalszahlen im April geben.
Redaktion finanzen.net
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